Beach-Volleyball:"Atemberaubend"

DM Beach-Volleyball Damen

Laura Ludwig (l.) und Kira Walkenhorst feiern den Gewinn der deutschen Meisterschaften im Beach-Volleyball.

(Foto: Jens Büttner/dpa)

Laura Ludwig überflügelt Brink/Reckermann sichert sich ihren sechsten nationalen Titel und damit einen Rekord. Es ist ihr zweiter Sieg mit Partnerin Kira Walkenhorst, die 2014 am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war.

Die neue Beachvolleyball-Rekordmeisterin Laura Ludwig war nach ihrem sechsten nationalen Titel einfach nur überwältigt. Bis zuletzt wollte die beste deutsche Beachvolleyballerin über den Rekord, mit dem sie in der Anzahl der Meisterschafts-Triumphe auch die Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann (je fünf) überflügelt hat, nicht sprechen. "Es ist ein besonderer Titel", hob Ludwig den zweiten Triumph mit ihrer aktuellen Partnerin Kira Walkenhorst hervor, sie sei "überwältigt", der Triumph sei "atemberaubend". Vier Erfolge in Timmendorfer Strand hatte sie mit Sara Goller, die nach ihrer Hochzeit jetzt Niedrig heißt, gefeiert

Ludwigs aktuelle Partnerin Walkenhorst, 24, war 2014 an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt. "Wir mussten in vielen Bereichen bei Null anfangen. Das ist jetzt die Belohnung", sagte Walkenhorst, die nun zusammen mit Ludwig den Grand-Slam-Sieg in Japan, den EM-Titel und den Meisterschafts-Erfolg an der Ostsee feiern kann. "Wir haben physisch hart gearbeitet und an kleinsten Details gearbeitet", verriet Abwehrspezialistin Ludwig den Grund für die nochmalige spielerische Steigerung.

Im Endspiel ließen Ludwig/Walkenhorst am Samstag den Außenseiterinnen Teresa Mersmann und Isabel Schneider (Leverkusen) keine Chance und gewannen vor 7000 begeisterten Zuschauern mit 2:0 (21:21, 21:19). Im Halbfinale hatte sich das Meister-Duo gegen das Aufsteigerteam Chantal Laboureur und Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) mit 2:1 behauptet. "Nach dem schwierigen letzten Jahr und der Knieverletzung zu Beginn dieser Saison sind wir wieder zurück", sagte Walkenhorst.

Auch Olympiaticket jetzt fast sicher

Nach einem auch international erfolgreichen Jahr liegen Ludwig, 29, und ihre fünf Jahre jüngere Partnerin auch gut auf Olympiakurs. "Es ist greifbar, aber es ist noch ganz viel harte Arbeit", sagte Ludwig. Für die weiteren deutschen Frauen-Teams geht es wohl nur noch um den zweiten Startplatz hinter den neuen deutschen Meisterinnen.

Mersmann/Schneider, die sich selbst noch als "Semiprofis" bezeichnen, legten erst im zweiten Satz des Endspiels ihren Respekt ab. "Es war klar, dass das Spiel heiß umkämpft sein wird. Das ist ein Team, was wirklich gut aufschlägt", bemerkte die mit einem überragenden Blockspiel glänzende Walkenhorst. "Die Taktik, die wir besprochen hatten, ist gut aufgegangen." Auch die Vizemeisterinnen durften feiern. "Wir haben uns im Halbfinale selbst übertroffen. Das Finale haben wir richtig genossen", sagte Mersmann, 25.

Die WM-Vierten Katrin Holtwick und Ilka Semmler setzten sich im Spiel um Platz drei mit 2:1 (21:14, 19:21, 17:15) gegen Labourer/Sude durch. Zuvor hatte das Nationalteam aus Berlin überraschend im Halbfinale gegen Mersmann/Schneider verloren. Abwehr-Spezialistin Holtwick spielte trotz Bandscheiben-Problemen durch. "Nach dem verlorenen Halbfinale war das echt mühsam. Aber wir wollten aufs Treppchen", sagte sie.

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