Bielefeld bezwingt Rostock:Ins Halbfinale gerutscht

Chaos auf der Alm: Die Austragung der DFB-Pokal-Partie gegen Rostock war bis kurz vor dem Anpfiff fraglich. Gleich dreimal mussten Bielefelder Ordnungskräfte den Rasen räumen, um ihrer Arminia den Weg ins Halbfinale zu ebnen.

Im Schneechaos auf der Alm hat Arminia Bielefeld den Durchblick bewahrt und sich erstmals für das Halbfinale im DFB-Pokal qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Uwe Rapolder setzte sich am Dienstagabend im Viertelfinale gegen Bundesliga-Schlusslicht Hansa Rostock mit 1:0 (0:0) durch.

54 Minuten lang mussten die 15 000 Zuschauer zittern, bevor der Ghanaer Isaac Boakye das umjubelte Tor des Tages erzielte. Für die Rostocker erfüllten sich die Hoffnungen, durch einen Erfolg neuen Mut im Abstiegskampf zu schöpfen, dagegen nicht: In elf Spielen unter Trainer Jörg Berger und insgesamt 16 Partien ist Hansa nun schon sieglos.

Die Austragung der Partie war lange gefährdet - erst kurz vor dem Anpfiff gab es grünes Licht. Rund 50 Helfer hatten seit dem Nachmittag alle Hände voll zu tun, um die Spielfläche in der Schüco-Arena von den Schneemassen zu befreien. Sieben Rostocker Fanbusse mussten schon in der Nähe von Hamburg wieder umkehren.

Drei Tage nach dem 3:1-Sieg gegen Nürnberg in der Bundesliga musste Arminia-Trainer Uwe Rapolder auf die verletzten Marcio Borges, Daniel Bogusz und Angreifer Fatmir Vata verzichten. Beim Bundesliga-Schlusslicht aus Rostock rückte der zuletzt gesperrte Stürmer Marcus Allbäck und auch Abwehrspieler Uwe Möhrle wieder in die Startelf.

Zerfahrenes Spiel

Trotz der schwierigen Bodenverhältnisse zogen beide Mannschaften zunächst ein ganz passables Spiel auf. Den besseren Start legte sogar Hansa hin: Michael Hartmann (2.) und Allbäck (13.) vergaben gute Chancen zum Führungstreffer. Erst nach einer Viertelstunde übernahm die Arminia die Herrschaft auf dem vom Schnee geräumten Rasen.

Abwehrspieler Markus Schuler vergab die erste Chance (15.) und scheiterte im zweiten Versuch an Rostocks Schlussmann Matthias Schober (17.). Danach lief im Schneetreiben nicht mehr viel zusammen.

Boakye nutzte gleich die erste Chance nach der Pause zum Tor: Nach einer Kopfballstafette stand der Ghanaer goldrichtig und drückte den Ball aus vier Metern über die Linie. Die Gäste drückten danach zwar auf den Ausgleich, Bielefeld war dem 2:0 bei drei weiteren hochkarätigen Chancen allerdings näher.

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