Bester Spieler der WM:Wenn Lahm gegen Müller antritt

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Im Training: Thomas Müller (links) und Philipp Lahm (Foto: dpa)

Vier deutsche Nationalspieler sind für den Goldenen Ball nominiert. Argentiniens Trainer Alejandro Sabella reagiert verärgert auf Berichte über seinen bevorstehenden Abschied. Ángel di María scheint wieder fit, Marcos Rojo muss das Training abbrechen.

WM, Spielerrangliste: Einer von vier deutschen Nationalspielern könnte nach dem Endspiel am Sonntag als bester Spieler der WM ausgezeichnet werden. Mats Hummels, Toni Kroos, Philipp Lahm und Thomas Müller gehören zu den zehn Spielern, die auf der Liste der Kandidaten für die Wahl zum Gewinner des Goldenen Balls stehen. Torwart Manuel Neuer gehört zur Auswahl von drei Keepern, die zur Wahl stehen. Der beste Spieler der WM wird nach dem Finale im Maracana zwischen Argentinien und Deutschland (21.00 Uhr MESZ/ARD) bestimmt. Neben der sogenannten Technical Study Group (TSG) des Fußball-Weltverbandes FIFA sind an der Wahl auch die bei der WM akkreditierten Journalisten beteiligt. Wie nicht anders zu erwarten, stehen auf der Liste auch die beiden Superstars Neymar und Lionel Messi. Während Neymar als einziger Brasilianer zur Wahl steht, hätten es nach Meinung der TSG in Angel Di Maria und Javier Mascherano noch zwei weitere Argentinier verdient, den Goldenen Ball zu erhalten. Die Liste wird komplettiert durch den Niederländer Arjen Robben sowie den Kolumbianer James Rodriguez. Rodriguez war mit seiner Mannschaft im WM-Viertelfinale an den Brasilianern gescheitert. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler steht mit seinen sechs Treffern nach wie vor an der Spitze der Torjägerliste. Zu den drei Kandidaten bei der Wahl zum besten Torhüter zählt der Münchner Neuer. Außerdem wurden Sergio Romero (Argentinien) und Keylor Navas (Costa Rica) nominiert.

WM, Argentinien: Hoffen auf Ángel Di María, Bangen um Marcos Rojo: Während Di María beim Abschlusstraining der Argentinier vor dem Abflug Richtung WM-Finalspielort Rio de Janeiro nach seiner Muskelverletzung erstmals mit dem Ball trainierte, musste Rojo die Einheit nach einem Schlag auf den rechten Knöchel abbrechen. Das nächste Training steht erst für Samstag auf dem Programm. Dann schon in Rio, wo am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/ARD) das WM-Finale gegen Deutschland stattfindet. Di María hatte bereits am Donnerstag wieder mit dem Lauftraining begonnen. Auch am Freitag machte der 26 Jahre alte Offensivspieler von Real Madrid seine Übungen abseits der Mannschaft, trainierte zudem erstmals mit Ball und legte kurze Sprints ein. Roja erlitt beim gewonnenen Halbfinale gegen die Niederlande eine Verletzung am linken Schienbein. Und nachdem er im Training noch einen Schlag auf den Knöchel bekam, wurde er aus Vorsicht vorzeitig zum Duschen geschickt. Ein Einsatz am Sonntag gegen Deutschland scheint aber nicht gefährdet.

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Argentinien, Trainer: Argentiniens Trainer Alejandro Sabella hat seine Zukunft nach dem WM-Finale gegen Deutschland offen gelassen und verärgert auf Berichte über seinen bevorstehenden Abschied reagiert. "Für mich ist die Zukunft das nächste Training und das Endspiel der Weltmeisterschaft. Jetzt an etwas anderes zu denken, wäre ein Mangel an Respekt", sagte der 59-Jährige am Freitag (Ortszeit) der Sportzeitung Olé. Sabellas Berater hatte zuvor in Gesprächen mit mehreren Medien erklärt, dass der Erfolgscoach nach dem Endspiel von seinem Posten zurücktreten wolle. "Er geht. Was auch immer passiert, Sabella wird die Nationalmannschaft verlassen. Mit oder ohne Titel geht ein Zyklus zu Ende", sagte der Agent Eugenio López.

Brasilien, Trainer: Der brasilianische Fußball-Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hat über seine Pläne für die Zukunft auch einen Tag vor dem Spiel um Platz drei nichts verraten. "Mit dem Verband gab es noch kein Gespräch. Ich werde erst mit meiner Familie über die Situation sprechen", sagte der 65-Jährige vor der Begegnung am Samstag (22.00 Uhr MESZ/ZDF) in Brasília gegen die Niederlande. Der Weltmeister-Coach von 2002 bat darum, seine Arbeit nicht am 1:7-Debakels im WM-Halbfinale gegen Deutschland zu messen. "Wir hatten in den vergangenen Jahren viele gute Situationen. Daher kann ich nicht verstehen, dass viele Leute nur das Ergebnis von einem Spiel sehen. Man kann nicht sagen, dass alles schlecht ist, nur weil man ein Spiel verloren hat", sagte Scolari.

IOC, Thomas Bach: IOC-Präsident Thomas Bach hat Brasilien zur Organisation der Fußball-WM beglückwünscht und blickt voller Zuversicht auf die Olympischen Spiele in zwei Jahre in Rio de Janeiro. "Alle Brasilianer können sehr stolz sein", sagte der 60-Jährige nach einem Treffen mit der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff in der Hauptstadt Brasília. Er sei sich sicher, dass die Welt 2016 in Rio sehen werde, wofür Brasilien stehe: "Leidenschaft und Effizienz." Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hob am Freitag in einer Pressemitteilung hervor, dass Bach von Rousseff die Zusage zu "kräftiger Unterstützung für die erfolgreiche Ausrichtung" der Spiele in Rio erhalten habe. Hervorgehoben wurde, dass das IOC 1,5 Milliarden Dollar zu der Großveranstaltung beisteuern werde, die ein "großes sportliches, ökonomisches und soziales Vermächtnis" hinterlassen werde. Bach hatte am Donnerstag zum Auftakt seiner Brasilien-Reise die Rohbauten des Olympischen Dorfes in Rio inspiziert. Danach reiste er zum Treffen mit Rousseff nach Brasília und dann wieder zurück nach Rio zu einem Besuch bei Bürgermeister Eduardo Paes und Gouverneur Luiz Fernando Pezão.

Finale, Vorbereitung: Während Ángel di María beim Abschlusstraining der Argentinier vor dem Abflug Richtung WM-Finalspielort Rio de Janeiro nach seiner Muskelverletzung erstmals mit dem Ball trainierte, musste Marcos Rojo die Einheit nach einem Schlag auf den rechten Knöchel abbrechen. Das nächste Training steht erst für Samstag auf dem Programm. Dann schon in Rio, wo am Sonntag das WM-Finale gegen Deutschland stattfindet. Di María hatte bereits am Donnerstag wieder mit dem Lauftraining begonnen. Auch am Freitag machte der 26 Jahre alte Offensivspieler von Real Madrid seine Übungen abseits der Mannschaft, trainierte zudem erstmals mit Ball und legte kurze Sprints ein.

Roja erlitt beim gewonnenen Halbfinale gegen die Niederlande eine Verletzung am linken Schienbein. Und nachdem er im Training noch einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte, schickten ihn die Betreuer aus Vorsicht vorzeitig zum Duschen. Ein Einsatz am Sonntag gegen Deutschland scheint aber nicht gefährdet.

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