Biathlon:Deutsche Staffel verfehlt Sieg nur um einen Schritt

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Mit der deutschen Staffel auf Platz zwei in Hochfilzen: Vanessa Hinz (Foto: dpa)

Die Biathletinnen müssen sich beim Weltcup in Hochfilzen im Zielsprint Italien geschlagen geben. Der Skispringer Severin Freund distanziert die Konkurrenz in Russland klar. Die Basketball-Nationalspieler Dirk Nowitzki und Dennis Schröder verlieren in der NBA.

Wintersport, Biathlon: Nach ihren grandiosen Einzel-Auftritten haben die deutschen Biathletinnen zum Abschluss des Weltcups in Hochfilzen mit der Staffel den Sieg nur um zwei Zehntelsekunden verpasst. Der Weltmeister lief am Sonntag im Rennen über 4x6 Kilometer in der Besetzung Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld), Maren Hammerschmidt (Winterberg, Vanessa Hinz (Schliersee) und Schlussläuferin Franziska Preuß (Haag) hinter Italien auf den zweiten Rang. Dritter wurde die Ukraine (13,1 Sekunden zurück).

Nach dem Dreifach-Triumph am Freitag im Sprint und dem Doppelsieg am Samstag in der Verfolgung fehlte den Biathletinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV), bei denen aus der WM-Staffel nur Laura Dahlmeier pausierte, am Ende nur ein Wimpernschlag zum Sieg. Preuß musste sich im Finish der Italienerin Dorothea Wierer beugen. Startläuferin Hildebrand übergab als Achte auf Hammerschmidt. "Es war ein bisschen hakelig. Zum Glück habe ich mit den Nachladern alles abgeräumt", sagte Hildebrand. Hammerschmidt fiel sogar noch einen weiteren Platz zurück, ehe an dritter Position Hinz wie entfesselt lief und den WM-Champion zwischenzeitlich auf Rang eins führte.

Wintersport, Skispringen: Weltmeister Severin Freund hat das erste Weltcup-Springen im russischen Nischni Tagil gewonnen und damit seinen 20. Karriere-Sieg gefeiert. Bei anspruchsvollen und wechselnden Windverhältnissen setzte sich der 27-Jährige aus Rastbüchl nach Sprüngen auf 132,0 und 134,0 m mit 260,0 Punkten deutlich vor dem Slowenen Peter Prevc (248,5) durch. Mit seinem zweiten Saisonsieg verteidigte Freund auch die Führung im Gesamtweltcup erfolgreich.

Wintersport, Ski alpin: Felix Neureuther hat den deutschen Ski-Rennläufern die erste Podestplatzierung in diesem Winter beschert. Beim Weltcup-Riesenslalom im französischen Val d'Isère belegte der 31 Jahre alte Partenkirchner den zweiten Rang. Schneller war lediglich Dauerrivale Marcel Hirscher (Österreich), der am Ort seines ersten Weltcup-Sieges auch seinen 34. feierte. Hirscher hatte 1,29 Sekunden Vorsprung vor Neureuther, der nach dem ersten Lauf noch auf Rang sechs gelegen hatte. Dritter wurde Victor Muffat-Jeandet aus Frankreich. Stefan Luitz (Bolsterlang) belegte Rang sieben, Fritz Dopfer (Garmisch) Rang 14.

Wintersport, Ski alpin: Mikaela Shiffrin (USA) hat sich vor dem Weltcup-Riesenslalom im schwedischen Are am rechten Knie verletzt. Die 20 Jahre alte Amerikanerin war beim Einfahren gestürzt, sie wurde mit einem Motorschlitten vom Berg geholt und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Gegen Mittag postete die Olympiasiegerin und Weltmeisterin auf Facebook ein Bild und teilte mit, dass sie auf eine Computertomographie warte. An ihrem rechten Knie trug sie eine Schiene.

