Bayer Leverkusen:Dokument der Ekstase

Bayer 04 Leverkusen v Hannover 96 - Bundesliga

Vier Mann und ein Ball auf dem Weg ins Tor: Leverkusens Julian Brandt (in Rot) glückt das zwischenzeitliche 2:0 gegen Hannover 96.

(Foto: Dennis Grombkowski/Getty Images)

Zu Saisonbeginn fremdelte Bayer Leverkusen mit dem neuen System von Roger Schmidt. Beim 4:0 gegen Hannover 96 nähern sich die Spieler den Idealvorstellungen ihres anspruchsvollen Trainers.

Von Philipp Selldorf, Leverkusen

Julian Brandt überraschte am Samstag mit der Aussage, Bayer Leverkusen habe beim 4:0 gegen Hannover 96 einen "hart erkämpften Sieg" gelandet. Diese Äußerung deckte sich nicht mit den Beobachtungen der knapp 30 000 Augenzeugen im Stadion, sie hatten nicht den Eindruck, dass harter Kampf vonnöten war, um den Erfolg gegen die desolaten Hannoveraner zu erzielen, zumal das 4:0 nur unzureichend Leverkusens Überlegenheit wiedergab. In der zweiten Hälfte, nachdem Papadopoulos (49.) und Kießling (70.) den Treffern von Toprak (20.) und Brandt (40.) weitere Tore zugefügt hatten, ergab sich das Phänomen, das Freizeitkicker von der Wiese kennen: Je leichter es ist, eine Torchance nach der anderen herauszuspielen, umso schwieriger fällt es, sie zu nutzen. In einem Spiel, das tatsächlich hart umkämpft ist, hätte Karim Bellarabi sicher nicht blindwütig neben das Tor geschossen, wie er es fünf Minuten vor Schluss tat, obwohl vier besser postierte Mitspieler den Konter begleitet hatten.

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