BBL:Lockerer Sieg für Bayern-Basketballer

FC Bayern Muenchen v Mitteldeutscher BC - BBL

In der Luft: Bayern-Profi Steffen Hamann.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Basketballer des FC Bayern gewinnen ihr sechstes Bundesliga-Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC. Vier deutsche Teams stehen im Achtelfinale der Handball-Champions-League. Die Los Angeles Lakers erleiden einen Rückschlag in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA.

Basketball, FC Bayern: Die Basketballer des FC Bayern München haben auch ihr sechstes Heimspiel in der Bundesliga gewonnen. Der Tabellenführer bezwang am Sonntagabend den Mitteldeutschen BC mit 106:81 und verteidigte bei weiter nur einer Saisonniederlage souverän die Spitzenposition. Auf Platz zwei rangiert Meister Brose Baskets Bamberg, der im Verfolgerduell bei den EWE Baskets Oldenburg 73:59 (34:31) siegte und mit nun 18 Punkten an den Niedersachsen (16) vorbeizog.

Ein erfolgreiches Debüt gelang Stefan Koch als Coach der s. Oliver Baskets aus Würzburg. Die Franken gewannen überraschend mit 87:76 bei den Telekom Baskets Bonn mit und verbuchten damit den ersten Auswärtserfolg dieser Spielzeit. Die Würzburger übernahmen Mitte des ersten Viertels die Führung und zeigten sich angeführt von Maximilian Kleber (19 Punkte) bis zum Ende nervenstark. Durch die dritte Niederlage verloren die Bonner ein wenig den Anschluss an die Spitzengruppe.

Basketball, NBA: Ohne den deutschen Nationalspieler Chris Kaman haben die Los Angeles Lakers in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA einen Rückschlag erlitten. Der 16-malige Meister unterlag den Portland Trail Blazers 108:114 und kassierte damit die neunte Saisonniederlage. Kaman, der zuletzt über Rückenschmerzen geklagt hatte, stand zwar im Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz. Die meisten Punkte für die Lakers erzielte Xavier Henry (27), in der Western Conference belegt das Team aus dem US-Bundesstaat Kalifornien nur den zwölften Platz. Meister Miami Heat feierte dank einer Aufholjagd den zehnten Sieg in Folge. Beim 99:98-Sieg gegen die Charlotte Bobcats lagen die Heat zu Beginn des Schlussviertels noch mit 14 Punkten in Rückstand, ehe die Offensive um LeBron James aufdrehte. Der MVP der Vorsaison, mit 26 Punkten erfolgreichster Werfer seines Teams, erhöhte den Vorsprung 8,9 Sekunden vor Spielende mit zwei Freiwürfen auf vier Punkte und sorgte damit für die Entscheidung. In der Eastern Conference liegt Miami (14 Siege, drei Niederlagen) auf dem zweiten Platz hinter den Indiana Pacers (16/1), die sich bei den Los Angeles Clippers 105:100 durchsetzten. Bei den Clippers brach sich Guard JJ Redick die rechte Hand und wird seinem Team sechs bis acht Wochen fehlen.

Handball, Champions League: Der deutsche Handball-Meister THW Kiel und Bundesliga-Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt sind Titelverteidiger HSV Hamburg sowie den Rhein-Neckar Löwen ins Achtelfinale der Champions League gefolgt. Das Kieler Team von Trainer Alfred Gislason gewann am 7. Spieltag gegen den polnischen Vertreter Wisla Plock souverän mit 34:25 (16:11) und ist als Spitzenreiter der Gruppe B ebenso wie die SG in der Gruppe D nicht mehr von einem der ersten vier Plätze zu verdrängen. Flensburg-Handewitt machte durch ein 27:26 (14:13) beim dänischen Meister Aalborg Handball alles klar.

