Basketball:Nowitzki trainiert wieder mit dem Nationalteam

Dirk Nowitzki

Vier Jahre hat er kein Länderspiel bestritten, jetzt ist Dirk Nowitzki zurück im Nationalteam.

(Foto: dpa)

Deutschlands bester Basketballer ist in der EM-Vorbereitung des DBB angekommen. Angelique Kerber schafft einen erstaunlichen Turniersieg. Der Ex-Bayern-Spieler Breno gibt sein Comeback.

Dirk Nowitzkim DBB: Deutschlands bester Basketballer hat am Montag erstmals seit vier Jahren wieder mit dem deutschen Nationalteam trainiert. Der 37-Jährige absolvierte am Abend im Vorbereitungscamp auf Mallorca eine Einheit mit der Mannschaft. Nowitzki war am Mittag zusammen mit DBB-Generalsekretär Wolgang Brenscheidt auf der Ferieninsel eingetroffen, wo sich die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes bis Donnerstag weiter auf die Europameisterschaft mit der Vorrunde in Berlin (5. bis 20. September) vorbereitet. Der Rest des Teams war bereits am Samstagabend nach Mallorca geflogen. Nach einem freien Sonntag fand das erste Training am Montagvormittag noch ohne Nowitzki statt. In den kommenden Tagen wird es für Bundestrainer Chris Fleming vor allem darum gehen, Nowitzki ins Team zu integrieren. Der Würzburger hatte letztmals 2011 bei der EM in Litauen das Deutschland-Trikot getragen. Ob er bereits am Freitag beim Testspiel in Zagreb gegen Kroatien sein Comeback im deutschen Team feiern wird, wollen Nowitzki und Fleming nach den Tagen auf Mallorca entscheiden. Auf jeden Fall soll der NBA-Champion von 2011 am Sonntag in Bremen beim zweiten Vergleich mit den Kroaten auf dem Parkett stehen.

Schwimmen, Michael Phelps: Michael Phelps hat auch bei seinem dritten Start bei den US-Meisterschaften in San Antonio/Texas für ein Glanzlicht gesorgt. Der 30-Jährige gewann über die 200 Meter Lagen in der Weltjahresbestzeit von 1:54,75 Minuten. Damit war der bei der WM gesperrte Phelps klar schneller als Landsmann Ryan Lochte (1:55,81) beim WM-Triumph vier Tage zuvor in Kasan. "Ich bin wirklich überrascht, diese Leistung jetzt schon abrufen zu können. Darauf lässt sich aufbauen", sagte Phelps ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Der Rekord-Olympiasieger lag nach 150 m sogar auf Weltrekordkurs, verpasste die seit 2011 von Lochte gehaltene Bestmarke (1:54,00) am Ende aber. Zuvor war Phelps bereits über 100 und 200 m Schmetterling schneller geschwommen als die Weltmeister Chad Le Clos (Südafrika) und Laszlo Cseh (Ungarn). Für die WM in Russland war der 18-malige Olympiasieger wegen einer Alkoholfahrt vom US-Verband gesperrt worden.

Tennis, Angelique Kerber: Angelique Kerber hat das WTA-Turnier in Stanford gewonnen. Die 27-jährige Kielerin setzte sich am Sonntag (Ortszeit) im Finale gegen Karolina Pliskova aus Tschechien durch. Kerber gewann mit 6:3, 5:7, 6:4. Die Tennis-Weltranglisten-14. feierte damit ihren vierten Titel in diesem Jahr und den siebten in ihrer Karriere. Im direkten Vergleich erzielte Kerber im sechsten Aufeinandertreffen mit Pliskova den vierten Sieg. Vor einem Jahr hatte Kerber das Endspiel des mit 731 000 US-Dollar dotierten Hartplatz-Events im US-Bundesstaat Kalifornien ebenfalls erreicht. Sie scheiterte damals aber an der aktuellen Weltranglistenersten, Serena Williams aus den USA.

Fußball, Breno: Nach über vier Jahren Spielpause hat der Ex-Münchner Breno am Sonntag sein Comeback in einem Fußball-Pflichtspiel gefeiert. Der 25-Jährige, dessen Karriere wegen der Haftstrafe nach der Brandstiftung in seiner Münchner Villa lange auf Eis lag, wurde im Erstliga-Spiel seines brasilianischen Arbeitgebers FC São Paulo gegen den Lokalrivalen Corinthians SC (1:1) in der 58. Minute eingewechselt.

"Wer mich kennt, weiß, wie schwer alles war, was ich in Deutschland durchlebt habe. Aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt, in jedem Training alles zu geben, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen. Heute ist ohne Zweifel ein sehr glücklicher Tag", erklärte der Brasilianer, der zwischen 2008 und 2012 bei den Bayern als Innenverteidiger im Kader stand, bei seinem Comeback am Sonntag aber als defensiver Mittelfeldmann zum Einsatz kam.

