Bayern-Basketballer in der Euroleague:Nächster Krimi, nächste Pleite

Gegen Malaga unterliegt der FC Bayern in einer engen Partie, ein junger Deutscher schwimmt bei der Kurzbahn-EM in Dänemark zu Gold, deutsche Handball-Frauen gewinnen viertes WM-Spiel. Jürgen Klinsmann verlängert seinen Vertrag als US-Coach. Adrian Sutil verlässt das Formel-1-Team von Force India.

Basketball, Euroleague: Den Basketballern von Bayern München droht bei der ersten Teilnahme an der Euroleague das frühe Aus. Am vorletzten Spieltag der Vorrunde unterlag der Bundesliga-Spitzenreiter 72:77 (37:43) beim spanischen Vertreter Unicaja Málaga und steht nun unter Druck. Am 20. Dezember (20.00 Uhr) muss die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic zu Hause gegen den türkischen Meister Galatasaray Istanbul gewinnen, um die Top-16-Runde zu erreichen. Mit der Bilanz von drei Siegen und sechs Niederlagen sind die Bayern in der Tabelle der Gruppe C hinter Malaga (4:5) und vor dem italienischen Champion Montepaschi Siena (3:6) weiterhin Vierter. Da die beiden Konkurrenten kommende Woche aufeinander treffen, reicht den Münchnern ein Sieg sicher, um Vierter zu werden. In Andalusien liefen die Gäste lange einem Rückstand hinterher, Mitte des dritten Viertels gelang der Ausgleich (53:53). Anschließend setzten sich die Bayern bis auf neun Punkte ab (68:59), gaben das Spiel aber leichtfertig wieder aus der Hand. Bester Werfer der Münchner, die dank einer Wildcard im Wettbewerb dabei sind, war Malcolm Delaney mit 14 Punkten.

Basketball, NBA: Die Brooklyn Nets kommen in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA langsam in Schwung. Das Team von Trainerneuling Jason Kidd feierte ein 102:93 gegen die Los Angeles Clippers und gewann in der laufenden Saison zum ersten Mal drei Spiele nacheinander. Andray Blatche und Joe Johnson waren mit jeweils 21 Punkten beste Werfer der New Yorker. Paul Pierce (10) und Kevin Garnett (2), die in der vergangenen Saison noch unter dem heutigen Clippers-Coach Doc Rivers für die Boston Celtics gespielt hatten, blieben eher unauffällig. Im zweiten Spiel des Tages setzten sich die Portland Trail Blazers mit 111:104 gegen die Houston Rockets durch und festigten ihre Tabellenführung im Westen. LaMarcus Aldridge glänzte mit 31 Punkten und der Karriere-Bestleistung von 25 Rebounds. Mit 19 Siegen und vier Niederlagen liegt Portland knapp vor Vizemeister San Antonio Spurs (17:4). Brooklyn (8:14) ist im Osten nur Zehnter.

Handball, THW Kiel: Handball-Nationalspieler Dominik Klein bleibt mindestens bis 2016 bei Rekordmeister THW Kiel. Der 29 Jahre alte Linksaußen verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre, gab der Verein am Freitag bekannt. "Dominik ist als langjähriger Nationalspieler ein Aushängeschild des deutschen Handballs", sagte THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt. Er sei "zu einem Gesicht des THW Kiel" geworden. Klein hat seit 2005 mehr als 400 Spiele für den THW bestritten. Mit dem Team wurde er sechsmal deutscher Meister und gewann dreimal die Champions League. In der Nationalmannschaft erzielte er in bislang 178 Spielen 357 Tore und gehörte 2007 zum Weltmeister-Team.

Schwimmen, Kurzbahn: Philip Heintz hat überraschend die Goldmedaille über 200 Meter Lagen bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Herning gewonnen. Der 19-jährige Mainzer ließ am Donnerstag in 1:53,98 Minuten die Konkurrenz mit einer starken Schlussbahn hinter sich. 0,30 Sekunden zurück lag der Schwede Simon Sjoedin auf Platz zwei, Bronze ging an den Portugiesen Diogo Carvolho. Es war die erste internationale Medaille für Heintz und schon das dritte Edelmetall für die deutschen Schwimmer in Dänemark. Zuvor war Franziska Hentke Zweite über 200 Meter Schmetterling geworden, Christian Diener schwamm zur Bronzemedaille über 200 Meter Rücken.

