Dallas Mavericks:Nowitzki verpasst die Playoffs

Dirk Nowitzki, Luis Scola

Nicht bei den Playoffs dabei: Dirk Nowitzki.

(Foto: AP)

Die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki haben alle Chancen verspielt, die Playoffs noch zu erreichen. Nach nur drei Kurzeinsätzen bei den Rockets muss Tim Ohlbrecht wieder in der Aufbauliga spielen. Der frühere Handball-Manager Uwe Schwenker wird vor Gericht erneut freigesprochen. Der 1. FC Nürnberg bestätigt die Verpflichtung von Arsenals Talent Martin Angha.

Sportnachrichten in Kürze

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks um Basketballstar Dirk Nowitzki haben durch eine überraschende Niederlage alle Chancen auf die Playoffs verspielt und nehmen damit erstmals seit 13 Jahren nicht an der Endrunde der amerikanischen Profiliga NBA teil. Gegen die Phoenix Suns, die zuvor zehn Spiele in Folge verloren hatten, unterlag Dallas vor eigenem Publikum mit 91:102. Durch den 113:106-Sieg der Los Angeles Lakers bei den Portland Trail Blazers können die Mavs den achten Platz, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt, nicht mehr erreichen. "Es sah ja schon seit zwei oder drei Wochen nicht gut für uns aus, wir haben uns daher nicht mehr die größten Chancen ausgerechnet", sagte Nowitzki: "Es ist nicht so, dass meine Hoffnungen an diesem Abend zerstört wurden." Die Play-offs hatten zuletzt im Jahr 2000 ohne Dallas und Nowitzki stattgefunden. Der Meister von 2011 liegt aktuell mit 38 Siegen und 40 Niederlagen auf dem zehnten Platz der Western Conference, aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs ist L.A. (42:37) für die Texaner uneinholbar. Die Lakers kämpfen in den kommenden Tagen im Fernduell mit den neuntplatzierten Utah Jazz (41:38) um das letzte Ticket für die Endrunde. Gegen die Suns war Nowitzki bei den Mavericks mit 21 Zählern zweitbester Werfer hinter Shawn Marion (22). Der deutsche Nationalspieler Chris Kaman kam lediglich auf zwei Punkte.

Basketball, Tim Ohlbrecht Tim Ohlbrechts Karriere in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga ist zumindest vorerst beendet. Der zweimalige NBA-Champion Houston Rockets stellte den 24-Jährigen wieder zu seinem Farmteam Rio Grande Valley Vipers aus der D-League ab. Das teilte Houstons General Manager Daryl Morey mit. Ohlbrecht hatte bei den Rockets, die sich am Dienstag durch ein 101:98 gegen die Phoenix Suns für die Play-offs der NBA qualifizierten, erst Ende Februar einen Vertrag bis zum Saisonende mit der Option einer Verlängerung um zwei Jahre unterzeichnet. Seither kam der deutsche Nationalspieler in der NBA auf drei Kurzeinsätze, in denen er insgesamt drei Punkte erzielte.

"Die Tatsache, dass Tim wieder in der D-League spielen wird, ist nicht als Degradierung zu sehen. In meinen Gesprächen vor Ort bei den Houston Rockets ist mir dieses Vorgehen für Perspektivspieler als gängige Praxis beschrieben worden", sagte Bundestrainer Frank Menz im Gespräch mit Sport1: "Realistischerweise wird Tim in der D-League mehr Spielzeit bekommen als in den NBA-Playoffs." Zuvor hatte Ohlbrecht, der als Center und Forward einsetzbar ist, in der NBA-Entwicklungsliga 32 Spiele absolviert. Im Schnitt kam der gebürtige Wuppertaler dabei auf 13,4 Punkte und 7,4 Rebounds. Mit den Vipers, dem Champion der Central Divison, startet der 2,10 m große Hüne am Donnerstag gegen die Maine Red Claws in die Play-offs der D-League.

