Basketball-Playoffs:Unnötiges Foul verhindert Überraschungssieg

ALBA Berlin - Artland Dragons

Knapp gewonnen: Clifford Hammonds von Alba Berlin wirft einen Korb.

(Foto: dpa)

Alba Berlin gewinnt glücklich gegen die Artland Dragons im ersten Playoff-Halbfinal-Spiel um die deutsche Basketball-Meisterschaft, der FC Bayern ist souveräner. Fabian Hambüchen büßt durch einen Sturz alle Medaillenchancen bei der Turn-EM ein.

Basketball, Playoffs: Der FC Bayern München ist mit einem 85:67-Heimsieg gegen die EWE Baskets Oldenburg ins Playoff-Halbfinale der Basketball-Bundesliga gestartet. Das Team von Trainer Svetislav Pesic lieferte am Sonntag vor 6000 Zuschauern eine souveräne Leistung ab und ging in der Best-of-Five-Serie verdient mit 1:0-Siegen in Führung. Bester Bayern-Werfer war Malcolm Delaney mit 22 Punkten. Für die Gäste, die am kommenden Mittwoch im zweiten Spiel Heimrecht genießen, war Julius Jenkins (16) am erfolgreichsten.

Alba Berlin hingegen startete mit einem denkbar knappen Heimsieg in die Halbfinal-Serie. Alba gewann das dramatische erste von maximal fünf Spielen gegen die Artland Dragons 81:79 (72:72, 44:34) nach Verlängerung. Die Dragons hatten im Viertelfinale überraschend den Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg mit 3:1 ausgeschaltet.

Beachvolleyball: Die deutschen Damen haben bei der Beachvolleyball-World-Tour in Prag die Plätze zwei und drei belegt. Im Finale unterlagen am Sonntag Katrin Holtwick und Ilka Semmler den Tschechinnen Kristyna Volocova/Marketa Slukova 1:2. Für sie war es der erste World-Tour-Finalsieg. Das unterlegene Duo aus Essen bekam für Rang zwei 8000 Dollar Preisgeld. Holtwick/Semmler hatten sich im Halbfinale gegen Lara Ludwig/Kira Walkenhorst 2:0 durchgesetzt. Die Hamburgerinnen sicherten sich den dritten Platz durch einen 2:1-Erfolg über Doris und Stefanie Schwaiger aus Österreich.

Turnen, EM: Fabian Hambüchen hat durch einen Sturz am Reck alle Medaillenchancen bei den Turn-Europameisterschaften in Sofia eingebüßt. Als erster Turner der Konkurrenz musste er gleich beim zweiten Flugelement unfreiwillig vom Gerät. Er stürzte unglücklich mit dem Rücken auf die Matte und brach mit schmerzverzerrtem Gesicht den Wettkampf ab. Damit kehrt die deutsche Riege ohne Medaille aus der bulgarischen Hauptstadt zurück. Der Sieg ging an den Olympiasieger und Top-Favoriten Epke Zonderland aus den Niederlanden vor den Briten Sam Oldham und Kristian Thomas.

Fußball, Schalke 04: Julian Draxler von Schalke 04 hat allen Interessenten für die kommende Saison eine definitive Absage erteilt. "Es braucht sich niemand bei mir zu melden", sagte der 20-Jährige dem Sportinformationsdienst, wollte aber noch kein Treuebekenntnis über 2015 hinaus abgeben: "Ich habe noch Vertrag bis 2018. Die Ausstiegsklausel gilt zwar, aber bis nächstes Jahr habe ich mich schon mal festgelegt. Danach schaue ich von Sommer zu Sommer." Ärgerlich sind für den Offensivspieler die ständigen Diskussionen über Trainer Jens Keller. "Wir sind Dritter geworden und nach dem letzten Spiel gab es Diskussionen um Thomas Tuchel. Von daher glaube ich, dass das nie aufhört", sagte er: "Aber wir stehen zu unserem Trainer, von daher gibt es eigentlich keinen Grund, über ihn zu diskutieren. Aber es hat ihm sicher gut getan, dass wir unsere Ziele erreicht haben."

Fußball-WM, USA: Landon Donovan macht seine Ausbootung aus dem WM-Kader der USA weitaus mehr zu schaffen als der Läster-Tweet von Jürgen Klinsmanns Sohn. "Um ehrlich zu sein, ich kenne seinen Sohn nicht wirklich. Ich bin nicht sicher, wo das herkommt", sagte der 32 Jahre alte US-Rekordtorschütze diversen amerikanischen Medien. Mehr wollte Donovan nicht zu dem Thema sagen, das für viel Wirbel bei Deutschlands Gruppengegner gesorgt hat. Jonathan Klinsmann (17) hatte sich via Twitter über Donovans Nichtnominierung für die WM in Brasilien lustig gemacht. Nationalcoach Jürgen Klinsmann musste sich in aller Öffentlichkeit für seinen Sohn erklären: "Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe ihn sofort angerufen. Er schuldet ihm eine große, große Entschuldigung."