Die deutsche Lagenstaffel erreichte zudem Bronze. In der Besetzung Christian Diener (Potsdam), Hendrik Feldwehr (Essen), Steffen Deibler (Hamburg) und Maximilian Oswald (Berlin) musste sich das Quartett über 4x50 m in 1:33,06 Minuten lediglich Top-Favorit Russland und Italien geschlagen geben.

Handball, Frauen: Die deutschen Handballerinnen bleiben bei der WM in Serbien ohne Verlustpunkt. Dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit gewann der EM-Siebte am Donnerstag in Novi Sad gegen Tunesien mit 26:20 (10:11) und feierte den vierten Sieg im vierten Spiel. In der abschließenden Partie der Vorrunde an diesem Freitag spielt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) gegen Ungarn um den Gruppensieg und die vermeintlich leichtere Aufgabe im Viertelfinale.

Brasilien, Fußball: Der Abstieg des brasilianischen Clubs Vasco da Gama in die 2. Liga ist trotz juristischen Nachspiels so gut wie besiegelt. Der Verein scheiterte beim Obersten Sportgerichtshof des Landes mit einer Klage, mit der Vasco ein von massiven Krawallen überschattetes Spiels annullieren lassen wollte. Die Partie gegen Atlético Paranaense musste vorigen Sonntag für über eine Stunde wegen brutaler Prügeleien zwischen Fans unterbrochen werden. Vasco beanspruchte aufgrund von Reglement-Verstößen die Punkte für sich, wodurch der Abstieg hätte abgewendet werden können. Nach übereinstimmenden Medienberichten von Donnerstag wies das Gericht die Klage aber als unzulässig zurück. Vasco kann jetzt noch eine Überprüfung der Entscheidung verlangen. Der Club hatte das entscheidende Spiel mit 1:5 verloren. Bei den Ausschreitungen auf den Zuschauertribünen der "Arena Joinville" waren mehrere Menschen verletzt worden. Ein Hubschrauber hatte auf dem Platz landen müssen, um Verletzte zu versorgen. Auch Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hatte die Ausschreitungen scharf verurteilt.

Fußball, USA: Jürgen Klinsmann bleibt bis 2018 Fußball-Nationaltrainer der USA. Wie der amerikanische Verband am Donnerstag bekanntgab, unterschrieb der einstige Bundestrainer einen neuen Vierjahresvertrag. Der ehemalige Weltklasse-Stürmer ist seit Sommer 2011 Chefcoach der USA und hatte das Team im Juli zum Gewinn des Gold Cups sowie im Herbst als Gruppensieger der CONCACAF-Zone zur Weltmeisterschaft in Brasilien geführt. Bei der WM trifft der ehemalige Bundestrainer in der Vorrundengruppe G am 26. Juni in Recife auf Deutschland.

Curling, Olympia: Die deutschen Curler spielen beim Qualifikationsturnier weiter mit um die letzten Olympia-Plätze. Das Männer-Team um den erfahrenen Skip John Jahr vom CC Hamburg gewann am Donnerstag in Füssen beide Spiele. Nachdem sich die Mannschaft am Mittag gegen die USA knapp mit 8:7 durchgesetzt hatte, kam sie am Abend zu einem 6:5 gegen Neuseeland. Die Gastgeber verbesserten sich mit nun 3 Siegen bei zwei Niederlagen auf dem zweiten Platz und wahrten ihre Chancen auf die Winterspiele. Nur die ersten drei Teams spielen am Ende um die Olympia-Tickets. Die deutschen Männer hatten wie auch die Frauen die direkte Qualifikation für die Winterspiele im Februar im russischen Sotschi verpasst und müssen daher den Umweg über das Heimturnier nehmen.

Formel 1, Force India: Adrian Sutil fährt in der kommenden Saison nicht mehr für das Formel-1-Team von Force India. Der Rennstall gab am Donnerstag den Mexikaner Sergio Perez als neuen Teamkollegen von Nico Hülkenberg bekannt. Damit dürfte ein Wechsel von Sutil zum Schweizer Sauber-Team nur noch eine Frage der Zeit sein. Der Gräfelfinger war seit 2008 für Force India gefahren. Hülkenbergs neuer Teamkollege Perez wurde nach nur einer Saison bei McLaren ausgemustert. In der Formel 1 sind damit offiziell nur noch vier Cockpits frei.