Handball, Betrugsprozess: Der frühere Handball-Manager Uwe Schwenker ist vor Gericht erneut freigesprochen worden. Das ist das Ergebnis der Neuauflage im Strafprozess gegen den Ex-Manager des deutschen Rekordmeisters THW Kiel. Die anklagende Staatsanwaltschaft hatte am Ende ihres einstündigen Plädoyers am Mittwoch selbst für Freispruch votiert. Es sei kein Nachweis der Untreue zu führen, sagte Oberstaatsanwalt Axel Goos. Schwenker-Verteidiger Michael Gubitz verzichtete daraufhin auf sein Plädoyer. Schwenker war bereits im Januar vorigen Jahres vom Vorwurf der Bestechung und der Manipulation von Spielen in der Champions League freigesprochen worden. Im neuen Verfahren sollte die Frage geklärt werden, ob sich Schwenker wegen eines 60 000-Euro-Darlehens an den ehemaligen THW-Trainer Zvonimir Serdarusic der Untreue schuldig gemacht hat. Das Darlehen aus dem Frühjahr 2008 war nicht in der Bilanz des THW Kiel aufgetaucht. In den fünf Verhandlungstagen hatte es keine neuen Erkenntnisse gegeben. Der Staatsanwalt hatte zuvor Beweisanträge eingebracht, die vom Gericht abgelehnt wurden. Die Kammer verzichtete darauf, Serdarusic wegen seines umfassenden Aussageverweigerungsrechtes zu laden. Das sei "ein ungeeignetes Beweismittel", sagte Richter Andrej Gabler.

Bundesliga, Strafe: Eintracht Frankfurt muss wegen des Fehlverhalten seiner Fans nun doch zum zweiten Mal in der laufenden Saison 100.000 Euro Strafe zahlen. Der Kontrollausschuss des DFB hatte den Strafantrag für die Vorfälle während der Spiele am 21. September 2012 beim 1. FC Nürnberg und am 30. November 2012 bei Fortuna Düsseldorf eigentlich zurückgezogen, um diese Fälle gemeinsam mit dem Pryo-Eklat bei Bayer Leverkusen vom 19. Januar zu behandeln. Nach SID-Informationen hat das DFB-Sportgericht nun doch die vorgesehene Strafe gegen den Aufsteiger ausgesprochen, um die lange anstehenden Fälle endlich zum Abschluss zu bringen. Die Eintracht hat die Sanktion akzeptiert. Rund um die Vorkommnisse in Leverkusen laufen die Ermittlungen weiter. Da die Frankfurter nach wie vor darum bemüht sind, die Täter zu identifizieren, hat der Kontrollausschuss die Frist für den Klub verlängert.

"Wir sind von der Strafe nicht überrascht. Wir wussten schon ein wenig länger, was auf uns zukommt", sagte der Frankfurter Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen dem SID: "Im Fall Leverkusen sind wir froh, dass wir noch mehr Zeit eingeräumt bekommen. Wir haben ja schon zahlreiche Täter identifiziert, da war die Zusammenarbeit mit Leverkusen wirklich sehr gut." Schon im August 2012 mussten die Frankfurter 100.000 Euro an den DFB wegen drei Fällen von "unsportlichem Verhalten" überweisen. Zudem waren für das erste Saison-Heimspiel gegen Leverkusen nur 26.500 Heim- und 5000 Gästefans zugelassen.

1. FC Nürnberg: Der Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg hat die Verpflichtung des Schweizer Junioren-Nationalspielers Martin Angha bestätigt. Wie der Club auf seiner Homepage bekannt gab, unterschrieb der 19-jährige Abwehrspieler einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. Er kommt im Sommer ablösefrei vom englischen Erstligisten FC Arsenal zum Club. U19-Nationalspieler Angha wurde als Stammspieler der Reserve von Arsenal zumeist als Rechtsverteidiger eingesetzt, kann aber auch auf allen anderen Positionen der Viererkette spielen. "Er hat in London sein Potenzial nachgewiesen und soll nun beim Club den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen", sagte Sportvorstand Martin Bader über den ersten Neuzugang für die neue Saison.

