Basketball:Mutapcic als neuer Nationaltrainer bestätigt

Emir Mutapcic

Mit ihm will der DBB die Qualifikation für die EM 2015 schaffen: Emir Mutapcic.

(Foto: dpa)

Der Co-Trainer des FC Bayern wird Nachfolger von Frank Menz. Juan Arango und Mame Diouf verlassen ihre Klubs, am Hannoveraner soll ein Ligakonkurrent dran sein. Bayern-Präsident Karl Hopfner will das Angebot für Toni Kroos nicht weiter erhöhen.

Basketball, Nationalteam: Der Bosnier Emir Mutapcic ist neuer Basketball-Bundestrainer und tritt die Nachfolge von Frank Menz an. Das gab der Deutsche Basketball Bund (DBB) am Donnerstag bekannt. Der 53-jährige Mutapcic, der bislang als Co-Trainer beim Bundesligisten Bayern München arbeitete, erhält einen Vertrag als Honorartrainer und bestreitet mit dem Nationalteam im Sommer die Qualifikation für die EM 2015 in der Ukraine. Mutapcic assistierte seit Januar 2013 dem ehemaligen Nationalcoach Svetislav Pesic in München. Das Duo betreute im Jahr 2012 zudem bereits gemeinsam die Nationalmannschaft, Mutapcic fungierte dabei ebenfalls als Co-Trainer. Der ehemalige Profi trainierte in der Bundesliga bereits Alba Berlin (2000 bis 2005) und die Phantoms Braunschweig (2006 bis 2009). Vorgänger Menz war am Montag nach nur anderthalb Jahren im Amt von den Aufgaben als Cheftrainer des A-Nationalteams entbunden worden.

Bundesliga, Transfers: Die Planungen für die kommende Bundesligasaison laufen trotz der näher rückenden Weltmeisterschaft bei vielen Klubs bereits an. So hat Hannover 96 endlich Klarheit über den Verbleib von Mame Diouf. Der senegalesische Stürmer wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den Verein verlassen. Das teilte der Klub am Donnerstag mit. Einige Klubs aus der englischen Premier League buhlen um die Dienste des Senegalesen. Aus der Bundesliga hat angeblich der VFL Wolfsburg Interesse. "Wir haben nun die Klarheit, die wir schon länger eingefordert haben", sagte Sportchef Dirk Dufner.

In Gladbach verlässt Juan Arango die Borussia. Der 34-Jährige wechselt zum mexikanischen Club Xelos Tijuana. Arango, der in Gladbach keinen Vertrag mehr für ein Jahr unterschreiben wollte, trifft in Mexiko auf seinen ehemaligen Nationaltrainer Cesar Farias. Da der Wechsel erst nach der Saison perfekt wurde, plant Borussia noch eine offizielle Verabschiedung des Mittelfeldspielers. "Wir sind sehr stolz und froh darüber, dass Juan fünf Jahre bei uns gespielt hat. Er ist ein fantastischer Fußballer, der uns viel Spaß bereitet und viele schöne Tore erzielt hat", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl.

Bundesliga, FC Bayern: Fußball-Nationalspieler Toni Kroos kann bei den Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung über Juni 2015 hinaus nicht mit einem Entgegenkommen des FC Bayern rechnen. Das Angebot für den 24-Jährigen werde in finanzieller Hinsicht nicht mehr erhöht, sagte Präsident Karl Hopfner in einem Interview des Kicker. "Das ist der Stand der Dinge, keine Frage", äußerte der Chef des Münchner Vereins: "Gewisse finanzielle Grenzen werden wir weiter nicht überschreiten." Es werde zwar "sicher weitere Gespräche" geben, "irgendwann muss der Spieler aber sagen, was er will". Kroos hat als einziger Stammspieler bei den Bayern nur noch einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison. Der deutsche Rekordmeister will den Mittelfeldprofi halten. Kroos selbst scheint aber auch einem Wechsel nach England grundsätzlich nicht abgeneigt. "Es ist kein Geheimnis, dass die Premier League keine ganz schlechte Liga ist", sagte er zuletzt. Er sei "ein Mensch, für den vieles möglich ist", äußerte der Kreativspieler.

