Benzin-Affäre in der Formel 1:Red Bull scheitert mit Berufung

Australian F1 Grand Prix - Race

Die Disqualifiaktion von Red Bull-Pilot Daniel Ricciardo beim Grand Prix von Australien bleibt bestehen.

(Foto: Getty Images)

Der Automobilverband Fia bestätigt die Disqualifikation von Daniel Ricciardo beim Grand Prix von Australien. Philipp Kohlschreiber scheidet in Monte Carlo gegen den Franzosen Tsonga aus. Manchester City und Paris St. Germain drohen Strafen wegen Verstößen gegen die Financial-Fair-Play-Richtlinien.

Formel 1, Red Bull: In der Benzin-Affäre um zu hohen Spritverbrauch hat der Formel1-Rennstall Red Bull vor dem Berufungsgericht des Automobilverbandes FIA eine Niederlage eingesteckt. Die Disqualifikation von Sebastian Vettels Teamkollegen Daniel Ricciardo nach dem Rennen von Australien wurde am Dienstag in Paris vor dem Gremium bestätigt. Richter Harry Duijm aus den Niederlanden folgte der Argumentation von Red Bull nicht, wonach die Messungen der FIA bezüglich der Benzin-Durchflussmenge fehlerhaft gewesen seien und das Team daher zu Recht auf eigene Erhebungen zurückgegriffen haben.

Ricciardo war beim Saisonstart zunächst auf Platz zwei gefahren, später aber aus der Wertung genommen worden. Denn die offziellen Messungen der FIA hatten ergeben, dass bei Ricciardo die seit diesem Jahr maximal erlaubte Durchflussmenge von 100 Kilogramm pro Stunde mehrmals überschritten wurde. Red Bull hatte in Melbourne allerdings statt auf den fehleranfälligen Einheitssensor der FIA auf eigene Messungen vertraut und zudem mehrfache Aufforderungen der Rennleitung zur Senkung des Spritverbrauchs missachtet. Durch die Bestätigung der Disqualifikation behält Kevin Magnussen von McLaren seinen zweiten Platz. Als Dritter wird weiterhin sein Teamkollege Jenson Button geführt. Der Sieg in Australien ging an Nico Rosberg.

Fußball, Zweite Liga: Eine brisante Personalie sorgt beim SC Paderborn vor dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth für Wirbel. Offensivspieler Johannes Wurtz teilte dem Club mit, dass er über die Saison hinaus nicht beim SC bleibt. Sein Ziel sei der aktuelle Tabellennachbar aus Fürth, hieß es in einer Mitteilung der Paderborner am Dienstag. Wie der Bundesligist Werder Bremen am gleichen Tag bekanntgab, wird der 21-jährige Stürmer einen Dreijahresvertrag bei den Franken unterschreiben. Wurtz, derzeit noch an Paderborn verliehen, hatte bei den Bremern einen Vertrag bis 2016.

"Es ist schon merkwürdig, dass die Verpflichtung jetzt bekannt wird. Wir lassen uns davon aber nicht beeindrucken und werden unsere Marschroute konsequent weiter verfolgen", sagte Paderborns Manager Michael Born. Wurtz wurde für die Partie um den Bundesligaaufstieg gegen die Franken aus dem Kader gestrichen. "Diese Maßnahme hat nichts damit zu tun, dass wir ihm den vollen Einsatzwillen absprechen. Vielmehr wollen wir den Spieler schützen", erklärte Paderborns Trainer Andre Breitenreiter.

Tennis, Monte Carlo: Philipp Kohlschreiber hat sein Zweit-Runden Spiel beim ATP-World Tour Masters in Monte Carlo gegen Jo-Wilfried Tsonga verloren. Der 30-Jährige verlor mit 6:4, 1:6 und 6:4 gegen den an Nummer neun gesetzten Franzosen. Mit Kohlschreiber ist der einzige Deutsche im Hauptfeld des mit 3,45 Millionen Euro dotierten Turniers ausgeschieden.

Financial Fair Play: Dem dreimaligen englischen Meister Manchester City und Frankreichs Titelträger Paris St. Germain drohen möglicherweise drakonische Strafen wegen des Verstoßes gegen die Financial-Fair-Play-Richtlinien der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Vor einem Ausschluss aus der Champions League sollen die Klubs aber verschont bleiben. Das berichtet die englische Tageszeitung Telegraph. Die Spitzenklubs der schwerreichen Mansour bin Zayed Al Nahyan (Manchester) und Nasser Al-Khelaifi (Paris), hinter dem die katarische Investmentfirma QIA steht, würden demnach vom Finanzausschuss der UEFA beobachtet, der am Dienstag zusammentrifft. Dabei sollen erste Entscheidungen getroffen werden, welche Klubs verfolgt werden. Die Citizens und PSG sollen zu insgesamt fast 20 Vereinen gehören, die von einer Sanktionierung bedroht sind, sollten sie nicht binnen 48 Stunden entlastende Beweise vorbringen. Laut Telegraph soll bereits in den kommenden Tagen eine Strafe ausgesprochen werden. Einen Ausschluss aus der Königsklasse müssten die Klubs aber nicht fürchten, stattdessen könnten hohe Geldstrafen oder Transferverbote verhängt werden. Die UEFA hat sich mit dem Financial Fair Play zum Ziel gesetzt, dass die Vereine nicht mehr über ihre Verhältnisse leben. Sie dürfen nur so viel ausgeben, wie sie einnehmen. Der Strafenkatalog reicht derzeit vom Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zur Not Verbot der Teilnahme am Wettbewerb.

Fußball, Serie A: Einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) über die italienischen Fußball-Erstligisten offenbart wachsende Schulden in der Serie A. Zwar fielen der Studie zu Folge die Verluste der Vereine der Serie A zum Ende der Saison 2012/13 von 406 Millionen auf 375 Millionen Euro gegenüber der Vorsaison. Dafür stieg die Verschuldung aber um 1,9 Prozent auf 2,947 Milliarden Euro. Der Umsatz der Klubs erhöhte sich um 7,1 Prozent auf 1,840 Milliarden Euro, auch die Einnahmen wuchsen durch die TV-Übertragungsrechte um 8,1 Prozent auf 987 Millionen Euro an.

Fußball in Italien: Titelverteidiger Juventus Turin ist auf dem Weg zur 30. Meisterschaft in der italienischen Fußball-Liga nicht zu stoppen. Der Rekordchampion der Serie A gewann am 33. Spieltag bei Udinese Calcio 2:0 (2:0) und liegt weiterhin acht Punkte vor dem AS Rom. Insgesamt sind bei fünf ausstehenden Spielen noch 15 Zähler zu vergeben. In Udine stellten die Angreifer Sebastian Giovinco (16.) und Fernando Llorente (26.) in der ersten Halbzeit die Weichen auf den 28. Saisonsieg der "Alten Dame". Vier Tage nach dem Einzug ins Halbfinale der Europa League kontrollierte Juventus in der Folge die Partie gegen den Tabellen-14., ohne sich zu verausgaben.

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