Bayer Leverkusen: Bayer Leverkusen hat bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. Bayer reagierte damit auf Vorkommnisse während des Bundesliga-Spiels bei Fortuna Düsseldorf am 30. März. Damals waren im Oberrang des Leverkusener Fanbereichs mehrere Bengalos gezündet worden. Einige der glühenden Fackeln seien in den darunterliegenden Bayer-Fanblock geworfen worden, womit die Verletzung von Zuschauern in Kauf genommen worden sei. Bayer will in Kooperation mit der Fortuna ein bundesweites Stadionverbot gegen die Täter verhängen, sobald die Personalien ermittelt werden konnten.

Dyamo Kiew: Die Uefa hat den ukrainischen Fußball-Verein Dynamo Kiew zu zwei Geisterspielen verurteilt. Die Europäische Fußball-Union reagierte damit auf wiederholtes rassistisches Verhalten der Dynamo-Anhänger, wie die Uefa am Mittwoch auf ihrer Homepage mitteilte. Die Vorfälle ereigneten sich bei einem Champions-League-Spiel im November 2012 sowie während einer Europa-League-Partie im Februar 2013. Die erste Sperre betrifft demnach die nächste Uefa-Wettbewerbspartie, für die sich Dynamo Kiew qualifiziert. Das zweite Geisterspiel wird bei erneuten Vergehen der Fans innerhalb einer dreijährigen Bewährungsfrist fällig. Laut Uefa hat Dynamo gegen die Entscheidung Protest eingelegt.

Tennis, DTB-Team: Die deutsche Tennis-Auswahl der Herren spielt daheim gegen Brasilien um den Verbleib in der Davis-Cup-Weltgruppe der besten 16 Nationen. Das ergab die Auslosung am Mittwoch in London. Die Partie findet vom 13. bis 15. September statt, der Austragungsort steht noch nicht fest. "Wir freuen uns, dass wir gegen Brasilien ein Heimspiel bekommen haben, und auch aus sportlicher Sicht ist das für uns eine lösbare Aufgabe", sagte Teamchef Carsten Arriens. Das DTB-Team hatte in der ersten Runde vor gut zwei Monaten 0:5 in Argentinien verloren und muss deswegen wie im vorigen Jahr gegen den Abstieg kämpfen. Mit wem Arriens im September planen kann, steht noch nicht fest. Bei der Erstrunden-Niederlage in Buenos Aires hatte die deutsche Nummer eins Tommy Haas pausiert, Philipp Kohlschreiber hatte im Auftakt-Einzel verletzt aufgeben müssen. Das brasilianische Team wird von Thomaz Bellucci angeführt, zudem bilden Marcelo Melo und Bruno Soares ein gefährliches Doppel.

Formel 1, Red Bull: Nach dem umstrittenen Sieg des Formel-1-Weltmeisters beim Großen Preis von Malaysia hat sich Red Bull entschlossen, zukünftig auf eine Stallorder zu verzichten. "Stallorder wird es bei uns keine mehr geben", sagte Motorsportchef Helmut Marko vor dem Großen Preis von China am kommenden Wochenende der Sport Bild. Vettel hatte vor zwei Wochen in Sepang gegen die Anordnung von Teamchef Christian Horner in der Schlussphase des Rennens seinen in Führung liegenden Teamkollegen Mark Webber überholt, sich aber später bei Webber und dem gesamten Team entschuldigt. Red-Bull-Besitzers Dietrich Mateschitz sei laut Marko "sehr angefressen" gewesen. Auch Teamchef Horner hat seinen Standpunkt der neuen alten Teamphilosophie angepasst. "Sebastian hätte nie so viel gewonnen, wenn er eine unterwürfige Person wäre. Wenn Fernando Alonso oder Lewis Hamilton in dieser Position gewesen wären, hätten sie dasselbe gemacht", sagte Horner und stellte klar: "Auch Webber, er hat sich vorher schon mehrmals nicht an Weisungen des Teams gehalten." Der Verbleib des Australiers Webber bei den Roten Bullen über die Saison hinaus ist weiter offen. Marko bestätigte noch einmal, dass sich das Weltmeister-Team nach Alternativen umschaue.

