Der deutsche Basketball-Meister Brose Bamberg ist am Sonntag erstmals in dieser Bundesliga-Saison ernsthaft in Bedrängnis geraten. Die EWE Baskets Oldenburg, die den Bambergern im April die bis dato letzte Niederlage in der Liga zugefügt hatten, hatten beim Stand von 77:80 aus ihrer Sicht zehn Sekunden vor Schluss die Chance, zumindest eine Verlängerung zu erzwingen, schafften es beim Einwurf aber nicht, den Ball rechtzeitig ins Spiel zu bringen. Anschließend besiegelte Darius Miller mit drei verwandelten Freiwürfen zum 83:77 (42:36) Bambergs siebten Sieg im siebten Bundesliga-Spiel. Trainer Andrea Trinchieri war wie schon nach dem 89:86 über Unics Kasan in der Euroleague am Donnerstag nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir hätten das Spiel eher zumachen müssen", fand der Italiener, der freilich auch Selbstkritik übte: "Ich konnte das Team heute nicht immer erreichen, daran müssen wir arbeiten."
Nach Oldenburgs verpasstem Coup in Bamberg bleibt Medi Bayreuth die Überraschungsmannschaft der Basketball-Bundesliga. Das Team von Trainer Raoul Korner gewann am Samstag 100:82 (50:29) bei den Gießen 46ers und festigte mit dem fünften Sieg in Serie und einer Bilanz von nun 5:1 Erfolgen den vierten Tabellenplatz hinter dem Spitzentrio Bamberg (7:0 Siege), Ratiopharm Ulm (6:0) und dem diesmal spielfreien FC Bayern München (5:0). "Es ist uns früh gelungen, die Angriffe der Gießener zu stoppen. Und offensiv haben wir es geschafft, den Ball immer wieder unter den Korb zu bringen und dort zu punkten", resümierte Korner. Vor allem De'Mon Brooks (21 Punkte, fünf Rebounds), Assem Marei (15 Punkte, sieben Rebounds), Nate Linhart (15 Punkte, fünf Rebounds) und Andreas Seiferth (elf Punkte, sechs Rebounds, fünf Assists) ragten heraus.