Die Kieler ließen über die gesamten 60 Minuten nichts anbrennen und verbuchten mühelos ihren sechsten Sieg in der Vorrunde. Bester Werfer der Norddeutschen vor 8600 Zuschauern war der Isländer Aron Pálmarsson mit neun Treffern. Flensburg-Handewitt rückte durch den Sieg beim direkten Verfolger Aalborg bis auf einem Punkt an Gruppen-Spitzenreiter Hamburg heran. Dabei hatte die SG einen schlechten Start erwischt und musste schnell einem Vier-Tore-Rückstand hinterlaufen. Doch der deutsche Vizemeister kam stark zurück, zur Halbzeit lag er bereits in Front. Trotz langer Führung nach dem Seitenwechsel entwickelte sich zum Ende hin ein Krimi - Flensburg behielt durch einen Treffer von Steffen Weinhold 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff die Oberhand. Beste SG-Werfer waren Holger Glandorf und Thomas Mogensen (je 7).

DOSB: Der designierte DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht sich unmittelbar vor seiner Wahl am Samstag in Wiesbaden mit den Folgen eines Kartellrechtsverfahrens konfrontiert. Laut einem Spiegel-Bericht habe das Kartellamt 2008, mehreren Firmen aus der Tondachziegelbranche, darunter auch der Creaton AG mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Hörmann, "wettbewerbsbeschränkende Absprachen" vorgeworfen und die Unternehmen auf insgesamt 188 Millionen Euro verklagt. Hörmann wies diese Vorwürfe am Sonntag zurück. "Während meiner Zeit bei der Creaton AG war ich an keinen Preisabsprachen beteiligt", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Noch im Dezember soll geklärt werden, ob die Staatsanwaltschaft Düsseldorf nach ihren Ermittlungen den Fall dem Oberlandesgericht Düsseldorf übergibt. "In zwei, drei Wochen werden wir so weit sein", wird Oberstaatsanwalt Holger Schönwitz in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (Montag) zitiert. Nach Auskunft der Behörde richten sich die Vorwürfe an drei juristische und zwei natürliche Personen. Die Creaton AG habe damals Einspruch erhoben und den Preisanstieg mit höheren Energiekosten gerechtfertigt, berichtet die FAZ weiter. "Ich habe seit fünf Jahren vom Verfahren nichts mehr gehört und hoffe auch nichts mehr zu hören", sagte Hörmann der FAZ.

Eisschnelllauf, Weltcup: Team-Olympiasiegerin Stephanie Beckert darf trotz einer unbefriedigenden Leistung beim Eisschnelllauf-Weltcup in Astana bei den Olympischen Winterspielen über 5000 Meter an den Start gehen. Dies teilte Teamchef Helge Jasch am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa nach langer Rechnerei und Studium des komplizierten Regelwerks mit. Beckert schaffte zwar am Freitag in Astana nur die fünftbeste Zeit in der B-Gruppe, allerdings waren auch in der A-Gruppe nur vier Läuferinnen schneller als sie. Dadurch rutschte Beckert über die Liste der Zeitschnellsten doch noch ins Feld der 16 Olympia-Starterinnen, bestätigte Jasch.

Jubeln durften auch Claudia Pechstein und Jenny Wolf, die in Astana beide überzeugten. Einen Tag nach ihrem zweiten Platz über 5000 Meter ließ die fünfmalige Olympiasiegerin Pechstein als Sechste über 1500 Meter die deutsche Meisterin Monique Angermüller (1:58,71) knapp hinter sich. Sprinterin Wolf sicherte sich über 500 Meter zwei zweite Plätze. Einzig Olympiasiegerin und Weltmeisterin Lee Sang-Hwa war zu schnell für die Olympiazweite aus Berlin.

Bei den Männern gelang Patrick Beckert eine Überraschung. Der 23 Jahre alte Erfurter landete über 10.000 Meter auf dem dritten Platz und feierte damit nicht nur den größten Einzel-Erfolg seiner Karriere, sondern sorgte auch für den ersten Weltcup-Podestplatz der deutschen Männer auf den Langstrecken seit sieben Jahren. Im November 2006 war Tobias Schneider in Moskau auf den zweiten Platz gelaufen.

