Laura Dahlmeier hat beim letzten Biathlon-Weltcup des Jahres ihren zweiten Saisonsieg verpasst. Die siebenmalige Weltmeisterin lief im französischen Le Grand-Bornand im Massenstart auf Rang drei. Nach zwei Strafrunden hatte die 24-Jährige 19,9 Sekunden Rückstand auf die erstmals im Weltcup siegreiche Justine Braisaz. Die Französin setzte sich mit einem Fehler und einem Vorsprung von 11,2 Sekunden vor der fehlerfreien Irina Krjuko aus Weißrussland durch.
Bis zum letzten Schießen sah noch alles nach einem deutschen Doppelsieg aus. Die bis dahin führende Denise Herrmann leistete sich beim ersten Massenstart ihrer Biathlon-Karriere aber drei Fehler im letzten Schießen, Dahlmeier verschoss einmal.
"Ich habe auf der Schlussrunde versucht, alles zu geben. Ich habe von Anfang an gekämpft und bin ein hohes Tempo gegangen", sagte Dahlmeier, die den Saisonbeginn in Östersund aufgrund einer Erkältung verpasst hatte. "Am Schluss haben vielleicht die nötigen Körner gefehlt."
Zweitbeste Läuferin des Deutschen Skiverbandes war Vanessa Hinz (1 Fehler/+ 28,4 Sekunden) als Fünfte, Franziska Hildebrand (1/+ 36,2) wurde Zehnte. Die zweimalige Saisonsiegerin Denise Herrmann fiel am Ende auf Platz zwölf zurück. Maren Hammerschmidt kam nach vier Strafrunden auf Rang 21.
Erik Lesser wird Dritter, Arnd Peiffer Sechster
Erik Lesser lief auf Platz drei und sicherte dem deutschen Männer-Team den zweiten Podestplatz des Winters. Der 29-Jährige schoss vier Mal fehlerfrei und musste sich am Ende nur dem Franzosen Martin Fourcade und Johannes Thingnes Boe aus Norwegen geschlagen geben. Fourcade traf ebenfalls alle 20 Scheiben und lag 3,9 Sekunden vor Boe, der zweimal in die Strafrunde musste. Lesser kam 6,2 Sekunden hinter dem Weltcup-Gesamtführenden ins Ziel. Er war bereits zum Saisonstart in Östersund Dritter im Sprint geworden.
Arnd Peiffer wurde mit einem Fehler Sechster (+ 40,5 Sekunden), Sprint-Weltmeister Benedikt Doll schoss fünf Fehler und wurde 18. (+ 1:56,0 Minuten). Massenstart-Weltmeister Simon Schempp musste gleich sechs Mal in die Strafrunde und wurde nach Problemen mit einem seiner vier Magazine nur 25. (+ 3:19,2 Minuten).
