Basketball:Platz zwei außer Reichweite

Die Aufholjagd des FC Bayern München kommt bei der 84:88-Niederlage in Bonn zu spät.

Von Joachim Mölter

Es dauerte keine fünf Minuten, bis es dem Trainer Svetislav Pesic eine Röte ins Gesicht trieb, die sich kaum noch unterschied von dem knalligen Rot der Trikots, mit denen seine FC-Bayern-Basketballer am Freitagabend in Bonn aufgelaufen waren. Der deutsche Meister hatte weitergemacht, wo er vorige Woche bei der 73:76- Niederlage in Frankfurt aufgehört hatte: mit einer schludrigen Defensive, die zu einfachen Körben einlud. Mit 22 Punkten lagen die Münchner zwischenzeitlich zurück (32:54/18. Minute), ehe sie die Partie nach dem Wechsel noch einmal spannend machten. Am Ende aber verloren sie doch, 84:88 (43:59) - Zweiter können sie nicht mehr werden. Einziger Trost: Weil die Münchner (jetzt 48:16 Punkte) das Hinspiel mit fünf Zählern Differenz gewonnen hatten (112:107), haben sie wegen des besseren direkten Vergleichs den dritten Tabellenplatz vor den Bonnern (44:20) in jedem Fall sicher, selbst wenn diese an den letzten zwei Bundesliga-Spieltagen noch gleichziehen sollten.

Vor dem nun für die Playoff-Ausgangslage bedeutungslos gewordenen Spitzenspiel gegen Tabellenführer Alba Berlin in heimischer Halle (Sonntag, 17 Uhr/live in Sport 1) kommt den Münchnern nicht nur die Niederlage an sich höchst ungelegen, sondern vor allem der vergebliche Kräfteverschleiß, der mit der couragierten Aufholjagd in der zweiten Halbzeit verbunden war. Angeführt von den großen Männern Dusko Savanovic (20 Punkte), Vladimir Stimac (19, der zudem neun Rebounds pflückte) und John Bryant (15) hatten sich die Akteure von Chefcoach Svetislav Pesic Pünktchen um Pünktchen herangearbeitet - am Ende vergaben sie ihre Siegchance durch misslungene Freiwürfe und Fehlpässe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: