Bayern-Trainer Pep Guardiola:"Wir werden mit meinen Ideen spielen"

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Pep Guardiola auf der Pressekonferenz nach dem Champions-League-Aus (Foto: dpa)

Nach der deutlichen Niederlage gegen Real Madrid geriet auch der Bayern-Trainer in die Kritik. Pep Guardiola verteidigt nun seinen Spielstil: Er wolle weiter seine Ideen durchsetzen, sonst "kann ich hier nicht trainieren".

Am Samstag trifft der FC Bayern im Nord-Süd-Klassiker auf den Hamburger SV. Angesichts der sportlichen Situation des HSV ist dieses Duell nicht unbedingt mehr ein Gegner auf Augenhöhe. Der Gegner war bei der Pressekonferenz des FC Bayern dementsprechend nur ein Randthema. Vielmehr wirkte noch die 0:4-Niederlage gegen Real Madrid nach.

Bayern-Trainer Pep Guardiola verteidigte am Freitag seinen Spielstil. Die Partie gegen Madrid habe ihn nur "noch mehr überzeugt" von seiner Fußball-Philosophie. "Wieso haben wir verloren? Weil wir die erste Halbzeit nicht gut gespielt haben. Wir hatten nicht den Ball", erklärte er. Allerdings gab der Trainer erneut zu, Fehler gemacht zu haben.

"Wenn man 0:4 verliert, war etwas falsch, was ich entschieden habe. Aber das passiert." Dennoch gab er unmissverständlich zu Protokoll, weiter mit seinen Ideen spielen zu wollen. Egal ob gegen den HSV, "gegen Stuttgart, im DFB-Pokal-Finale, nächstes Jahr. Wir werden mit meinen Ideen spielen. Sonst kann ich hier nicht trainieren - wenn ich etwas sagen müsste, was ich nicht fühle".

Seine wichtigste Aufgabe sei es deshalb, so Guardiola am Freitag, die Spieler "davon zu überzeugen, welche Spielweise für alle die beste ist". Er verstehe, dass Spieler wie Thomas Müller, Mario Götze oder Javi Martínez spielen wollen: "Aber ich muss entscheiden, was das Beste für die ganze Mannschaft ist."

Überhaupt war Guardiola bemüht, nicht alles in Frage zu stellen. Es sehe jetzt vielleicht so aus, als ob alles schlecht wäre. "Aber das ist es nicht! Wir haben viele gute Dinge gemacht." Man müsse ruhig analysieren und dann Entscheidungen treffen.

Nach dem Pokalfinale gegen Borussia Dortmund werde er die Saison mit der Vereinsführung analysieren. Er sei aber "zufrieden" mit dem aktuellen Kader und sagte überzeugt: "Diese Spieler werden mit meinen Ideen spielen - hundertprozentig."

Zumindest einmal kam er noch auf den nächsten Kontrahenten HSV zu sprechen. Die Spiele gegen den Hamburger SV und den VfB Stuttgart seine eine gute Vorbereitung auf Berlin. Wie Guardiola den HSV, der gegen den Abstieg spielt, erwarte? "Er spielt um alles."

In Hamburg fehlen neben dem gesperrten Rafinha weiterhin die Rekonvaleszenten Holger Badstuber, Xherdan Shaqiri und Thiago. Auch einen Einsatz von Beginn an im Pokalfinale am 17. Mai von Guardiolas Wunschspieler ("Thiago oder nix") wird es wohl nicht geben. "Ich denke nicht, dass er gegen Dortmund von Anfang an spielen kann. Vielleicht ist er im Kader", sagte der Trainer.

© SZ.de/dimo/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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