Wolf-Dieter Ahlenfelder
Wenn der Gast in der Klubgaststätte des SV Werder Bremen einen "Ahlenfelder" bestellt, bekommt er angeblich immer noch ein Bier und einen Malteser Schnaps. Denn am 8. November 1975 waren einem gewissen Wolf-Dieter Ahlenfelder nach dem Genuss einiger alkoholhaltiger Getränke die Zeitdimensionen ein wenig entglitten, und der Schiedsrichter pfiff bei der Partie Werder Bremen gegen Hannover 96 bereits nach 32 Minuten zur Pause.
Was heute einen Riesen-Skandal verursachen würde, verwandelte den Mann aus Oberhausen zum "Kult-Schiedsrichter". Der Mann aus Oberhausen erklärte später: "Aus einem Bier sind irgendwann drei und dann sechs geworden, dabei hatte das mit Alkohol überhaupt nichts zu tun." Dem Reviersport gestand er: "Wie es sich für einen Ruhrgebietler gehört, habe ich mir mal einen genommen. Da habe ich keine Hemmungen, ich war kein Kind von Traurigkeit. Wenn ich sage, dass ich vor Bundesliga-Spielen Wasser und Fanta getrunken habe, wäre das eine Lüge. Ich habe mir ein Pilsken reingetan und der Fall war erledigt."
Im November 1975 übrigens, nach dem verfrühten Halbzeitpfiff, "fuchtelte mein Linienrichter mit der Fahne rum". Das beeindruckte dann auch einen Wolf-Dieter Ahlenfelder nach sechs Bier derartig, dass er per Schiedsrichterball weiterspielen ließ und die erste Hälfte erst 90 Sekunden vor ihrem regelkonformen Ende abpfiff.
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