Ski alpin:Gut rast, Svindal dominiert

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Schnellste: Lara Gut (Foto: Getty Images)

Lara Gut gewinnt die Abfahrt in Val d'Isère, Aksel Lund Svindal glänzt auch bei der Abfahrt in Gröden. Bambergs Basketballer bekommen es mit Real Madrid zu tun.

Ski alpin, Männer: Der Norweger Aksel Lund Svindal hat nach dem Super-G auch die weltberühmte Abfahrt in Gröden gewonnen und damit für ein Novum im Ski-Weltcup gesorgt. Einen Tag nach seinem Triumph an selber Stelle verwies der 33-Jährige in 1:54,80 Minuten den Franzosen Guillermo Fayed (0,43 Sekunden zurück) und seinen Landsmann Kjetil Jansrud (0,46) auf die Plätze zwei und drei. Svindal gelang bei seinem 30. Weltcup-Sieg als erstem Rennfahrer das "Double" auf der berühmten Saslong mit ihren legendären Kamel-Buckeln. Im Gesamtweltcup übernahm er damit zunächst die Führung vom Vorjahres-Gewinner Marcel Hirscher (Österreich). Josef Ferstl (Hammer/1,41 Sekunden Rückstand) überzeugte noch mehr als im Super-G (18. Platz) und raste mit der niedrigen Startnummer zwei auf den neunten Platz - es war sein bestes Weltcup-Ergebnis seit Rang sieben in der Abfahrt von Santa Caterina im Vorjahr.

Ski alpin, Frauen: Die Schweizer Skirennfahrerin Lara Gut hat einen Tag nach der Super-Kombination auch die Weltcup-Abfahrt in Val d'Isère gewonnen. Am Ort ihrer ersten WM-Medaillen war der Erfolg am Samstag ihr 15. im alpinen Ski-Weltcup. Die 24-Jährige siegte in Frankreich vor ihrer Teamkollegin Fabienne Suter und der Kanadierin Larisa Yurkiw. Die deutsche Starterin Viktoria Rebensburg verpasste eine Top-10-Platzierung deutlich. Favoritin Lindsey Vonn schied bei ihrem 350. Weltcup-Rennen aus. Die Amerikanerin war stark unterwegs, als sie gerade noch einen Sturz vermeiden konnte.

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Basketball, Euroleague: Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg trifft in der Top-16-Runde der Euroleague unter anderem auf Titelverteidiger Real Madrid. Die weiteren Gruppengegner sind dessen spanische Ligakonkurrenten FC Barcelona und Laboral Kutxa Vitoria sowie ZSKA Moskau, Khimki Moskau (beide Russland), Olympiakos Piräus (Griechenland) und Zalgiris Kaunas (Litauen). Die zweite Gruppenphase beginnt am 29. Dezember. Bamberg spielt zum Auftakt am 30. Dezember in Madrid. Vier Teams aus der Achtergruppe F erreichen das Achtelfinale. Bayern München war am Freitag als zweiter deutscher Teilnehmer durch eine Niederlage bei Roter Stern Belgrad/Serbien (76:85) ausgeschieden.

Wintersport, Rodeln: Natalie Geisenberger hat beim Rennrodel-Weltcup im kanadischen Calgary ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Die Miesbacherin setzte sich am Freitag (Ortszeit) nach zwei Läufen vor Erin Hamlin und Summer Britcher (beide USA) durch. Auf der Olympiabahn von 1988 wiederholte sie damit ihren Vorjahreserfolg und holte ihren insgesamt 32. Weltcup-Sieg. Bei der vierten Station der Saison fuhren Tatjana Hüfner (Friedrichsroda) und Dajana Eitberger (Ilmenau) auf die Plätze acht und neun. "Natürlich ist jetzt die Erleichterung groß. Ich war auch nach den letzten Wochen richtig motiviert", sagte Geisenberger, deren zuvor bestes Saison-Ergebnis ein zweiter Platz zum Auftakt in Innsbruck-Igls gewesen war. Die mehrfache Weltmeisterin hatte nach dem ersten Lauf noch auf Rang zwei hinter Hamlin gelegen, zog jedoch im zweiten Durchgang an der Olympiadritten von 2014 vorbei. In der Gesamtwertung ist sie nun Dritte, Hamlin führt. Den Doppelsitzer dominieren weiterhin Toni Eggert und Sascha Beneken (Ilsenburg/Suhl). Die Gesamtweltcup-Sieger feierten in Calgary den dritten Saisonerfolg und bauten ihre Führung aus. Die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgarden/Königssee) belegten Rang drei hinter den Österreichern Peter Penz und Georg Fischler.

