Biathlon :Glück mit Nummer 66

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Zweiter Platz hinter Martin Foucard. Arnd Peiffer startete erfolgreich in den Winter. (Foto: Christine Olsson/AFP)

Auch dank seiner hohen Startnummer und dem Pech der Kollegen sprintet Arnd Peiffer in Östersund auf Platz zwei.

Arnd Peiffer muss sich nur Martin Fourcarde geschlagen geben, Simon Schempp erlebte ein Debakel: Peiffer trotzte beim Weltcup am Samstag den schwierigen Windbedingungen am Fuße des Storsjön-Sees in Östersund aus dem deutschen Team am besten und kam nach einem Fehler nur nach dem viermaligen Weltcup-Gesamtsieger Fourcade ins Ziel. Schempp, zum Auftakt im Einzel noch Zweiter geworden, schoss sich hingegen statt ins Gelbe Trikot ins Aus: Nach acht Fehlern und Rang 77 muss er am Sonntag in der Verfolgung zuschauen.

Angreifen will dort indes Peiffer. "Ich will ja weg von diesem Spätstarter-Image und freue mich, dass ich soweit vorne bin. Das ist eine gute Ausgangsposition", sagte der Harzer, der mit einem Rückstand von 51,6 Sekunden auf Fourcade ins Rennen geht. Ihm im Nacken sitzt Ole Einar Björndalen (+ 55,2 Sekunden), der Einzel-Sieger lief im Sprint auf Rang drei.

"Stehend hatte ich Glück"

Peiffer profitierte mit der hohen Startnummer 66 bei der Windlotterie auch von den schlechten Schieß-Ergebnissen seines Teamkollegen Schempp. "Ich hatte gesehen, dass einige Probleme hatten und dann noch mal Rücksprache mit den Trainern gehalten", berichtete Peiffer. Seine Visiereinstellungen hatte er dem Wind anpasste. "Stehend hatte ich bei mindestens zwei Schüssen Glück", sagte er.

Schempp reagierte zwar auch auf den Wind, veränderte seine Gewehreinstellung aber nicht konsequent genug - so war das Rennen vorbei, ehe es richtig begann. "Acht Fehler habe ich im Sprint noch nie geschossen", sagte Schempp enttäuscht: "Ich hätte nicht gedacht, dass die Schüsse so weit draußen sind.". Nach seinem fast perfekten Saisonauftakt mit Platz zwei im Einzel, muss Schempp nun den Rückschlag mit Blick auf den Kampf um den Gesamtweltcup schnell wegstecken: "Klar ist es heftig zuzuschauen. Da bleibt auf jeden Fall etwas hängen." Der Uhinger gab sich kämpferisch: "Aber ich habe so etwas im letzten Jahr auch schon erlebt und bin wieder aufgestanden. Das mache ich diesmal auch."

Preuß sprintet bei den Frauen auf Platz vier

Bundestrainer Mark Kirchner ist sicher: "Das wird keine Auswirkungen auf die nächsten Rennen in Hochfilzen haben." Ein ganz starkes Rennen lieferte erneut Benedikt Doll als Fünfter (3 Fehler/ + 1:08,5 Minuten) ab. Aber er ärgerte sich trotz geschaffter WM-Norm, da er erneut einer der Laufbesten war: "Ich habe beim letzten Schießen einiges hergeschenkt." Gut war auch Daniel Böhm auf Rang 14. (2/+ 2:03,7 Minuten) ab. Weniger erfolgreich lief es für Erik Lesser als 30. (4/+ 2:22,1 Minuten) und Andreas Birnbacher als 47. (5/+ 2:52,4 Minuten).

© SZ vom 06.12.2015 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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