Breno, der im September 2011 sein angemietetes Haus im Villen-Vorort Grünwald in Brand gesteckt hatte, war deswegen im Juli 2012 von einem Münchner Gericht zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Seine Reststrafe wurde aber kurz vor Weihnachten 2014 zur Bewährung ausgesetzt. Sein letztes Bundesligaspiel für die Bayern hatte der Abwehrspieler im April 2011 bestritten.

Hertha BSC, Zwischenfall: Ein Unbekannter hat am Sonntag auf den Mannschaftsbus des Bundesligisten Hertha BSC mindestens einen Schuss abgegeben. Das bestätigte Sportvorstand Michael Preetz dem SID am Abend. Verletzt wurde demnach niemand, zum Zeitpunkt des Anschlages in Bielefeld vor dem Pokalspiel beim Zweitligisten Arminia am Montag befand sich der Busfahrer alleine an Bord. "Unser Busfahrer war auf dem Weg vom Hotel zum Bahnhof Bielefeld, um die Mannschaft abzuholen, die mit dem Zug ankam. Ein Unbekannter hat auf den Bus geschossen, von einem Motorrad aus", sagte Preetz: "Die Art der Waffe ist derzeit unklar." Die Hertha veröffentlichte via Twitter ein Foto des Busses mit einem Einschussstelle in der Winschutzscheibe, etwa auf Kopfhöhe des Fahrers. Die Scheibe wurde allerdings nicht durchschossen. Die Polizei Bielefeld bestätigte auf SID-Anfrage, dass Ermittlungen in der Sache eingeleitet wurden. Nähere Informationen seien am Montag zu erwarten.

VfL Wolfsburg, Vertragsverlängerung: DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg hat den Vertrag mit Trainer Dieter Hecking vorzeitig bis 2018 verlängert. Das gab der Vizemeister einen Tag nach dem 4:1 im DFB-Pokal bei Drittligist Stuttgarter Kickers bekannt. Hecking ist bereits seit Dezember 2012 Coach der Niedersachsen und hatte den Meister von 2009 zurück in die Bundesliga-Spitze geführt. "Ich habe immer betont, dass ich sehr gerne auch über 2016 hinaus beim VfL Wolfsburg bleiben möchte und dass ich hier das absolute Vertrauen der Verantwortlichen spüre", sagte Hecking: "Wir haben in den kommenden Jahren noch viel vor und ich freue mich auf die Aufgaben, die auf uns zukommen werden."

Basketball, EM: Die russische Nationalmannschaft darf trotz der Suspendierung des nationalen Verbands an der EM im September teilnehmen. Der Bann gegen die russische Basketball-Föderation RBF sei aufrechterhalten worden, Spieler und Offizielle seien aber davon ausgenommen, entschied der Weltverband FIBA am Sonntag in Tokio. Die vorläufige Sperre war Ende Juli wegen der "anhaltenden institutionellen und rechtlichen Probleme" im russischen Verband ausgesprochen worden. Die Suspendierung des japanischen Verbands wurde dagegen aufgehoben, die Teams dürfen international von sofort an wieder mitspielen. Die FIBA hatte Japan im November 2014 ausgeschlossen und damit auf den ihrer Meinung nach mangelnden Reformwillen des Verbands reagiert. So hatte der Weltverband unter anderem gefordert, dass die beiden derzeit in Japan konkurrierenden Ligen zusammengeführt werden. Und auch die brasilianischen Basketball-Fans dürfen aufatmen: Die Teams der Männer und Frauen dürfen als Gastgeber bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro teilnehmen. Dies war zuletzt wegen Schulden des brasilianischen Verbands CBB bei der FIBA infrage gestellt worden. Der CBB habe nun die "feste Verpflichtung" abgegeben, die ausstehenden Zahlungen zu leisten, teilte der Weltverband mit.

Fußball in der Türkei, Lukas Podolski: Lukas Podolski hat bei seinem Pflichtspieldebüt für Galatasaray Istanbul den ersten Titel gewonnen. Der 30-Jährige gewann mit dem türkischen Rekordmeister am Samstag das Spiel um den türkischen Supercup gegen Bursaspor 1:0 (1:0). Das einzige Tor erzielte Yasin Öztekin (21.), Podolski stand in der Startformation und wurde in der 84. Minute ausgewechselt. Der deutsche Nationalspieler war im Sommer vom FC Arsenal nach Istanbul gewechselt, wo er einen Vertrag bis 2019 unterschrieben hat.

Tennis, Philipp Kohlschreiber: Philipp Kohlschreiber hat zum ersten Mal das ATP-Turnier in Kitzbühel gewonnen und sich den sechsten Titel seiner Karriere gesichert. Der Augsburger setzte sich am Samstag im Endspiel mit 2:6, 6:2, 6:2 gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu durch. Vor drei Jahren hatte Kohlschreiber das Endspiel in seiner Wahlheimat noch verloren. Auch diesmal sah es für den 31-Jährigen zunächst nicht gut aus, doch nach dem verlorenen ersten Satz steigerte sich Kohlschreiber gegen den 33-jährigen Mathieu erheblich. Nach 1:41 Stunden verwandelte die deutsche Nummer eins den ersten Matchball. Das Sandplatz-Turnier war mit knapp 495 000 Euro dotiert.