Tennis, Damen: In Bestbesetzung wird das deutsche Fed-Cup-Team das Relegationsspiel gegen Serbien bestreiten. Für das Duell in Stuttgart am 20. und 21. April um einen der acht Plätze in der Tennis-Weltgruppe I nominierte Teamchefin Barbara Rittner am Mittwoch die Weltranglisten-Sechste Angelique Kerber, Mona Barthel und Julia Görges. Das Team komplettiert die Berlinerin Sabine Lisicki. Beim 3:1 in Frankreich Anfang Februar hatte Barthel noch aus persönlichen Gründen gefehlt. Nach einem Gespräch zwischen Barthel und Rittner sind Irritationen ausgeräumt. Das serbische Aufgebot führt die ehemalige Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic an.

Tennis, Frauen: Annika Beck hat als einzige Deutsche das Viertelfinale beim WTA-Turnier in Kattowitz erreicht, Sabine Lisicki (23) und Julia Görges (24) scheiterten dagegen bereits in der ersten Runde. Die 19 Jahre alte Bonnerin Beck gewann gegen die Spanierin Lourdes Dominguez Lino 5:7, 6:3, 6:2. Die an Nummer sieben gesetzte Lisicki verlor gegen die rumänische Qualifikantin Alexandra Candatu überraschend 5:7, 2:6. Zuvor hatte Görges ihre Partie gegen Jill Craybas beim Stand von 7:6 (7:5), 3:6, 1:4 wegen Schwindelgefühlen aufgegeben. Beck kam nach dem verlorenen ersten Satz stark ins Spiel zurück und verwandelte nach 2:18 Stunden ihren ersten Matchball. Lisicki, die aktuelle Nummer 47 der Welt, musste sich der 70 Plätze hinter ihr gelisteten Candatu (22) geschlagen geben und tritt nun die Heimreise an. Nach dem umkämpften ersten Satz konnte die Berlinerin im zweiten Durchgang das Match nicht mehr drehen. Die Weltranglisten-30. Görges aus Bad Oldesloe musste ihre Erstrundenpartie gegen ihre 38 Jahre alte Freundin Jill Craybas (USA) nach 2:24 Stunden abbrechen. Bereits im zweiten Satz hatte sich Görges über ein Flimmern vor den Augen beklagt. Bei dem mit 235.000 Dollar dotierten Sandplatzturnier trifft Beck im Viertelfinale entweder auf Maria Elena Camerin (Italien) oder Karolina Pliskova (Tschechien).

VFL Wolfsburg ,Lorenz-Günther Köster: Lorenz-Günther Köstner muss den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg verlassen. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit dem Amateurcoach, der die Profis in den vergangenen drei Jahren zweimal in Krisensituationen übernommen hatte, wird nicht verlängert. "Es ist eine Entscheidung des Vereins, die ich akzeptieren muss. Die Art und Weise hätte anders sein können", bestätigte Köstner am Mittwoch die Trennung. Am Abend zuvor hatte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs die Entscheidung Köstner mitgeteilt. Als heißer Kandidat für die Köstner-Nachfolge gilt Ex-Profi Valerien Ismael, der zureit die Regionalliga-Auswahl von Hannover 96 betreut. Ismael und Allofs kennen sich gut aus gemeinsamen Tagen bei Werder Bremen. Der 61 Jahre alte Köstner kam im Januar 2009 nach Wolfsburg und fugierte 2010 und Ende 2012 für zusammen acht Monate als Interimstrainer der Wolfsburger Profis.

Sperre für Balotelli

Mario Balotelli, Sperre: Mario Balotelli wird nach seiner erneuten Entgleisung für drei Wochen aus dem Verkehr gezogen: Der Stürmer des AC Mailand wurde vom Disziplinarausschuss der Serie A zusätzlich zu seiner Gelbsperre für zwei weitere Spiele zum Zuschauen verdammt. Sein Klub kündigte unmittelbar danach Protest gegen das Urteil an. Balotelli hatte im Aufeinandertreffen mit dem AC Florenz am Sonntag einen Schiedsrichterassistenten beleidigt. Der Deutschland-Schreck, der beide Tore beim 2:1 Italiens im EM-Halbfinale erzielte, fehlt dem Tabellendritten Milan unter anderem im Spitzenspiel gegen den Zweiten SSC Neapel am Sonntag und danach bei Spitzenreiter Juventus Turin. Auf der Hinfahrt zum Spiel in Florenz war der exzentrische Stürmerstar beim Rauchen auf der Zugtoilette erwischt worden.

