Basketball-Halbfinale:Gnadenlose Berliner, gnädige Bamberger

Berlin Deutschland 24 05 2015 Basketball BEKO BBL Playoffs Halbfinale Spiel 1 2014 2015 ALBA

Überlegen in allen Belangen: Alba Berlin schlägt die Bayern-Basketballer im ersten Play-Off-Halbfinale klar mit 99:63.

(Foto: imago)

Alba Berlin deklassiert Titelverteidiger Bayern im ersten Halbfinalspiel mit 81:55. Auch Bamberg gewinnt hoch, erspart Ulm aber wenigstens eine dreistellige Punkteausbeute.

Es war eine Demonstration der Stärke der Berliner Basketballer. Im ersten Halbfinalspiel der Basketball-Bundesliga hat Berlin den FC Bayern München richtiggehend entzaubert und dem Meister eine eine empfindliche Niederlage zugefügt. Berlin gewann mit 81:55 und fuhr einen nie gefährdeten und bis zum Schluss überzeugenden Sieg in der der best-of-five-Serie ein. Bereits am Donnerstag könnte Berlin beim Gastspiel in München die Vorentscheidung in der Serie klarmachen. Wenn Alba da wieder so gnadenlos agiert wie am Sonntag, wird sich Bayern wohl mental schon mit einem möglichen Ausscheiden beschäftigen müssen.

Beste Werfer für Berlin waren Reggie Redding und Jamel McLean mit jeweils 14 Punkten, bei Bayern war Nihad Djedovic mit 13 Zählern erfolgreichster Spieler. Nach dem 1:3 vergangene Saison im Finale und dem 0:3 im Viertelfinale vor zwei Jahren dürfen die Berliner nun auf eine erfolgreiche Playoff-Revanche gegen den FC Bayern hoffen.

In der sehr physischen Partie übernahm Alba Mitte des ersten Viertels das Kommando - und gab es nicht mehr ab. "Unser Energielevel ist nicht auf dem Level, um Alba schlagen zu können", kritisierte Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic in der Halbzeit bei "beko-bbl.tv".

Noch etwas deutlicher hatte am Samstag bereits Bamberg zum Start seiner Halbfinal-Serie gegen Ulm dominiert. "Wir haben auf jeden Fall ein Ausrufezeichen gesetzt", sagte Nationalspieler Daniel Theis nach dem 99:63.

Bambergs Machtdemonstration in Ulm

Allerdings mussten die Ulmer ihren Rivalen am Ende sogar noch dankbar sein. Mehr als eineinhalb Minuten standen noch auf der Uhr dieses ersten Halbfinalspiels in den Playoffs der Basketball-Bundesliga zwischen Bamberg und Ulm. 99:63 führten die Bamberger und sie hatten den Ball. Die Frage war längst nicht mehr, ob Bamberg das dreistellige Ergebnis klar machen würde. Die Frage war nur noch, wer den 100. Punkt erzielen würde.

Die Bamberger spielten sich also ein wenig den Ball zu, dann zog endlich einer zum Korb. Abgeblockt. Der Gegenangriff der Ulmer brachte auch keinen Ertrag. So ging das, bis zum Ende. Zehn Sekunden vor Schluss beschlossen die Bamberger, es gut sein zu lassen. Sie spielten sich den Ball noch hin und her und warteten auf die Schlusssirene.

99:63 im ersten Halbfinalspiel. Das war auch so schon eine ordentliche Packung für Ulm. Und eine klare Machtdemonstration der Bamberger. Ulm hatte sich erst auf den letzten Drücker für das Halbfinale qualifiziert, nach einer äußerst engen Serie gegen Bonn, die erst im fünften Spiel entschieden wurde. Im Viertelfinale hatten sich die Schwaben als äußerst nervenstark präsentiert, aber gegen Bamberg, in der eigenen Halle in dieser Saison überhaupt noch ungeschlagen, reicht Nervenstärke allein nicht. Vor allem nicht gegen gut ausgeruhte Bamberger. Neun Tage hatten die Franken vor dem Halbfinalspiel nun frei gehabt. Ulm dagegen hatte am Mittwoch noch gespielt.

Das merkte man den Spielern an. "Die Trainingswoche hat gut getan", sagte Bambergs Forward Daniel Theis. Ulms Coach Leibenath wollte aber die Müdigkeit als Argument nicht gelten lassen. "Bamberg hat uns heute vorgemacht, wie man kämpferisch in einem Halbfinale auftritt. Sie sind spielerisch zu Recht erster nach der Hauptrunde und mein Favorit auf den Titel. Bamberg war in allen Belangen deutlich überleben. Dann geht dieser Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Das fünfte Spiel gegen Bonn hat heute keine Rolle gespielt, es was einzig und allein der Qualitätsunterschied beider Teams", sagte er.

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