Biathlon:Deutsche Staffel siegt ohne Dahlmeier

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Starke Dahlmeier-Vertretung: die deutsche Schlussläuferin Franziska Hildebrand. (Foto: Getty Images)

Die überragende Biathletin pausiert in Pyeongchang, die deutsche Staffel gewinnt trotzdem. Die Männer landen auf Rang sechs. Horst Hrubesch rät Serge Gnabry zum Verbleib bei Werder Bremen.

Biathlon, Staffel der Frauen: Auch ohne ihre fünffache Weltmeisterin Laura Dahlmeier haben die deutschen Biathletinnen eine perfekte Staffelsaison mit dem überraschenden Weltcup-Sieg in Pyeongchang gekrönt. In Abwesenheit der pausierenden Dahlmeier siegte das DSV-Quartett in der Formation Nadine Horchler (Willingen), Maren Hammerschmidt (Winterberg), Denise Herrmann (Oberwiesenthal) und Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) trotz einer Strafrunde über 4x6 km vor Norwegen (+22,8 Sekunden) und Tschechien (+22,9).Damit gewannen die DSV-Athletinnen sämtliche fünf Staffelrennen in dieser Saison. Höhepunkt war dabei Mitte Februar bei der WM in Hochfilzen der Gewinn der Goldmedaille.

Biathlon, Staffel der Männer: Die deutschen Biathleten haben zum Abschluss des Weltcups in Pyeongchang nach schwachen Schießleistungen die Podestplätze in der Staffel klar verpasst. Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Arnd Peiffer mussten sich am Sonntag nach einer Strafrunde von Sprint-Weltmeister Doll und insgesamt 14 Nachladern mit Rang sechs begnügen. Es war das schwächste Staffelergebnis des Winters. Ohne den erkrankt fehlenden Massenstart-Weltmeister Simon Schempp hatte das deutsche Quartett 1:39,3 Minuten Rückstand auf die siegreichen Franzosen. Rang zwei ging an Österreich (+ 33,8 Sekunden) vor Norwegen (+ 45,4 Sekunden).

Bundesliga, Werder Bremen: Trainer und DFB-Interims-Sportdirektor Horst Hrubesch hat Torjäger Serge Gnabry zu einem weiteren Jahr beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen geraten und sich gegen einen Wechsel im Sommer ausgesprochen. Seine Empfehlung teilte Hrubesch dem 21-Jährigen in einem Telefonat auch persönlich mit. "Serge ist ein junger Spieler. Ich habe zu ihm gesagt: Was ist wichtig? Die Kohle? Oder international zu spielen? Oder nach deiner langen Leidenszeit die Saison zu Ende zu spielen, vernünftig in den Urlaub zu gehen und dann vielleicht noch ein Jahr dranzuhängen? Danach steht ihm weiterhin alles offen", sagte Hrubesch der Bild am Sonntag. Trainer Hrubesch und Gnabry hatten 2016 mit der Olympia-Auswahl die Silbermedaille in Rio gewonnen. In den vergangenen Monaten war immer wieder kolportiert worden, dass Rekordmeister Bayern München ein Vorkaufsrecht für Gnabry habe. Der Offensivspieler hatte im August vergangenen Jahres einen Vertrag bei Werder bis 2020 unterschrieben. Der Kontrakt beinhaltet angeblich eine Ausstiegsklausel über acht Millionen Euro.

Basketball, BBL: Vizemeister Ulm hat in der Basketball Bundesliga (BBL) auch sein 24. Saisonspiel gewonnen und den Startrekord von Alba Berlin eingestellt. Gegen Schlusslicht Rasta Vechta gelang dem Tabellenführer am Samstag ein überraschend schwer erkämpfter 75:70 (44:30)-Sieg. Berlin hatte 1996/97 und 2000/01 Rekorde aufgestellt. "Für den Tabellenersten ist es gegen keinen Gegner leicht, wenn man nicht gut spielt. Das war definitiv eine unserer schwächeren Leistungen in der Bundesliga", sagte Ulms Trainer Thorsten Leibenath: "Dennoch sind die 24 Siege beeindruckend, einen schwächeren Auftritt muss man der Mannschaft auch mal zugestehen." Die seit dem vergangenen Wochenende für die Play-offs qualifizierten Ulmer haben 46:0 Punkte auf ihrem Konto (der Sieg gegen Phoenix Hagen wurde nach dem Lizenzentzug für den Gegner aus der Wertung genommen). Es folgen Meister Brose Bamberg (42:2) und Bayern München (36:6). Der Vierte medi Bayreuth (32:12) gewann 92:84 (42:49) gegen Aufsteiger Science City Jena.

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Von Frieder Pfeiffer

Handball, Europapokal: Nach dem dritten Sieg im dritten Gruppenspiel führt Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen im EHF-Pokal die Gruppe B klar an. Bei HC Midtjylland in Dänemark behauptete sich der Handball-Bundesligist am Samstagabend mit 25:22 (17:14). Rückraumspieler Zarko Sesum war vor 843 Zuschauern mit fünf Toren erfolgreichster Werfer aufseiten von Göppingen. Die Mannschaft von Trainer Magnus Andersson hat als einziges Team der Gruppe sechs Punkte und liegt je vier Zähler vor den drei Konkurrenten. Damit hat der Bundesligist beste Aussichten auf das Viertelfinale. Die Göppinger hoffen auf das Erreichen des Final Four, das im Mai in eigener Halle ausgetragen wird. Das zweite Duell mit den Dänen ist bereits am Mittwoch.

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