Fußball, Ewald Lienen: Der deutsche Trainer Ewald Lienen ist beim griechischen Fußball-Erstligisten AEK Athen entlassen worden. Seine Demission nach nur sechs Monaten Amtszeit bestätigte der 59-Jährige am Dienstag und reagierte mit einer Schimpftirade. "Das ist absurdes Theater! Wir haben noch zwei Spiele, wir sind voll im Rennen. Ich habe den Klub von 2 auf 30 Punkte geführt, ohne Geld, ohne Spieler, ohne Gehälter", sagte Lienen der Agentur SID. "Ich habe Spieler, die wissen vor dem Spiel nicht, wie sie danach ihre Familie ernähren sollen. Wie kann man da den Trainer entlassen? Das ist völlig absurd angesichts der Probleme, mit denen ich hier seit Monaten zu kämpfen hatte." Er habe ein intaktes Verhältnis zum Vereinspräsidenten gehabt, müsse jedoch gegen dessen Willen gehen. "Die meisten Leute, die da über mich entschieden haben, kenne ich noch nicht einmal", sagte Lienen: "Die kommen hier vorgefahren, entlassen mich und steigen wieder in ihre Autos." Der frühere Bundesliga-Profi erklärte, er hätte allein angesichts der Tatsache, dass eine Trainerdiskussion überhaupt eröffnet wurde, seine Arbeit ohnehin nicht fortgesetzt. Traianos Dellas, Europameister von 2004, übernimmt das Traineramt bis zum Saisonende. Die ehemaligen Athen-Spieler Akis Zikos und Vassilis Borbokis werden dem 37-jährigen Dellas als Assistenten zur Seite stehen.

DFL, Bundesliga-Kalender: Dem deutschen Fußball steht möglicherweise eine Termin-Revolution bevor. DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig sagte der Tageszeitung Die Welt, eine Abschaffung der Sommerpause in der Bundesliga werde bei der Deutschen Fußball Liga "sehr offen diskutiert". Der Ausgang der Debatte sei offen, die DFL habe viele kontroverse Meinungen eingeholt. "Am Ende hängt es natürlich auch davon ab, wie sich die FIFA letztendlich in der Debatte um eine Verlegung der WM in Katar vom Sommer in den Winter entscheidet. Sollte es dazu kommen, hätte das natürlich großen Einfluss auf die Diskussion", sagte Rettig. Zuletzt hatte sich Katar für die Verlegung der Endrunde 2022 in den Winter offen gezeigt. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge kann sich ebenfalls eine Umstellung der Saison auf den Jahreskalender vorstellen. "Die Fußball-Familie ist sich einig: Entweder wird im Januar und im Februar oder im Oktober und im November gespielt. Ich sehe in diesem Modell auch eine Chance für die Bundesliga", sagte der Vorsitzende der europäischen Klubvereinigung ECA der Welt. "Von Mai bis August wird bei uns in Deutschland nicht Fußball gespielt, obwohl in diesen Monaten das beste Wetter herrscht. Vielleicht sollten wir lieber pausieren, wenn das Wetter hier schlecht ist. Das könnte ein Vorteil sein", sagte Rummenigge.

Hamburger SV, Rafael van der Vaart: Der niederländische Fußball-Nationalspieler Rafael van der Vaart hat nach dem Herz von Sabia Boulahrouz auch die Kapitänsbinde des Bundesligisten Hamburger SV ergattert. "Rafael kann sich das vorstellen, daher werde ich ihn zum Kapitän machen", sagte HSV-Trainer Thorsten Fink im Gespräch mit Sky. Zuvor hatten die Hamburger den Entschluss von Fink bereits via Twitter verkündet. Mittelfeldakteur van der Vaart folgt auf Abwehrspieler Heiko Westermann. Nach dem 2:9 beim neuen deutschen Meister Bayern München und der gleichfalls enttäuschenden Vorstellung des HSV beim 0:1 gegen den SC Freiburg am vergangenen Samstag war in den Medien bereits über eine Ablösung des 24-maligen Nationalspielers spekuliert worden. "Heiko Westermann wird ein bisschen Verantwortung genommen, weil ich glaube, dass es für ihn in letzter Zeit ein bisschen viel gewesen ist", sagte Fink. Bereits am Samstag läuft van der Vaart, der seit kurzem mit der besten Freundin seiner Noch-Ehefrau Sylvie liiert ist, beim Gastspiel beim FSV Mainz 05 erstmals in seiner neuen Rolle auf.

