Biathlon in Ruhpolding:Mit sechs Strafrunden auf Rang acht

Biathlon-Weltcup Ruhpolding - Massenstart Damen

Biathletin Miriam Gössner: beim Massenstart zu viele Fehler

(Foto: dpa)

Zahlreiche Schießfehler lassen Miriam Gössner beim Massenstart in Ruhpolding weit zurückfallen - mit einer ordentlichen Laufleistung gelingt ihr noch der achte Platz. Auch die Männer verpassen das Podest, Simon Schempp überrascht mit Rang fünf.

Zu viele Fehler am Schießstand haben Miriam Gössner und Andrea Henkel beim Biathlon-Massenstart von Ruhpolding die Podestplätze gekostet. Beim überlegenen Erfolg der Norwegerin Tora Berger leistete sich Sprint-Siegerin Miriam Gössner gleich sechs Strafrunden, wurde aber dank einer erneut fantastischen Laufleistung noch Achte. Sie hatte am Ende 1:21,7 Minuten Rückstand auf Berger.

"Ich habe es etwas verschlafen und habe nicht reagiert. Das nächste Mal werde ich noch etwas wachsamer sein", sagte die 22-jährige Gössner. "Sie hätte beim ersten Anschlag reagieren müssen, da der Wind zugenommen hatte. Die Andrea hat das gemacht", sagte Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang.

Die achtmalige Weltmeisterin Andrea Henkel landete nach drei Schießfehlern auf Rang 13 (+ 1:54,4). Die mit einem Fehler belastete Weltcup-Spitzenreiterin Berger hatte bei ihrem fünften Saisonerfolg 26,7 Sekunden Vorsprung vor der Weißrussin Darja Domratschewa (2). Dritte wurde die Russin Olga Saizewa (1/+ 37,8).

"Zufrieden sind wir nicht, das haben wir verschossen. Da war sicherlich mehr drin", sagte Damen-Coach Gerald Hönig. Für das Rennen der 30 Weltcup-Besten hatten sich nur Gössner und Henkel qualifiziert. Derweil ist Staffel-Weltmeisterin Tina Bachmann nach ihrer schwachen Vorstellung bereits abgereist. Sie wird nicht an der WM in Nove Mesto und auch nicht am nächsten Weltcup in Antholz teilnehmen. Nach der Wettkampfpause wird dann entschieden, wie es nach der WM vom 7. bis 17. Februar mit Bachmann sportlich weitergeht.

Schempp bester Deutscher

Auch die deutschen Männer haben zum Abschluss des Biathlon-Heimspiels in Ruhpolding die Podestplätze verfehlt. Simon Schempp landete beim Weltcup-Massenstart über 15 Kilometer als bester DSV-Skijäger nach einem Schießfehler auf dem ordentlichen fünften Platz.

Biathlon Weltcup Oberhof

Biathlet Simon Schempp: schaffte es mit Schlusssprint in Ruhpolding auf Rang fünf (Archivbild)

(Foto: dpa)

Im Ziel hatte der 24-Jährige aus Uhingen nur 11,0 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Gesamtweltcup-Führenden Martin Fourcade aus Frankreich. Platz zwei sicherte sich Dimitri Malyschko (1 Fehler/0,5 Sekunden Rückstand) aus Russland vor Doppel-Olympiasieger Emil Hegle Svendsen aus Norwegen (2/10,6).

"Es war ein extrem spannendes Rennen, ich habe mich ganz gut gefühlt. Ich habe gewusst, dass ich noch ein paar Körner hatte. Mit dem fünften Platz bin ich sehr zufrieden", sagte Schempp. Zweitbester Deutscher wurde Andreas Birnbacher (Schleching/1 Fehler/16,0) auf Rang sieben. "Ich bin momentan nicht in der Lage, voll zu attackieren. Ich bin insgesamt ganz zufrieden", sagte der 31 Jahre alte Bayer.

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