Biathlon:Goldmedaille für Sven Fischer

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Bei seinen vierten Olympischen Spielen hat es endlich geklappt: Nach einem fehlerlosen Auftritt am Schießstand gewinnt der Oberhofer den 10-Kilometer-Sprint. Vor lauter Glück nahm er sich gleich einmal eine Auszeit - im Schnee.

Im Rennen seines Lebens hat Sven Fischer endlich seine erste Einzel-Goldmedaille gewonnen.

Sven Fischer, Sekunden nach seinem Zieleinlauf: Völlig erschöpft erreichte der 34-Jährige das Ziel in San Sicario. (Foto: Foto: AP)

Nach 26:11,6 Minuten erreichte der 34-Jährige völlig erschöpft das Ziel in San Sicario. Er warf sich in den Schnee und blieb über eine Minute liegen.

"Ich habe für mich die Zeit genutzt, um meine Ruhe zu haben. Die werde ich jetzt nicht mehr haben", erklärte Fischer, der sich schon mit der Staffel 1998 und 2002 jeweils Gold gesichert hatte.

Zehn Schüsse, zehn Mal ins Schwarze

In der Höhe von San Sicario verwies er den Norweger Halvard Hanevold auf den Silber-Platz, Bronze ging an dessen Landsmann Frode Andresen. Für die deutschen Biathlon-Herren war es die zweite Goldmedaille im zweiten Wettbewerb in Turin, nachdem Michael Greis aus Nesselwang am Samstag über 20 Kilometer triumphiert hatte.

Für das gesamte Olympia-Team war es der dritte Olympiasieg in Turin. Für Fischers Teamkollegen lief der Tag hingegen durchwachsen. Der Ruhpoldinger Ricco Groß wurde Sechster, Alexander Wolf aus Oberhof kam auf den 14. Rang.

"Er hat es verdient"

Fischer legte die Grundlage für den Erfolg am Schießstand. Bei zehn Schüssen traf er zehn Mal. Auf der Strecke war er dann nicht mehr zu schlagen. "Ich muss alles erst einmal auf mich wirken lassen", sagte der sechsmalige Weltmeister.

"Ich habe mir gesagt, gib, was du kannst", sagte Fischer, der nun sechs olympische Medaillen in seiner Karriere gewonnen hat. "Er hat es verdient", lobte Bundestrainer Frank Ullrich.

Fischer ist somit der vierte deutscher Biathlet, der bei Olympischen Spielen im 10-km-Sprint Gold gewinnt. Er hat sich mit seinem ersten Einzel-Olympiasieg in der Bestenliste der erfolgreichsten deutschen Teilnehmer an Winterspielen vom 15. auf den 5. Platz katapultiert.

Der 34-Jährige hatte zuvor bei den Spielen in Lillehammer 1994 und Nagano 1998 die Goldmedaille mit der deutschen Biathlon-Staffel gewonnen. Dazu kommen zwei Silbermedaillen und eine bronzene Plakette.

Vor Fischer liegen nur noch die Eisschnellläuferinnen Claudia Pechstein (4 Gold/1 Silber/2 Bronze), Karin Kania-Enke und Gunda Niemann-Stirnemann (je 3/4/1) sowie Biathlon-Kollege Ricco Groß (3/3/1).

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