Wintersport, Ski alpin: Viktoria Rebensburg muss in diesem Alpin-Winter weiter auf ihren ersten Spitzenplatz warten. Die 26-Jährige kam im Riesenslalom von Are am Samstag nur auf den elften Rang und verpasste auch im sechsten Saisonrennen das Podest. Nicht zu schlagen war Lindsey Vonn: Die Amerikanerin setzte sich vor Eva-Maria Brem aus Österreich (+0,07 Sekunden) und der Italienerin Federica Brignone (+0,35) durch und schraubte ihre Rekordmarke an Weltcupsiegen auf 71. Teamkollegin Mikaela Shiffrin fehlte nach einem Sturz beim Einfahren. Die Amerikanerin verletzte sich am Knie und wurde in einer Klinik untersucht. Eine Diagnose stand zunächst aus.

Fußball, 2. Liga: Stefan Effenberg hat auf die Talfahrt des SC Paderborn in der 2. Fußball-Bundesliga reagiert und drei Spieler freigestellt. Effenberg suspendierte in Abstimmung mit der Vereinsführung nach dem desolaten Auftritt beim VfL Bochum am Freitagabend (0:4) Daniel Brückner, Mahir Saglik und Srdjan Lakic mit sofortiger Wirkung. Bereits unmittelbar nach der Partie hatte Effenberg Konsequenzen angekündigt. "Wir stecken spätestens nach dem gestrigen Spiel mitten im Abstiegskampf. Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass sich zumindest einige Spieler darüber nicht im Klaren sind. Mit den Suspendierungen wollen wir gemeinsam den notwendigen Umbau im Kader auch mit Blick auf die Saison 2016/17 einleiten", sagte Präsident Wilfried Finke.

Wintersport, Rodeln: Rodel-Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) kämpft weiter mit den amerikanischen Bahnen und wartet auch nach dem dritten Weltcup auf seinen ersten Saisonsieg. In Park City landete der 26-Jährige am Samstag auf dem dritten Platz und holte damit zumindest seinen ersten Podestplatz in diesem Winter. Chris Mazdzer (USA) feierte auf der Olympiabahn von 2002 einen Heimsieg und seinen zweiten Weltcup-Erfolg hintereinander. Der Österreicher Wolfgang Kindl wurde Zweiter. Ralf Palik (Oberwiesenthal) überzeugte als Vierter mit seiner bislang besten Weltcup-Platzierung, Johannes Ludwig (Oberhof) wurde Siebter vor Andi Langenhan (Zella-Mehlis). Chris Eißler (Zwickau) musste sich mit dem 14. Platz begnügen. Zum Auftakt in Igls war Loch wegen eines zu schweren Schlittens disqualifiziert worden, anschließend landete er in Lake Placid nach einem Fahrfehler nur auf dem sechsten Platz.

NBA, Basketball: Die deutschen Basketball-Nationalspieler Dirk Nowitzki und Dennis Schröder haben in der nordamerikanischen Profiliga NBA erneute Rückschläge kassiert. Nowitzki musste sich mit den Dallas Mavericks beim 111:114 gegen die Washington Wizards knapp geschlagen geben, für Schröder fiel die Niederlage beim 78:103 mit den Atlanta Hawks gegen Ex-Meister San Antonio Spurs deutlicher aus. Für Dallas und die Hawks war es die jeweils zweite Niederlage in Folge. Nowitzki war in der umkämpften Partie auch aufgrund guter Defensivarbeit der Wizards lange Zeit abgemeldet, im ersten Durchgang gelangen dem 37-Jährigen lediglich drei Punkte. In der zweiten Hälfte steigerte sich der Würzburger und kam auf insgesamt 13 Zähler und sechs Rebounds. Nowitzkis Drei-Punkte-Wurf zum möglichen Ausgleich mit der Schlusssirene verfehlte aber das Ziel. Der 22 Jahre alte Point Guard Schröder blieb im Spiel der Hawks blass und steuerte in fast 20 Minuten Spielzeit nur sechs Punkte bei.

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