Fußball, Nürnberg: Fußball-Zweitligist 1.FC Nürnberg steht übereinstimmenden Medienberichten zufolge kurz vor der Verpflichtung von Trainer Holger Stanislawski. Die Nürnberger Nachrichten berichteten am Donnerstag von einer "grundsätzlichen Einigkeit" zwischen Verein und dem Coach, der Fernsehsender Sky Sport News HD meldete das Engagement bereits als perfekt. FCN-Sportvorstand Martin Bader wollte die Personalie zunächst nicht bestätigen. "Wir kommentieren grundsätzlich keine Namen und geben auch keine Zwischenstände heraus", sagte er. Der 44 Jahre alt Stanislawski ist nach seinem Ausscheiden beim 1.FC Köln vor gut einem Jahr vereinslos. Zuvor betreute er kurz 1899 Hoffenheim und über Jahre den FC St.Pauli. Mit den Hamburgern stiegt Stanislawski im Jahr 2008 von der Drittklassigkeit in die zweite Liga auf und drei Jahre später sorgar in die Bundesliga.

Handball, Bundesliga: Der zweimalige Welthandballer Ivano Balic (35)bleibt ein weiteres Jahr in der Handball-Bundesliga. Der kroatische Spielmacher verlängerte seinen Vertrag bei der HSG Wetzlar bis zum 30. Juni 2015 und beendete damit das wochenlange Rätselraten um seine Zukunft. "Ich bin sehr froh, dass ich jetzt die Entscheidung getroffen habe, hier in Wetzlar zu bleiben", sagte Balic, der im Sommer 2013 überraschend nach Wetzlar gewechselt war. Der Athen-Olympiasieger und Weltmeister von 2003 sprach von einem "guten Jahr" und will in der kommenden Spielzeit "noch mehr erreichen, dazu möchte und werde ich meinen Teil beitragen."

Formel1, Monaco: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat sich im freien Training zum Großen Preis von Monaco als Fünfter erneut seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo geschlagen geben müssen. Das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg gab derweil wiederholt den Ton an. Hamilton fuhr mit 1:18,271 die Bestzeit vor Rosber (1:18,303). Ricciardo (1:18,506) war als Dritter über eine halbe Sekunde schneller als Vettel (1:19,043). Fernando Alonso im Ferrari wurde hinter Ricciardo Vierter, Teamkollege Kimi Raikkönen landete hinter Vettel auf Rang sechs. Force-India-Pilo Nico Hülkenberg musst sich am Donnerstagvormittag mit dem zehnten Platz begnügen, für Adrian Sutil setzte es mit Platz 17 die nächste Enttäuschung. Zudem verlor Sutil kurz vor Ende der Session die Kontrolle über seinen Sauber, blieb bei dem leichten Einschlag aber unverletzt.

Bundesliga, VfL Wolfsburg: Verteidiger Sebastian Jung wechselt hinnerhalb der Fußball-Bundesliga von Eintracht Frankfurt zum VFL Wolfsburg. Der 23-Jährige unterzeichnete bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2018. Für den Nationalspieler, der in der Vorwoche beim 0:0 gegen Polen im DFB-Team debütiert hatte, müssen die Wolfsburger eine festgeschriebene Ablösesumme von geschätzten 2,5 Millionen Euro zahlen. "Wir haben uns lange um den Spieler bemüht, insofern bin ich glücklich, dass wir Sebastian jetzt für uns gewinnen konnten", teilte VfL-Trainer Dieter Hecking am Donnerstag mit. Manager Klaus Allofs bezeichnete Jung als einen Spieler mit einer großen sportlichen Zukunft. "Seine Verpflichtung ist eine richtungsweisende Personalie und erhöht unsere Möglichkeiten im Defensivbereich." Jung bestritt seit 2008 113 Spiele für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga. "Natürlich fällt mir nach so langer Zeit der Abschied aus Frankfurt nicht leicht, aber ich freue mich unheimlich auf diese neue Aufgabe. Ich möchte mich beim VfL weiterentwickeln und gemeinsam mit der Mannschaft einiges erreichen."

Bundesliga, HSV: Tomas Rincón und Robert Tesche müssen den Hamburger SV verlassen. Die auslaufenden Verträge der beiden Profis werden nicht verlängert, teilte der Fußball-Bundesligist mit. "Beide sind charakterlich einwandfreie Jungs, was sie zuletzt in den Relegationsspielen gegen Greuther Fürth gezeigt haben, wo sie für uns noch einmal ganz wichtig waren", sagte Sportchef Oliver Kreuzer. Der Venezolaner Rincón spielte seit Januar 2009 in 129 Partien für den HSV. Tesche kam in fünf Jahren 83 Mal zum Einsatz und erzielte dabei sechs Tore für die Hamburger. Der HSV muss seinen Gehaltsetat von 43 auf 38 Millionen Euro reduzieren. Zugleich will die sportliche Führung neue Profis verpflichten.

