5. Die Spielweise
Arsène Wenger ist einer der wenigen Trainer, denen es auch in den modernen Fußball-Zeiten gelungen ist, einen ganz neuen Begriff zu definieren. So wie Catenaccio und Voetbal totaal den Eintrag ins Wörterbuch gefunden haben, ist es im Fall von Wenger der One-touch-football. Ballannahme und -verarbeitung, Passhärte, das Tempo in den Bewegungen bei Ballbesitz und das daraus resultierende Kombinationsspiel suchen europaweit ihresgleichen. Und das teilweise mit Spielern, die natürlich weit überdurchschnittliches Niveau haben, aber die nicht unbedingt zu den absoluten Top-Akteuren des Planeten zählen. Die vermeintlichen Superstars spielen noch immer in Italien und Spanien, aber der technisch beste Fußball findet in England statt. Gleichzeitig haben sich aber auch die ur-englischen Tugenden erhalten: Kampfgeist, Laufbereitschaft, Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute. Wer es schafft, die europäischen mit den englischen Tugenden zu kombinieren, hat ohnehin die besten Karten.
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