Bildstrecke:Tollpatschige Erscheinungen

Zwei Spieler legen dem Gegner ein Tor in der Nachspielzeit auf, Philipp Lahm hat eine zweifelhafte Freude und künftige Problemkandidaten sind bereits absehbar. Die Unglücksraben der Bundesliga

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Sollte der MSV Duisburg absteigen, ist Christian Weber schon heute für alle Saison- und Jahresrückblicke fest gebucht. Es sah einfach zu tollpatschig aus, wie der Ball nach einem abgeblockten Schuss zwischen den Beinen des 24-Jährigen hin und her flippte, wie Weber bedrängt von einem Gegenspieler zu Boden ging, wie er mit der Hand versuchte, den Schuss des Stuttgarters Thomas Hitzlsperger abzublocken. Umsonst. Hitzlsperger (im Bild oben) traf in der Nachspielzeit zum 3:2, Webers Gesicht sank ins Gras (im Bild unten). Sein Kommentar: "Ja, da sehe ich natürlich sehr unglücklich aus."

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Noch einmal Nachspielzeit. Bielefelds Thorben Marx versucht, den Ball wegzuköpfen, doch der fällt Gegenspieler Raffael auf den Spann, der Berliner Brasilianer verwertet zum 1:0. Die Arminen sind geschockt, Marx (Nummer 7) sucht Trost beim Pfosten. Sein Kommentar: "Klar sehe ich beim Tor nicht gut aus."

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Egal, welcher Bayern-Stürmer in der ersten Halbzeit in die Nähe von Valerien Ismael (r.) kam, der neue Verteidiger von Hannover 96 stoppte ihn. Ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Klub kam Ismael zu seinem Bundesliga-Comeback - und gewann fast alle Zweikämpfe, bremste sogar Luca Toni. Doch in der Halbzeit musste der Franzose aufgeben: Adduktorenprobleme. Danach hatten die Bayern leichtes Spiel.

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Noch ein Unglücksrabe in Hannover: Nein, nicht dass Philipp Lahm (l.) beim Feiern in der Kurve eine Schulterluxation erlitt, weil Luca Toni zu stark an seinem Arm zog. Lahm musste eine zweifelhafte Erscheinung verkraften: den doppelten Beckenbauer. Nachdem ein Herr Beckenbauer den Linksverteidiger der Bayern in der Bild-Zeitung kritisierte, sagte Lahm nun im Kicker: "Es muss zwei Beckenbauer geben. Der Präsident (des Vereins) ist ziemlich zufrieden mit mir, der Kolumnist anscheindend weniger."

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Das war kein schöner Einstieg ins Fanleben: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist von jetzt an Cottbuser Ehrenmitglied und Edelfan. Doch zum Einstand gab es ein 0:2 gegen Dortmund. Ausgerechnet gegen Dortmund. Denn der Trainer des BVB zeigte von vornherein wenig Lust, der Kanzlerin einen Gefallen zu tun: "Wir fahren nicht nach Cottbus, um Fußball zu zelebrieren und das Publikum zu unterhalten", hatte Trainer Thomas Doll angekündigt. So ein Pech.

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Thomas von Heesen hat den Zeitpunkt des Einstiegs als Trainer beim 1. FC Nürnberg zwar akzeptiert. Aber er hätte auch schlecht schon wieder sagen können (wie damals in Dortmund), dass er lieber erst später kommt, wenn die Zeiten einfacher sind. Dennoch ist von Heesen nicht zu beneiden, dass er nach zwei Tagen in Lissabon spielen musste und wieder zwei Tage später schon in Bremen. Nun ist eingetreten, was die Unkenrufer vorab befürchteten: Kaum ist der neue Trainer da, ist er schon mit zwei Niederlagen belastet.

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Für die Nürnberger Niederlage verantwortlich war unter anderem Andreas Wolf (vorne). Sonst so stabil, trat der Verteidiger diesmal vor dem 0:1 grotesk neben den Ball. Und dann kam noch ans Licht, dass der 25-Jährige wohl seine Pläne, für die russische Nationalmannschaft (er ist im heutigen Tadschikistan geboren) zu spielen, vergessen kann. Weil Wolf bereits für die U18 des DFB EM-Qualifikationsspiele bestritt, zu diesem Zeitpunkt keinen russischen Pass hatte und jetzt älter als 21 ist, soll er das Recht, für Russland zu spielen, verwirkt haben.

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Zurück auf den Platz: Kevin Kuranyis Fehlttritte vor dem Wolfsburger Tor mit Pech zu erklären, ist zu kurz gegriffen. Ein Stürmer von Weltklasseformat hätte mit seinen vielen Chancen das Spiel gegen Wolfsburg locker entschieden (siehe Luca Toni). Doch immerhin hat sich Kuranyi eine Vielzahl an Möglichkeiten erarbeitet, bevor er sie teils stümperhaft vergab. Und manchmal war auch ein bisschen Pech dabei.

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Erster Auftritt des teuersten Einkaufs der Vereinsgeschichte - und dann gibt es eine Niederlage in Rostock: Der Brasilianer Caio, 3,8 Millionen Euro schwer, debütierte im Ostseestadion, sieben Minuten vor Schluss wurde er eingewechselt. Und musste dann dem Gegner beim Feiern zusehen.

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Nun schon zu den Unglücklichen der kommenden Woche: Werder Bremen ergeht es noch ein wenig schlimmer als dem 1. FC Nürnberg. Das Uefa-Cup-Spiel in Braga wird um 0.15 Uhr am Freitagfrüh zu Ende sein (wenn es nach dem Bremer 3:0 nicht zu einer unerwarteten Verlängerung kommt), bevor der Bundesliga-Zweite am Samstag 15.30 Uhr in Frankfurt antreten muss. Pause: 39 Stunden, 15 Minuten.

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Fast das gleiche gilt für Bayer Leverkusen. Bayer kämpft am Donnerstag gegen Galatasaray Istanbul um den Einzug ins Uefa-Cup-Achtelfinale, voraussichtliches Ende 18.45 Uhr (nach dem 0:0 im Hinspiel ist hier eine Verlängerung allerdings durchaus möglich). Pause bis zum Heimspiel gegen den Hamburger SV: mit Bremen verglichen komode 44 Stunden, 45 Minuten. Und Leverkusen muss nicht einmal reisen.

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Dazu noch ein Ausblick auf die kommende Saison: Karlsruhes Trainer Edmund Becker könnte die grandiosen Auftritte seiner Mannschaft noch einmal bereuen. Dann nämlich, wenn ihm die Konkurrenz all seine guten und noch billigen Spieler wegkauft. Dann könnte dem Badener Höhenflug ein jäher Absturz folgen, wenngleich angesichts der rauschenden Gegenwart in Karlsruhe noch niemand an so etwas denken mag. Außer vermutlich: Edmund Becker.

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Texte: Thomas Hummel

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