Bundesliga, Bluttests: Der Deutsche Fußball-Bund will nach eigenen Angaben den Kampf gegen Doping ausweiten. Von der kommenden Saison an sollen Bluttests auch nach Spielen vorgenommen werden. Bislang hatte es Bluttests nur bei den Trainingskontrollen durch die Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland (NADA) gegeben. "Wir werden zusätzlich zu den Urinuntersuchungen auch Blutkontrollen vornehmen", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch zu hr-info am Mittwochabend. Er geht von rund 120 zusätzlichen Blutproben aus. Damit würde sich die Gesamtzahl der Blutuntersuchungen im Fußball in etwa verdoppeln. Die Zahl der Urinkontrollen soll dagegen gleich bleiben.

Im vergangenen Jahr hatte es laut DFB insgesamt 2300 Doping-Kontrollen durch die NADA und den Deutschen Fußball-Bund gegeben. Koch betonte, dass die neuen Kontrollen in enger Abstimmung mit der NADA eingeführt würden. Nach Ansicht des Spitzenfunktionärs haben Blutkontrollen aber lediglich eine "ergänzende Wirkung" im Fußball. "Die meisten zur Leistungssteigerung im Fußball geeigneten Substanzen sind nur im Urin und nicht im Blut auffindbar", ist Koch überzeugt. Das Budget für den Anti-Doping-Kampf werde im kommenden Jahr auf 800 000 Euro erhöht. Die NADA ist weiterhin für die Trainings-Tests zuständig, der DFB kümmert sich um die Wettkampf-Kontrollen.

Basketball, NBA: Die San Antonio Spurs sind auf dem besten Weg in das Finale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Die Texaner deklassierten am Mittwochabend (Ortszeit) im zweiten Spiel der Halbfinalserie die Oklahoma City Thunder mit 112:77 und gingen mit 2:0-Siegen in Führung. Schon das erste Spiel am Montag hatte San Antonio mit 122:105 klar für sich entschieden. Die nächsten beiden Partien der Best-of-Seven-Serie finden in Oklahoma City statt. Nach einem zu Beginn noch ausgeglichenen Spiel drehten die Spurs auf. Vor allem Danny Green (21 Punkte) beeindruckte mit sieben Dreiern bei zehn Versuchen. Die meisten Punkte holte der Franzose Tony Parker (22). Tim Duncan (14) stand diesmal im Schatten seiner Teamkollegen. Dagegen verlief auch das zweite Finalspiel der Western Conference für Thunder-Superstar Kevin Durant enttäuschend. Der 25-Jährige kam ebenso wie Russell Westbrook nur auf 15 Punkte.

Handball, HBL: Der Bergische HC hat am 33. Spieltag der Handball-Bundesliga den Klassenerhalt perfekt gemacht und HBW Balingen-Weilstetten in die Zweitklassigkeit geschickt. Bei Pokalsieger Füchse Berlin sicherte sich das Team von Trainer Sebastian Hinze durch ein 26:25 (15:12) die entscheidenden Punkte. Die Berliner verabschiedeten sich vier Tage nach dem Halbfinal-Aus im EHF-Cup im letzten Bundesliga-Heimspiel der Saison mit einer Niederlage und überraschenden Personalien vom eigenen Publikum. Kapitän Iker Romero verschiebt sein angekündigtes Karriereende und bleibt den Berlinern ein weiteres Jahr erhalten. Nationalspieler Sven-Sören Christophersen wechselt nach einer einvernehmlichen Auflösung seines bis 2015 datierten Vertrags zum Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf. Der Bergische HC begann engagiert und legte schon im ersten Durchgang den Grundstein für den Erfolg. In den Schlussminuten zeigte der BHC Nerven, rettete den Vorsprung aber über die Zeit. Unklar bleibt die Lage des finanziell angeschlagenen Champions-League-Siegers HSV Hamburg. Infolge eines Lochs von 2,7 Millionen Euro nach dem Ausstieg von Präsident und Mäzen Andreas Rudolph hatte der Spitzenklub die Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison nicht erhalten. Die Hanseaten hoffen noch, bis zum kommenden Montag die nötigen wirtschaftlichen Mittel aufzubringen, um doch noch grünes Licht für die Spielzeit 2014/15 zu bekommen.

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