Ob Donovan die Entschuldigung annimmt, ließ er offen. Der Offensivspieler hadert noch immer mit Klinsmanns Entscheidung, ihn aus dem WM-Kader zu streichen. "Wenn ich nur nach den Eindrücken aus dem Trainingscamp beurteilt worden wäre, dann denke ich, dass ich es absolut verdient hätte, nach Brasilien zu gehen", sagte der ehemalige Münchner und Leverkusener Bundesliga-Profi. Klinsmann hatte betont, Donovan sei der erste Nachrücker für den Fall einer Verletzung eines anderen Spielers. "Natürlich würde ich 'ja' sagen, wenn ich angerufen werden würde", sagte Donovan: "Aber ich hoffe, dass alle gesund bleiben."

Basketball, NBA: Der ehemalige NBA-Profi Yao Ming bereitet offenbar ein Angebot für den Kauf der Los Angeles Clippers vor. Laut ESPN.com bemüht sich der 33 Jahre alte Chinese, der in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga von 2002 bis 2011 für die Houston Rockets spielte, um Investoren. Der Wert des kalifornischen Franchise wird auf etwa 600 Millionen Dollar (rund 440 Millionen Euro) taxiert. Ming gehören in seiner Heimat bereits die Shanghai Sharks. Am Freitag war bekannt geworden, dass der in einen Rassismus-Skandal verwickelte und bereits lebenslang gesperrte Clippers-Inhaber Donald Sterling einen Verkauf des Klubs in die Wege leitet. Nach Angaben von US-Medien hat der 80-Jährige die Kontrolle über den Klub an seine Ehefrau Shelly übertragen, die mit der Liga in Verhandlungen steht.

Derweil haben die Miami Heat im Finale der Eastern Conference gegen die Indiana Pacers erstmals die Führung übernommen. Das Team um LeBron James und Dwyane Wade feierte im ersten Duell vor eigenem Publikum einen 99:87-Erfolg und liegt damit in der Serie best of seven mit 2:1 vorn. In der Finalserie des Westens führen die San Antonio Spurs gegen die Oklahoma City Thunder mit 2:0. Die Heat konnten sich in Match drei erneut auf ihre Stützen verlassen. LeBron James steuerte 26 Punkte und sieben Assists bei, Wade kam auf 23 Zähler und vier Assists. Bei Indiana, das im ersten Viertel stark gestartet war, war Allstar Paul George mit 17 Punkten bester Werfer.

Fußball-WM, Deutschland: Mesut Özil kann mit der Erwartungshaltung an die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 2014 in Brasilien gut leben. "Das ganze Land erwartet ja offenbar, dass wir Weltmeister werden. Den Druck hat man also schon. 2010 waren wir jung, alle waren überrascht, dass wir so gut waren. Vier Jahre später ist das anders, weil wir die letzten Jahr guten Fußball gezeigt haben", sagte der England-Legionär vom FC Arsenal im Interview mit der Bild am Sonntag. Der WM-Titel in Brasilien sei das Ziel, "aber das wird schwer genug". Brasilien sei der große Favorit, "aber auch wir können Legenden werden, weil noch nie eine europäische Nation bei einer WM in Südamerika den Titel geholt hat".

Özil: "Und Deutschland hat es verdient, endlich wieder den Weltmeistertitel zu holen." Özil sieht seine Torausbeute beim englischen Pokalsieger und in der DFB-Auswahl allerdings kritisch. "Es stimmt, dass ich noch nicht so torgefährlich bin, wie ich es von mir erwarte. Daran arbeite ich aber hart", sagte der 25-Jährige im Interview mit dem Express: "In manchen Situationen muss ich vielleicht nicht mehr quer legen, sondern den Abschluss suchen." In 53 Länderspielen hat Özil insgesamt 17 Tore erzielt, seit seinem Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal im Sommer 2013 für 50 Millionen Euro hat er für die Gunners in 26 Spielen fünfmal getroffen.

Özil will weiter "der beste Spieler der Welt werden" - und Weltmeister. "Wenn man die Möglichkeit hat, wieder bei einer WM dabei sein zu dürfen, will man den Titel. Und wir haben das Potenzial, den Pokal zu holen", sagte der Spielmacher.

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