Bildstrecke:Spiel mit der Täuschung

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Fußball Hamburg van der Vaart

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In Südkorea erfährt die vorgetäuschte Sportunfähigkeit einen Höhepunkt: 92 Fußballer sollen sich selbst schwere Verletzungen zugefügt haben, um den Wehrdienst zu umgehen. Doch manchmal gilt auch im Sport: Die Welt will betrogen werden. (Den Artikel zum Thema finden Sie hier.)

Im Sommer 2007 will Rafael van der Vaart unbedingt zum FC Valencia wechseln. Obwohl noch in Hamburg unter Vertrag, lässt er sich bereits mit einem spanischen Trikot fotografieren. Würde er allerdings für den HSV im Uefa-Cup gegen Budapest spielen, dürfte er für Valencia in der weiteren Saison nicht mehr in der Champions League spielen. Van der Vaart ist in Ungarn nicht dabei. Offizielle Begründung: Er hat sich beim Heben seines einjährigen Kindes den Rücken verletzt. Der HSV lässt den Niederländer dennoch nicht nach Valencia wechseln.

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Fußball Hamburg Bouhlarouz

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Nur ein Jahr zuvor eine ähnliche Geschichte: Der Niederländer Khalid Boulahrouz möchte gerne vom HSV zu Chelsea London wechseln. Würde er in der Champions-League-Quali gegen Pamplona spielen, würde er seine Startberechtigung im Europapokal für Chelsea verlieren. Beim Aufwärmen für das Pamplona-Spiel fällt Boulahrouz plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden und klagt über eine Bänderdehnung im Knöchel. Tage später steht sein Verkauf nach London fest.

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Fußball Nationalmannschaft Gijon

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Täuschung der anderen Art: Bei der WM 1982 in Spanien geht die Partie Deutschland gegen Österreich als Schande von Gijon in die Geschichte ein. Im letzten Gruppenspiel führen die Deutschen nach elf Minuten 1:0. Das reicht beiden zum Weiterkommen, die Mannschaften stellen in den folgenden 79 Minuten alle Offensivbemühungen ein. Leidtragende sind die Algerier, die daraufhin ausscheiden. Die Zuschauer aus Nordafrika machen ihren Unmut über so viel Unsportlichkeit Luft.

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Fußball Valderrama

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Hohn und Spott erntet der Kolumbianer Carlos Valderrama bei der WM 1990 im Gruppenspiel gegen Deutschland. Nach einem leichten Foul will der Spielmacher einfach nicht mehr aufstehen. Er lässt sich mit der Trage vom Platz bringen und will offensichtlich Zeit schinden. Als er merkt, dass der Schiedsrichter dennoch das Spiel schnell wieder anpfeift, springt Valderrama auf und will aufs Feld rennen.

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Leichtathletik Kenteris

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Die Karriere des angeblich größten griechischen Sprinters Konstantinos Kenteris (im Bild als Europameister 2002 in München) endet mit einer Schmierenkomödie. Um einer Dopingkontrolle zu entgehen, flüchten er und ...

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Leichtathletik Thanou

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... Sprintkollegin Ekaterini Thanou (im Bild ebenfalls mit EM-Gold 2002 in München) kurz vor Olympia 2004 aus dem olympischen Dorf in Athen und fingieren vermutlich einen Motorradunfall. Doch die Täuschung fliegt auf: Beide müssen ihren Start absagen.

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Fußball Dundee

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Zerrung? Im Dezember 1995 bereitet sich der damalige Toptorjäger der Bundesliga, Sean Dundee, mit der südafrikanischen Nationalmannschaft auf ein Testspiel gegen Deutschland vor. Doch Dundee ist hin und hergerissen: Spielt er für Südafrika, kann er nie für Deutschland auflaufen. Sein Karlsruher Trainer Schäfer rät ihm: "Sean, spiel lieber nicht." Dundee "zerrt" sich die Wade und reist überstürzt aus Johannesburg ab. Bald wird er im Eilverfahren in Deutschland eingebürgert, seine Leistungen fallen aber sukzessive ab, und er macht auch für sein neues Land nie ein Länderspiel.

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Fußball Hashemian

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Der FC Bayern muss 2004 in der Champions League nach Tel Aviv, Israel, reisen. Es fehlt: Vahid Hashemian (im Bild im Trikot des VfL Bochum). Der Iraner gibt an, er leide an einer Rückenverletzung. Weil der Iran seinen Sportlern allerdings verbietet, in Israel oder gegen Israelis Wettkämpfe zu bestreiten, nehmen einige an, dass dies eine Schutzbehauptung ist.

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Fußball Dejagah

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Einer solchen Schutzbehauptung bedient sich Ashkan Dejagah im vergangenen Jahr nicht, als der Deutsch-Iraner seine Teilnahme am U21-Länderspiel in Israel absagt. Er thematisiert seine Probleme, die er und seine Familie nach einem solchen Einsatz eventuell von der iranischen Regierung zu erwarten hätten. Und erntet deshalb viel Ärger in Deutschland.

(Den Artikel zum Thema finden Sie hier.)

Foto: dpa

(sueddeutsche.de/hum)

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