Tennis, Angelique Kerber: Angelique Kerber aus Kiel steht wie im Vorjahr im Endspiel des Damen-Tennis-Turniers im kalifornischen Stanford. Die Norddeutsche gewann am Samstag (Ortszeit) im Halbfinale glatt 6:3, 6:1 gegen Jelina Svitolina aus der Ukraine. Im Finale am Sonntagabend trifft Kerber auf Karolina Pliskova. Die Tschechin setzte sich mit 6:2, 7:5 gegen Varvara Lepchenko aus den USA durch. Im direkten Duell führt die Schleswig-Holsteinerin 3:2 gegen Pliskova, den bisher letzten Vergleich mit der Weltranglisten-Elften entschied Kerber im Endspiel von Birmingham im Juni knapp für sich. Das Hartplatz-Turnier in Stanford ist mit 731 000 Dollar dotiert.

Italienischer Supercup: Miroslav Klose hat mit Lazio Rom den ersten Titel der Saison verpasst. Das Team von Trainer Stefano Pioli verlor am Samstag im italienischen Supercup mit 0:2 (0:0) gegen Meister und Pokalsieger Juventus Turin. Der Hauptstadtclub verpatzte damit auch die Pflichtspiel-Generalprobe vor dem Hinspiel in den Champions-League-Playoffs gegen Bayer Leverkusen am 18. August. Der frühere Wolfsburger und Münchner Mario Mandzukic erzielte in Shanghai die Führung für den Champions-League-Finalisten aus Turin. Der von Atlético Madrid verpflichtete Stürmer traf in seinem ersten Pflichtspiel für Juve in der 69. Minute per Kopf. Auch Turins zweiter Neuzugang Paulo Dybala war bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz gleich erfolgreich (73.). Klose spielte bei Lazio von Beginn an und wurde in der 61. Minute ausgewechselt. Bei Juve fehlte der deutsche Nationalspieler Sami Khedira wegen einer Zerrung im Oberschenkel.

Fußball in England: Der FC Chelsea hat einen Fehlstart in die Premier League hingelegt. Der englische Fußball-Meister musste sich am Samstag an der Stamford Bridge gegen Swansea City mit einem 2:2 (2:1) begnügen. Einen Tag nach der Vertragsverlängerung von Trainer José Mourinho bis 2019 erzielten Oscar (23.) und Federico Fernandez (30.) per Eigentor die Treffer für Chelsea. André Ayew (29.) und Bafetimbi Gomis (55./Foulelfmeter) glichen für die Gäste zweimal aus. Chelsea-Torwart Thibaut Courtois sah wegen einer Notbremse vor dem Strafstoß die Rote Karte. Vor der Chelsea-Partie hatte Manchester United mit Bastian Schweinsteiger sein Auftaktspiel gegen Tottenham Hotspur mit 1:0 gewonnen.

2. Bundesliga: Der FC St. Pauli hat den tagelang verschwundenen Profi Armando Cooper mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das teilte der Fußball-Zweitligist am Samstag mit. Vorausgegangen war ein Gespräch zwischen Geschäftsleiter Sport Thomas Meggle und dem 27-Jährigen, der sich nach seiner Teilnahme am Gold Cup in den USA mit der Nationalmannschaft tagelang nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zurückgemeldet hatte. Cooper war nach Darstellung des Kiez-Clubs während seiner Abwesenheit für den FC St. Pauli auch nicht erreichbar. Er habe nicht auf Anrufe und Nachrichten reagiert. "Dieses Verhalten war für uns nicht akzeptabel. Nach anwaltlicher Prüfung haben wir Armando mit sofortiger Wirkung freigestellt. Er wird nicht mehr am Training des FC St. Pauli teilnehmen und wird jetzt andere Optionen prüfen", sagte Meggle über Cooper, der erst im Februar nach Hamburg gekommen war. Er hatte zuvor beim argentinischen Erstligisten Godoy Cruz gespielt.

Fußball in Frankreich: Torhüter Kevin Trapp und der französische Fußball-Meister Paris St. Germain sind mit einem hart erkämpften Auswärtssieg beim OSC Lille in die neue Saison gestartet. Mit Trapp in der Startelf gewann PSG das Eröffnungsspiel der Ligue 1 trotz mehr als 60-minütiger Unterzahl mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielte der Brasilianer Lucas (57.), Adrien Rabiot (28.) hatte früh die Gelb-Rote Karte gesehen. "Es war wirklich nicht leicht zu gewinnen", sagte Trapp der Sporttageszeitung L'Equipe: "Wir haben eine große Mannschaft, das ist klar, aber wir werden trotzdem nicht alle Spiele für uns entscheiden. Ich bin stolz darauf, Teil dieser Mannschaft zu sein." Trapp, der im Sommer für 9,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt an die Seine gewechselt war, spielte 90 Minuten durch und wurde dabei wenig gefordert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: