Biathlon-WM:In der Sackgasse

IBU World Championship Biathlon 2017 - Day 9

Im Alleingang: Mit drei Silbermedaillen schönt Johannes Thingnes Bö die ansonsten verheerende WM-Bilanz Norwegens.

(Foto: Adam Pretty/Getty)

Norwegens Biathleten rätseln über das schlechteste WM-Abschneiden in diesem Jahrtausend.

Von Joachim Mölter, Hochfilzen

Am Sonntagnachmittag saß Johannes Thingnes Bö zum dritten Mal bei der Biathlon-WM von Hochfilzen auf dem Siegerpodium, und zum dritten Mal baumelte eine Silbermedaille um seinen Hals. Zwei habe er gewonnen, resümierte der 23 Jahre alte Norweger: im gerade beendeten Massenstart sowie in der Verfolgung eine Woche zuvor, wo er sich jeweils nach Strafrunden zurückgekämpft hatte. "Aber ich ärgere mich immer noch wegen des Sprints, wo ich die Goldmedaille verloren habe", sagte er. Auch acht Tage später hatte Bö nicht verwunden, dass er 0,7 Sekunden länger gebraucht hatte für die zehn Kilometer lange Strecke als der Schwarzwälder Benedikt Doll. "Eine Sekunde schneller gleiten im Sprint, ein paar Millimeter näher an einem Treffer in der Verfolgung", schrieb die norwegische Tageszeitung Aftenposten, "und er hätte zweimal Gold gehabt. Er wäre der König der WM gewesen."

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