VfL Bochum: Die sportliche Leitung des abstiegsbedrohten Zweitligisten VfL Bochum wird weiter umbesetzt. Nachdem der neue Cheftrainer Peter Neururer am Dienstag das erste Training gemeinsam mit seinem Assistenten Darius Wosz leitete, gab der Klub auch eine Neubesetzung im Vorstand bekannt. Der ehemalige Bundesliga-Profi Heinz Knüwe ist in das Führungsgremium aufgerückt. Der 57 Jahre alte frühere VfL-Spieler wird nach dem Rauswurf von Sportvorstand Jens Todt zunächst kommissarisch das operative Geschäft des Klubs verantworten. Finanzchef Ansgar Schwenken wird mit ihm gemeinsam die Geschicke leiten. Die satzungsgemäße Handlungsfähigkeit des Vereins ist damit gewährleistet, teilte der Revierverein mit. Knüwe bestritt zwischen 1979 und 1986 insgesamt 197 Bundesligaspiele (19 Tore) und war von 2001 bis 2003 auch als Sportlicher Leiter an der Castroper Straße tätig.

Schalke 04, Klaas-Jan Huntelaar: Der FC Schalke 04 kann auf eine baldige Rückkehr von Klaas-Jan Huntelaar hoffen. Der 29-jährige Stürmer hat einen Monat nach seinem im Derby gegen Borussia Dortmund erlittenen Innenbandanriss im Knie das Lauftraining wieder aufgenommen. Ob es bereits am Samstag (18.30 Uhr) im wichtigen Heimspiel gegen Bayer Leverkusen für einen Einsatz reicht, ist aber fraglich. Ins Teamtraining zurückgekehrt ist Jermaine Jones, der wegen einer Fleischwunde am Knöchel zuletzt zweimal gefehlt hatte.

Fortuna Düsseldorf, Mathis Bolly: Fortuna Düsseldorf muss im Abstiegskampf der Bundesliga auf seinen Offensivspieler Mathis Bolly verzichten. Der 22 Jahre alte Norweger hatte sich bei der 0:3-Niederlage in Hoffenheim am vergangenen Freitag einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen. Ebenfalls pausieren muss Mittelfeldspieler Ronny Garbuschewski, der an einer Angina leidet.

FC Barcelona, Linoel Messi: Der Einsatz des verletzten Weltfußballers Lionel Messi vom spanischen Renommierklubs FC Barcelona im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain ist weiter fraglich. Erst ein letzter Fitnesscheck unmittelbar vor der Begegnung am Mittwoch wird voraussichtlich eine Entscheidung beim an Adduktorenproblemen laborierenden Argentinier bringen. "Wir werden sehen, was wir für Optionen gegen Paris haben", sagte Barcas Co-Trainer Jordi Roura.

Premier League, Torlinientechnik: Die englische Premier League steht anders als die deutsche Fußball-Bundesliga vor einer baldigen Nutzung der vom Weltverband Fifa eingeführten Torlinientechnik. Alex Horne, der Generalsekretär des nationalen Verbandes FA, erwartet, dass die Klubs dem Einsatz der Technik bei ihrer Versammlung am Donnerstag zustimmen. Horne wiederholte den Wunsch der FA, noch vor dem Start der neuen Saison für den Community Shield im August im Wembley-Stadion ein System zu installieren. Sollte sich die Technik bewähren, werden die Stadien der 20 Premier-League-Klubs und die Wembley-Arena damit ausgerüstet. "Eine Technik, die sagt 'Ja, der Ball hat die Linie überquert' und das den Schiedsrichter wissen zu lassen, ergibt schrecklich viel Sinn für mich", sagte Horne.

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