Basketball:Jubel trotz Niederlage

Basketball Berlin 24 03 2017 easyCredit BBL 1 Bundesliga Saison 2016 2017 Alba Berlin medi Ba

Bayreuths Kyan Anderson (re.) steuerte in Berlin insgesamt 15 Punkte bei, die trotz der knappen Niederlage viel wert waren.

(Foto: imago/Camera 4)

Medi Bayreuth verliert mit 76:77 knapp in Berlin. Die Unterfranken aus Würzburg entfernen sich dennoch mehr und mehr vom Tabellenende.

Mit der Schlusssirene warf Kyan Anderson aus neun Metern Entfernung, und er traf. Obwohl medi Bayreuth die Partie bei Alba Berlin nach diesem spektakulären Dreier trotzdem noch mit 76:77 verloren hatte, jubelten nach der Sirene kurioserweise die Oberfranken: Nach einem Zwei-Punkte-Sieg im Hinspiel hatte das Team nämlich immerhin noch den direkten Vergleich mit den Hauptstädtern gewonnen. Und der kann noch wichtig werden. "Sie feierten, obwohl sie verloren hatten, schon strange", fand dann auch Berlins Shooting Guard Carl English. Bayreuth ist nun weiterhin Tabellenvierter, hat nun vier Punkte Vorsprung auf Berlin. "Ich war schon frustrierter nach Niederlagen als heute", sagte Bayreuths Trainer Raoul Korner am Freitagabend nach dem Spiel. Der Dreier von Anderson war nur der Schlusspunkt einer Aufholjagd gewesen, denn die Bayreuther hatten zwei Minuten vor Schluss noch mit fünf Punkten zurückgelegen. Etwas nüchterner fasste dann Bastian Doreth die Partie zusammen. Gerade offensiv habe man kein gutes Spiel gezeigt. "Am Ende waren es Einzelaktionen, die uns in der Partie gehalten haben und uns letztlich auch den direkten Vergleich gebracht haben." Die Nervosität der Berliner hätte man besser ausnutzen müssen, ein Umstand, den auch Trainer Korner ansprach: "Bei den Unsicherheiten, die Alba heute gezeigt hat, hätten es eigentlich für einen Sieg reichen müssen. Da wir durch den letzten Dreier wenigstens noch den direkten Vergleich gerettet haben, ist die Niederlage erträglicher." Die Berliner haderten hernach auch mit der eigenen Leistung, ebenso aber mit jener der Schiedsrichter. Ein Einwurf neun Sekunden vor Schluss - ohne den es auch den Schlussdreier von Anderson nicht gegeben hätte - sei fälschlicherweise Bayreuth zugesprochen worden.

Nicht nur über den direkten Vergleich, sondern über einen rundum deutlichen Sieg konnten sich indes die Unterfranken aus Würzburg freuen. Dank eines starken ersten Viertels holte die Mannschaft einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg gegen das von ihrem Ex-Trainer Doug Spradley betreute Schlusslicht Rasta Vechta. "Es war der zweite klare Heimsieg hintereinander mit viel Qualität. Dass uns dadurch in einem Abstiegs-Szenario nichts mehr passieren kann, ist ein sehr erfreulicher Nebeneffekt", sagte Headcoach Dirk Bauermann nach dem 86:63-Erfolg in der ausverkauften s.Oliver Arena. Teams aus Niedersachsen sind in dieser Saison in Würzburg gern gesehen: Göttingen, Oldenburg und Vechta haben seit Weihnachten das Parkett der s.Oliver Arena als Verlierer verlassen. Den klaren Sieg gegen den Tabellenletzten leiteten die Gastgeber bereits in den ersten sieben Minuten ein. Die höchste Führung verbuchte Würzburg nach einem Dreier von Maurice Stuckey in der 13. Minute - da mit waren die Gastgeber schon auf 36:13 davon gezogen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: