Basketball in der NBA:Warriors verkraften Currys Schwäche

NBA: Finals-Cleveland Cavaliers at Golden State Warriors

Stephen Curry wurde diesmal gut verteidigt - sein Team gewann trotzdem.

(Foto: USA Today Sports)

Der beste Basketballer der NBA trifft ausnahmsweise nicht so gut, sein Team liegt trotzdem in den Finals vorne. Bekannte Sportler verzichten auf Olympia - aus verschiedenen Gründen. England besiegt Portugal.

Basketball, NBA: Meister Golden State Warriors ist trotz einer schwachen Vorstellung von Stephen Curry mit einem klaren Sieg ins Finale der Basketball-Profiliga NBA gestartet. Beim 104:89 über die Cleveland Cavaliers um LeBron James kam Curry auf enttäuschende elf Punkte und traf schwach wie selten. Spiel zwei findet in der Nacht zum Montag erneut in Oakland/Kalifornien statt. James, der zum sechsten Mal nacheinander im Finale steht, kam auf 23 Punkte, zwölf Rebounds und neun Assists, konnte die Niederlage des Vizemeisters aber nicht verhindern. Die Gäste hatten wegen der starken Warriors-Abwehr nur mit 38 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld Erfolg.

Curry, bester Werfer der NBA-Hauptrunde, traf nur vier von 15 Würfen, Klay Thompson (9), vier von zwölf. Golden State konnte sich diesmal auf seine Bank verlassen. Shaun Livingston (20 Punkte), Andre Iguodala (12), im Vorjahr wertvollster Spieler (MVP) der Finals, und Leandro Barbosa (11) punkteten jeweils zweistellig. Die Ersatzspieler der Cavaliers kamen zusammen auf zehn Zähler. "Wir wussten, dass wir aggressiv spielen müssen. Und wir wussten, dass wir hart verteidigen müssen", sagte Livingston nach dem erfolgreichen Auftakt in der Neuauflage des Vorjahresfinales. Vier Siege sind zum Titelgewinn nötig.

Fußball, Länderspiel: Englands Nationalmannschaft ist bei ihrer Generalprobe zur Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) zu einem schmeichelhaften Sieg gekommen. Im Härtetest gegen Portugal gewann die Mannschaft von Teammanager Roy Hodgson nach fast einstündiger Überzahl mit 1:0 (0:0). Chris Smalling (86.) erzielte das Tor des Tages im Londoner Wembley-Stadion, Portugals Bruno Alves (35.) hatte wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte gesehen. Das harte Einsteigen gegen Harry Kane sorgte für einige Aufregung, Alves hatte seinen Gegenspieler mit gestrecktem Bein im Gesicht getroffen. Rechtsverteidiger Vierinha vom Bundesligisten VfL Wolfsburg stand für die Portugiesen von Beginn an auf dem Platz, der künftige Bayern-Profi Renato Sanches wurde nach 72 Minuten eingewechselt. Auch ohne die Champions-League-Sieger Cristiano Ronaldo und Pepe gerieten die Gäste selten ernsthaft in Bedrängnis. Verteidiger Smalling traf nach zahlreichen Wechseln doch noch per Kopf zum Sieg.

Tennis, Olympia: Der australische Tennisstar Nick Kyrgios hat seinen Verzicht auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) erklärt. Grund seien "unberechtigte Attacken" seitens des Australischen Olympischen Komitees (AOC). "Während ich jede Absicht ausgedrückt habe, in Rio für mein Land eine Medaille zu gewinnen, ist es für mich eindeutig, dass das Australische Olympische Komitee andere Pläne hat", sagte der Weltranglisten-19. in einer Stellungnahme. Kyrgios und sein Davis-Cup-Kollege Bernard Tomic waren in jüngerer Vergangenheit immer wieder für ihr Verhalten auf dem Feld kritisiert worden. Tomic hatte daraufhin im vergangenen Monat bereits seine Teilnahme an den Sommerspielen zurückgezogen. "Wenn es hart auf hart kommt, werde ich nicht davor zurückschrecken, jemanden zu disziplinieren, wenn er nicht die von uns erwarteten Standards einhält", sagte Kitty Chiller vom AOC im März. Laut eigenen Angaben hatte Kygrios zuvor vom australischen Tennisverband die Zusage bekommen, für Olympia nominiert zu werden. Nun habe sich das AOC jedoch entschlossen, ihn "öffentlich und privat in Verruf zu bringen".

Olympia, Zika: Der amerikanische Radsportler Tejay van Garderen wird wegen möglicher Gefahren des Zika-Virus nicht an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. Da seine Frau schwanger sei, wolle er nicht das geringste Risiko eingehen, sagte der 27-Jährige. "Ich möchte es nicht riskieren, irgendetwas mitzubringen, was Folgen haben könnte", schrieb van Garderen am Donnerstag (Ortszeit) in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AP. Stecken sich Schwangere mit dem Virus an, können ihre Babys mit einem zu kleinen Schädel (Mikrozephalie) auf die Welt kommen. Die Kinder sind oft geistig behindert. "Wenn die Umstände anders wären, hätte ich sehr gerne die USA vertreten, aber meine Familie hat Priorität und ich fühle mich mit der Entscheidung absolut wohl." Van Gerderen hatte bei Olympia 2012 für die USA am Straßenrennen teilgenommen und war einer der Kandidaten für die zwei US-Plätze in diesem Jahr. Auch der australische Golfprofi Marc Leishman hatte vor kurzem mitgeteilt, aus Sorge wegen des Zika-Virus nicht nach Rio reisen zu wollen. Zuletzt hatten mehr als 150 Gesundheitsexperten vor dem Zika-Virus gewarnt und die räumliche oder zeitliche Verschiebung der Olympischen Spiele gefordert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), aber auch andere Experten und Politiker, hatten dies zurückgewiesen. Es gebe kein "Gesundheitsrisiko für die Öffentlichkeit" während der Spiele, sagte der Präsident des Organisationskomitees der Olympischen Spiele, Carlos Nuzman, am Donnerstag in Lausanne. "Das ist keine dramatische Sache, weil es Winter in Brasilien ist."

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