Der Erste ging gleich rein. Auch der Zweite saß, und dann der Dritte: Plock, die Scheibe fiel. Der vierte ging daneben, aber dann kam gleich der Konter: Nummer fünf mitten ins Schwarze.
Denise Herrmann, die vom Langlauf zum Biathlon gewechselt war, hat ihren ersten Weltcup-Einsatz mit einer vielversprechenden Leistung begonnen und auch abgeschlossen. Erst am Tag zuvor war klar, dass sie nach der Absage der erkrankten Franziska Preuß in Pokljuka nachrückt, aber Herrmann stellte sich dabei an, als wäre sie nicht seit sechs Monaten, sondern seit sechs Jahren dabei. Kein verlorener Handschuh am Schießstand, keine eingeklemmte Patronenhülse, auch stehend traf sie vier von fünf Schuss, und weil die Langlauf-Sprintspezialistin eh schnell unterwegs ist, wurde sie in ihrem ersten großen Biathlon-Auftritt gleich Achtzehnte. Es war ein gelungener Test, und er passte zu den weiteren Erfolgen der Deutschen in Slowenien.
Laura Dahlmeier hat ihre Frühform, die sie so gar nicht geplant hat, bestätigt und gewann diesen Sprint dank kluger Renneinteilung. Ihre Führung im Gesamtweltcup hat sie damit ausgebaut. Ansonsten lösten sich weitere Blockaden: Franziska Hildebrand, 29, lief mit fehlerfreiem Schießen auf Platz fünf und Miriam Gössner, 26, die wegen ihrer Instabilität beim Schießen schon unter starken Druck geraten war, kam diesmal mit einem Fehlschuss davon und wurde Zehnte. Auch bei den Männern war im Sprint zuvor eine leichte Aufwärtstendenz zu beobachten. Simon Schempp erreichte beim Sieg von Martin Fourcade Platz sechs, Eric Lesser wurde Achter.