Bayern-Trainer:Wollte Guardiola Brasilien-Coach werden?

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Heute Bayern-Coach: Pep Guardiola.

(Foto: AFP)

Sein früherer Spieler Dani Alves plaudert aus, dass Guardiola offenbar die Seleção vor der Heim-WM übernehmen wollte. Der BVB will Roman Weidenfeller in Dortmund halten. Die USA starten mühevoll in den Gold Cup.

Brasilien, Guardiola: Pep Guardiola soll vor seinem Engagement beim deutschen Fußball-Meister Bayern München starkes Interesse am Posten des brasilianischen Nationaltrainers gehabt haben. Das berichtete Guardiolas brasilianischer Ex-Spieler Dani Alves vom Champions-League-Sieger FC Barcelona in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ESPN. Den Schilderungen des 32-Jährigen zufolge wäre Guardiola im November 2012 während seiner damaligen Auszeit nach dem Rücktritt von Brasiliens Coach Mano Menezes bereit gewesen, die Selecao zu übernehmen und auf die WM-Endrunde 2014 im eigenen Land vorzubereiten.

Allerdings hätte die Führung des brasilianischen Verbandes CBF unter dem damaligen Präsidenten Jose Maria Marin die Verpflichtung eines Ausländers als Trainer des Rekordweltmeisters für die Heim-WM abgelehnt. "Pep hat mir gesagt, dass er uns gerne zum WM-Titel führen möchte und auch schon einen Plan dafür hätte. Aber sie haben das nicht gewollt", erzählte Alves.

2012 gespielt hat, machte in dem TV-Interview aus seiner anhaltenden Verärgerung über die damalige Haltung des CBF kein Hehl: "Es ging nicht einmal ums Geld. Er wollte nur das erreichen, worauf ganz Brasilien gehofft hatte. Wenn man solch eine Gelegenheit verpasst, braucht man sich eigentlich auch gar nicht um die Nationalmannschaft kümmern." Der CBF verpflichtete 2012 Luiz Felipe Scolari als Menezes-Nachfolger. Unter der Führung von Brasiliens Weltmeister-Macher von 2002 erreichten die Südamerikaner bei der WM im vergangenen Jahr im eigenen Land zwar das Halbfinale, kassierten in der Vorschlussrunde allerdings eine historische 1:7-Pleite gegen den späteren Weltmeister Deutschland.

Borussia Dortmund: BVB-Sportdirektor Michael Zorc will Nationaltorwart Roman Weidenfeller nicht abgeben. "Roman ist seit dreizehn Jahren bei uns und ein Spieler mit einer sehr hohen Identifikation. Er nimmt den Wettbewerb gut an", sagte er der Sport Bild. "Wir fühlen uns in dieser Konstellation sehr wohl." Der BVB hatte zwar Keeper Roman Bürki (SC Freiburg) verpflichtet, aber Mitchell Langerak an den VfB Stuttgart verkauft.

Der neue Cheftrainer Thomas Tuchel will erst kurz vor Beginn der Fußball-Bundesligasaison festlegen, wer die Nummer eins sein wird. Wenn Weidenfeller gehen würde, müsste der BVB noch einen neuen Torwart verpflichten. Eintracht Frankfurt hat Interesse an Weidenfeller.

Gold Cup: Die USA sind beim Gold Cup mit einem mühevollen Sieg in das Unternehmen Titelverteidigung gestartet. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann setzte sich in Frisco/USA gegen Honduras mit 2:1 (1:0) durch. Clint Dempsey schoss beide Tore (25./64.) für den Gastgeber, für Honduras traf Carlos Discua (69.). "Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir sind sehr froh, zum Auftakt drei Punkte mitgenommen zu haben", sagte Dempsey. Die USA übernahmen mit dem Sieg die Führung in der Gruppe A. Im zweiten Spiel hatten sich Haiti und Panama 1:1 getrennt.

NBA: Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA hat Klubeigner Mark Cuban erneut mit einer Geldstrafe belegt. Dieses Mal muss der Besitzer der Dallas Mavericks und Boss von Dirk Nowitzki 25.000 Dollar (22.700 Euro) zahlen, weil er während der Verhandlungsphase die Verpflichtungen von Center DeAndre Jordan und Shooting Guard Wesley Matthews kommentiert hatte. Allerdings müssen die Klubs laut den Statuten bis zum 9. Juli Stillschweigen über eine Einigung bewahren, erst dann dürfen die Verträge offiziell unterzeichnet werden. Cuban hatte unter anderem in einem Radiointerview von Jordans Fähigkeiten geschwärmt und dessen mögliche Rolle bei den Mavericks diskutiert. Seit dem 1. Juli dürfen Spieler und Klubs über neue Deals verhandeln. Jordan soll bei den Mavericks einem vierjährigen Engagement zugestimmt haben, das ihm 80 Millionen Dollar (72,6 Millionen Euro) einbringt. Mark Cuban hat in der Vergangenheit wegen seines losen Mundwerks schon des Öfteren tief in den Geldbeutel greifen müssen. Insgesamt wird die Summe seiner Geldstrafen in der NBA auf knapp zwei Millionen Dollar geschätzt.

U23: Die U23-Fußball-Nationalmannschaft Mikronesiens hat in der Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2016 gegen Vanuatu eine historische 0:46-Pleite kassiert. Für das Team aus dem westlichen Pazifik war es die dritte Packung innerhalb weniger Tage. Schon gegen Fidschi (0:38) und Tahiti (0:30) war die Mannschaft im Rahmen der Pazifik-Spiele in Papua-Neuguinea ohne Chance gewesen. Bereits zur Pause stand es in Port Moresby 0:24, alleine 16 Treffer gingen auf das Konto von Vanuatus Stürmer Jean Kaltack. Mikronesiens australischer Trainer Stan Foster sprach anschließend von einem Spiel zwischen "Jungen und Männern". Der Erfolg Vanuatus, Nummer 200 der Weltrangliste, bedeutet den höchsten Länderspielsieg im internationalen Fußball. Allerdings kann er nicht als Weltrekord anerkannt werden, weil es sich um U23-Teams gehandelt hatte. Die Bestmarke hält somit weiterhin Australien mit dem 31:0 gegen Amerikanisch-Samoa in der WM-Qualifikation im Jahr 2001.

Eishockey, DEB: Uwe Krupp bleibt allem Anschein nach den Eisbären Berlin als Trainer erhalten. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) verhandelt mittlerweile mit dem deutschen Rekord-NHL-Spieler Marco Sturm über dessen Einstieg als hauptamtlicher Generalmanager der Nationalmannschaft. Bislang galt der 50-jährige Krupp als Wunschkandidat für diese Position. "Wir sind gerade in Gesprächen und schon länger in Kontakt. Aber es ist noch nichts fix", sagte Sturm am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte einen Bericht des Fachmagazins "Eishockey News". Demnach will DEB-Präsident Franz Reindl Sturm als künftigen Generalmanager des Nationalteams gewinnen. Wie "Bild" (Dienstag) berichtete, sind die Verhandlungen des DEB mit Krupp gescheitert, weil die Eisbären den früheren Bundestrainer nicht ziehen lassen wollen. Eine Doppelfunktion wird nach Absprachen zwischen DEB und der Deutschen Eishockey Liga abgelehnt.

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