Bundesliga, HSV: Mittelfeldspieler Marcelo Diaz steht dem Hamburger SV rund zehn Wochen nicht zur Verfügung. "Muskelsehnenausriss im linken Oberschenkel", twitterte der Fußball-Bundesligist vor dem letzten Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Augsburg an diesem Samstag. Das Missgeschick war am Freitag im geheimen Abschlusstraining vor dem letzten Spiel der Hamburger in diesem Jahr gegen die Schwaben passiert. Wegen seiner Reservistenrolle in Hamburg beabsichtigte der chilenische Nationalspieler, in der Winterpause in seine Heimat zu wechseln. CF Universidad de Chile hatte den Hamburgern bereits Interesse signalisiert. Ein Wechsel ist unter den neuen Bedingungen vermutlich kein Thema mehr. Beim HSV ist Diaz in dieser Saison häufig nur als Einwechselspieler zum Zug gekommen.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und sein Nationalmannschaftskollege Dennis Schröder haben in der Basketball-Profiliga NBA mit starken Leistungen Erfolge gefeiert. Nowitzki gelang mit seinen Dallas Mavericks ein 97:88 gegen den direkten Konkurrenten Memphis Grizzlies, Schröder und die Atlanta Hawks gewannen 109:101 bei Rekordmeister Boston Celtics. Nowitzki (37) war mit 20 Punkten bester Werfer seines Teams, Dallas setzte sich als Fünfter im Westen mit der Bilanz von 15:12 Siegen etwas von Verfolger Memphis (14:14) ab. Der Würzburger knackte in dieser Saison zum siebten Mal die 20-Punkte-Marke. "Wir haben zuletzt teilweise nicht gut gespielt und einige Spiele verloren, in denen wir besser hätten sein müssen. Wir haben so ein Spiel gebraucht", sagte Nowitzki. Die Mavericks waren vor dem Duell mit Memphis in drei von vier Spielen leer ausgegangen. Ebenfalls gut aufgelegt war Schröder (22). Der Braunschweiger kam von der Bank und verbuchte 22 Punkte, fünf Assists sowie vier Steals. Wie Nowitzki war der Point Guard bester Werfer seiner Mannschaft, die Hawks (16:12) liegen im Osten als Neunter aber außerhalb der Play-off-Ränge. "Schröder hat uns den ganzen Abend gekillt. Er ist mit dem Ball hingegangen, wo er wollte und wir haben die meiste Zeit nicht viel Widerstand dagegen geleistet", lobte Celtics-Trainer Brad Stevens den jungen Deutschen.

Darts, WM: Debütant René Eidams hat bei der Darts-WM in London eine Sensation nur knapp verpasst. Der 26 Jahre alte Hagener brachte den niederländischen Top-Favoriten Michael van Gerwen an den Rande einer Niederlage, musste sich letztlich aber 2:3 geschlagen geben. Eidams fand in der Erstrundenpartie nach zwei schwachen Sätzen immer besser ins Spiel, konnte die Niederlage nach dem Ausgleich aber nicht mehr abwenden. Zuvor hatte sich Eidams in der Qualifikation gegen den Thailänder Thanawat Gaweenuntawong 2:0 durchgesetzt, van Gerwen erwies sich jedoch als eine zu hohe Hürde. Nach seinem Qualifikations-Erfolg hatte Eidams von der Atmosphäre im legendären Londoner Alexandra Palace geschwärmt. "Es ist ein tolles Gefühl, oben auf der Bühne zu stehen. Ich habe versucht, die Atmosphäre mitzunehmen", hatte er gesagt.

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