Bob, Weltcup: Die deutschen Bob-Pilotinnen haben beim Weltcup-Auftakt in den Olympiawinter das Podest knapp verpasst. Im kanadischen Calgary fuhren Cathleen Martini (Oberbärenburg), Anja Schneiderheinze (Erfurt) und Sandra Kiriasis (Stuttgart) auf die Ränge vier bis sechs. Ex-Weltmeisterin Martini hatte mit Anschieberin Christin Senkel (Meiningen) nach einem etwas schwächeren zweiten Durchgang 0,17 Sekunden Rückstand auf die Dritte Jamie Greubel aus den USA. Den ersten Saisonsieg sicherte sich erwartungsgemäß die kanadische Olympiasiegerin Kaillie Humphries, die die WM-Zweite Elena Meyers um mehr als eine halbe Sekunde auf den zweiten Platz verwies.

Rodeln, Weltcup:Rodel-Weltmeisterin Natalie Geisenberger aus Miesbach hat im dritten Saisonrennen ihren dritten Sieg eingefahren. Die 25-Jährige setzte sich beim Heim-Weltcup in Winterberg deutlich vor Olympiasiegerin Tatjana Hüfner (Friedrichroda/+0,440 Sekunden) durch und baute ihre Führung in der Weltcup-Gesamtwertung weiter aus. Anke Wischnewski (Oberwiesenthal+0,644) komplettierte auf Rang drei das erneut starke deutsche Mannschaftsergebnis. Für Geisenberger war es der 19. Weltcupsieg ihrer Karriere.

Bei den Männern hat Nachwuchs-Rodler Chris Eißler (Zwickau) für eine Sensation gesorgt. Der 20-Jährige siegte bei seinem Weltcup-Debüt und bei wechselhaften Bedingungen vor dem Italiener Armin Zöggeler sowie dem Olympia-Zweiten David Möller (Sonneberg). Der erste Lauf der Einsitzer der Männer war wegen starken Schneefalls nach 15 Teilnehmern abgebrochen worden. Das Rennen wurde neu gestartet und auf Beschluss der Internationalen Jury mit nur einem Durchgang gewertet.

Nordische Kombination, Weltcup: Weltmeister Eric Frenzel hat beim Weltcup-Auftakt der nordischen Kombinier nur knapp einen Doppelsieg verpasst. Einen Tag nach seinem Erfolg im Einzel sicherte der 25-Jährige dem DSV-Team als Schlussläufer den zweiten Platz hinter Norwegen. Frenzel (Oberwiesenthal), Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt), Johannes Rydzek (Oberstdorf) und Manuel Faißt (Baiersbronn) hatten in der olympischen Disziplin am Ende 30,7 Sekunden Rückstand. Rang drei in Kuusamo ging an Japan (+2:05,2 Minuten). Sogar der Sieg schien zunächst möglich. Startläufer Kircheisen überholte erst seine Konkurrenten aus Russland und Japan und übergab gleichauf mit dem 48 Sekunden vor ihm gestarteten Norweger Havard Klemetsen. Der dreifache Junioren-Weltmeister Faißt und auch Rydzek verloren anschließend aber insgesamt 20 Sekunden auf die starken Skandivanier. Hoffnungsträger Frenzel konnte Jörgen Graabak nicht mehr einholen.

Skilanglauf, Weltcup: Die Norwegerin Marit Björgen hat ihren ersten Saisonsieg geholt und damit auch das "Ruka-Triple" zum Weltcup-Auftakt der Langläufer im finnischen Kuusamo gewonnen. Im 10-Kilometer-Verfolgungsrennen im freien Stil schob sich die Weltmeisterin am Sonntag an der Konkurrenz vorbei. In 27:28,1 Minuten verwies sie die Schwedin Charlotte Kalla um 0,8 Sekunden auf Platz zwei. Dritte wurde ihre Teamkollegin Therese Johaug mit 1,3 Sekunden Rückstand. Wie auf den ersten beiden Etappen überzeugte erneut Denise Herrmann. Die Oberwiesenthalerin kam als Achte ins Ziel. Nicole Fessel belegte Platz 27, Claudia Nystad wurde beim Comeback 36.

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