Bayer Leverkusen:Labbadia geht in die Offensive

Einen Tag vor dem Pokalfinale setzt sich Leverkusens Trainer Bruno Labbadia gegen Kritik zur Wehr - und stellt seinen Verbleib in Frage. "Ein 'Weiter so' kann es nicht geben", sagte er der SZ.

Leverkusens Trainer Bruno Labbadia hat vor dem Finale um den DFB-Pokal an diesem Samstag gegen Werder Bremen Bedingungen an seinen Verbleib bei seinem Verein geknüpft und sich offensiv gegen die Kritik an seiner Arbeit zur Wehr gesetzt.

Bruno Labbadia  Leverkusen dpa

Bruno Labbadia

(Foto: Foto: dpa)

"Sicher ist: Es müssen sich einige Voraussetzungen ändern. Ein ,Weiter so kann es ja für beide Seiten nicht geben", sagte der 43-Jährige in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Das Gespräch wird in vollständiger Länge an diesem Samstag bei sueddeutsche.de veröffentlicht.

Der wegen der schlechten Rückrundenbilanz in die Kritik geratene Labbadia kritisierte gegenüber der SZ die interne "Kampagne" um seine Person und in diesem Zusammenhang die seiner Meinung nach nicht ausreichende Unterstützung durch die Klubführung. Bei jeder Niederlage sei die Arbeit in Frage gestellt worden, so Labbadia.

"Ich habe mich vor einem Jahr auch deshalb für Bayer Leverkusen entschieden, weil ich das Gefühl hatte, alle wollen genau diesen Weg mitgehen. Ich hatte in den Gesprächen darauf hingewiesen, dass wir raus müssen aus der Komfortzone. Aber letztlich bin ich damit angeeckt."

Die Arbeit mit der Mannschaft habe die fehlende Rückendeckung erschwert. "Zu oft verlangt man aber in Leverkusen, den Spielern Dinge zuzugestehen, damit sie sich wohlfühlen", sagte Labbadia. "Dabei muss man wissen, dass dies Folgen nach sich ziehen kann."

"Keine gemeinsame Arbeitsebene" mit Manager Reschke

Vor allem mit Manager Michael Reschke habe es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten gegeben: "Fakt ist, dass wir eigentlich von Anfang an keine gemeinsame Arbeitsebene fanden."

Nach dem Pokalendspiel werde es ein Treffen zu seiner Zukunft geben, "mit Sportchef Rudi Völler, Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und mir. Nur wir drei. Wir werden alles klar analysieren".

Labbadia begründete in dem Interview auch, warum er Meinung vor dem Pokalfinale öffentlich macht. "Ich will kein Netz und keinen doppelten Boden", sagte der Coach und fügte hinzu: "Ich bin nur stark, wenn ich authentisch sein kann."

Trotz der Kritik machte Labbadia klar: Seine ganze Konzentration sei auf das Endspiel gerichtet.

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