Bundesliga, Hamburger SV: Fußball-Bundesligist Hamburger SV muss am Samstag beim FC Bayern München (15.30 Uhr) ohne Nationaltorwart René Adler auskommen. "René Adler wird nicht spielen wegen seiner Sprunggelenksverletzung", sagte HSV-Trainer Bert van Marwijk am Donnerstag, ohne näher darauf einzugehen, wie lange der Keeper ausfällt. Die Verletzung hatte sich Adler am vorigen Wochenende in der Heimpartie gegen den FC Augsburg (0:1) zugezogen. Für den 28-Jährigen will van Marwijk Ersatzmann Jaroslav Drobny einsetzen. "Er macht einen guten Eindruck im Training", erklärte der Coach. Dem HSV fehlt zudem Ivo Ilicevic. HSV-Trainer van Marwijk begründete den Ausfall mit "tragischen Familienumständen".

Fußball, Champions League: Die Spiele der Fußball-Champions League werden auch in Zukunft vom ZDF übertragen. Der Mainzer Fernsehsender und die Europäische Fußball-Union (UEFA) haben sich auf die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit geeinigt. Der bestehende Vertrag, der noch bis zur Saison 2014/15 gilt, wurde am Donnerstag um drei Jahre bis zur Spielzeit 2017/18 verlängert. Die Vereinbarung umfasst wie bisher die Live-Rechte an 18 Spielen pro Saison im Free-TV. Darunter sind das Finale und das Supercup-Spiel. Sendetag bleibt der Mittwoch. Zwei Tage zuvor hatte bereits der Pay-TV-Anbieter Sky seinen Champions-League-Vertrag mit der UEFA bis 2018 verlängert.

2. Liga, Dynamo Dresden: Mit Unverständnis hat Dynamo Dresden auf die letzte Warnung durch DFB und DFL vor dem brisanten Zweitligaspiel in Köln reagiert. "Wir hatten ja die Zusicherung, dass unser Strafenregister auf Null gedreht wird. Da bin ich schon etwas befremdet, dass gleich wieder mit der schweren Keule des Teilausschlusses gegen Dynamo operiert wird", sagte Dynamo-Präsident Andreas Ritter am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Ausgerechnet beim Spiel am Freitag (18.30 Uhr) bei Herbstmeister 1. FC Köln, dessen Anhängerschaft auch nicht gerade den besten Ruf genießt, stehen die Dynamo-Fans unter besonderer Beobachtung.

Nach den Krawallen in Bielefeld hatten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Ligaverband Dresden mit einem Teilausschluss seiner Fans gedroht. Sollte es in Köln erneut zu Ausschreitungen kommen, werde es in der darauffolgenden Auswärtsbegegnung der Dresdner keine Stehplatzkarten im Gästebereich geben, teilten die Verbände in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Kölner Polizei kündigte bereits ein konsequentes Handeln an. "Das Verhalten, das einige Dresdner Anhänger in Bielefeld am vergangenen Wochenende gezeigt haben, ist nicht akzeptabel und so etwas werden wir nicht dulden", wurde Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers am Donnerstag in einer Mitteilung der Behörde zitiert.

Dänemark, Nationalelf: Der dänische Fußball-Nationaltrainer Morten Olsen hat seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2016 verlängert. Das teilte der dänische Fußball-Verband (DBU) am Donnerstag mit. Olsen hatte die Nationalelf 2000 übernommen und Dänemark in vier von sieben mögliche EM- und WM-Endrunden geführt. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gelang Dänemark aber nicht. "Nun müssen wir die Enttäuschung hinter uns lassen und die Erfahrungen in einer konstruktiven Art und Weise für die kommende Saison nutzen", sagte der 64-jährige Olsen auf der DBU-Website.

Golf in Thailand: Der deutsche Golfprofi Alex Cejka hat nach dem ersten Tag der Thailand Golf Championship die Führung übernommen. Der 43-Jährige spielte am Donnerstag im Amata Spring Country Club in Chonburi eine überragende 64er Runde. Damit lag Cejka bei dem mit einer Million Dollar dotierten Turnier der Asian Tour einen Schlag vor dem US-Open-Sieger Justin Rose (65) aus England. "Es ist immer schön, ein gutes Ergebnis an einem schönen Tag zu spielen", sagte der in Las Vegas wohnhafte Cejka: "Die Form ist weiter gut, aber es stehen noch drei weitere Tage auf dem Programm." In der vergangenen Woche hatte der gebürtige Tscheche bei der Hongkong Open den zwölften Platz belegt. In Thailand muss sich Cejka gegen starke Konkurrenz behaupten: Der beste Golfer des Jahres 2013, der Schwede Henrik Stenson (70 Schläge), ist ebenso am Start wie der Spanier Sergio Garcia (68) sowie die US-Profis Bubba Watson und Rickie Fowler (beide 70).

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