Basketballerin Rebecca Tobin:"Ich genieße jedes Spiel, als wäre es mein erstes"

Rebecca Tobin Wasserburg TSV Basketball

An den rätselhaften Zusammenbruch will Rebecca Tobin (r.) gar nicht mehr denken. Sie spielt heute lieber, sagt: "Sonst würde ich durchdrehen".

(Foto: Andreas Brei)

Seit ihr Herz sieben Minuten lang stillstand, spielt Rebecca Tobin mit implantiertem Defibrillator. Das finden nicht alle Ärzte gut - doch ein anderes Leben kann sich die Basketballerin nicht vorstellen.

Von Matthias Schmid, Wasserburg

Meistens sind es Freundinnen, die Rebecca Tobin an ihr zweites Leben erinnern. Besonders oft kommt das am Flughafen vor, wenn sie gedankenverloren ihren Mitspielerinnen durch die Sicherheitsschleuse folgen möchte. Stopp, rufen sie dann, bevor Tobin einen Alarm auslösen könnte. Sie zeigt dann ihren Ausweis, der sie auch davon befreit, mit dem Hand-Metalldetektor abgetastet zu werden. Sie denkt halt nicht ständig an den implantierten Defibrillator in ihrem linken Brustkorb. "Sonst würde ich durchdrehen", sagt die 28-Jährige aus Phoenix, Arizona. Das Verdrängen ihrer Krankheit ist ihre Art der Vergangenheitsbewältigung, ein Schutzreflex, um weiter so leben zu können, als hätte es den 26. Mai 2015 nie gegeben.

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