Basketball:Fehlstart in die EM-Qualifikation

Poland vs Germany

Auch Kapitän Heiko Schaffartzik (re., gegen Robert Skibniewski) konnte die vielen Fehler seiner Mannschaft nicht immer ausbügeln.

(Foto: dpa)

Mit einer schmerzlichen Niederlage starten die deutschen Basketballer in die EM-Qualifikation: Das Spiel gegen Polen endet 67:68. Damit steht die Mannschaft jetzt schon unter Druck.

  • Das DBB-Team kassiert gleich zum Auftakt der EM-Qualifikation eine Niederlage.
  • Gegen Polen verliert die deutsche Mannschaft 67:68. Dennis Schröder vergab den Sieg in der Schlusssekunde.
  • Der Druck gegen Österreich und Luxemburg ist groß.

Hohe Fehlerquote kostet die Führung

In einer über die komplette Spielzeit engen Partie fand die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) eine Woche nach dem Gewinn des Supercups in Bamberg zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel und kassierte gegen Polen eine 67:68 (31:36)-Niederlage.

Nach einem ordentlichen Beginn brachte NBA-Profi Dennis Schröder die DBB-Auswahl beim 6:5 erstmals in Führung. Doch schon Mitte des ersten Viertels nahm die Fehlerquote dramatisch zu, so dass die Hausherren auf 17:10 davonziehen konnten. Zwar kämpften sich die Gäste wieder heran und 2:16 Minuten vor der Halbzeit sogar mit 31:30 nach vorn, doch Sicherheit verlieh dies nicht.

Wurfausbeute reicht nicht

Vielmehr ging es mit einem Fünf-Punkte-Rückstand in die Kabine. Vor allem die Wurfausbeute war im ersten Durchgang mangelhaft. Aus der Distanz fanden nur zwei von acht Dreierversuchen das Ziel, von sechs Freiwürfen wurde nur einer versenkt.

Bundestrainer Emir Mutapcic versuchte seine Schützlinge in der Pause wachzurütteln, doch zunächst wurde es kaum besser. Nur wenig lief bei den Deutschen, die auf Center Tibor Pleiß verzichten mussten. Der Spanien-Legionär konnte wegen seiner ungeklärten Vereinszukunft nicht mitwirken und wurde schmerzlich vermisst.

Guter Konter von Heiko Schaffartzik

Beim 33:41 drohte die DBB-Auswahl den Kontakt zu verlieren, konnte den Rückstand aber schnell wieder auf vier Zähler verkürzen. Auch den nächsten Zwischenspurt der Polen konterte das Mutapcic-Team dank Kapitän Heiko Schaffartzik: Der Routinier vom deutschen Meister Bayern München traf mit einem Dreier und danach noch einmal mit drei Freiwürfen zum 43:48.

Schröder kann die Führungsrolle nicht erfüllen

Entscheidend voran kam die DBB-Auswahl aber immer noch nicht, weil die Fehlerquote hoch blieb. Mit sechs Zählern Rückstand ging es ins Schlussviertel. Dort keimte beim 56:56 (32.) wieder Hoffnung, die sich in der spannenden Schlussphase jedoch nicht erfüllte. Drei Sekunden vor Schluss vergab Schröder, der nicht wie erhofft in die Führungsrolle schlüpfen konnte, mit einem Dreierversuch an den Korbring den möglichen Sieg.

Zumindest in den ersten beiden Vierteln wurde sichtbar, welchen Wert Schröder für die Mannschaft hat. Der 20-Jährige stellte die Polen, die vom ehemaligen Ulmer Coach Mike Taylor betreut werden, immer wieder vor Probleme. Doch viele hektische Momente im Spiel des Ex-Braunschweigers führten zu Ballverlusten und offenbarten Schröders Unerfahrenheit auf internationalem Parkett.

Nächster Gegner heißt Österreich

Im zweiten Gruppenspiel gegen Österreich am Mittwoch in Schwechat muss eine deutliche Steigerung her, um das EM-Ziel nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren. Dritter Vorrundengegner ist Luxemburg. Für die EM-Endrunde 2015, die wegen der unruhigen politischen Lage nicht in der Ukraine stattfindet, qualifizieren sich die sieben Gruppensieger und die sechs besten Gruppenzweiten.

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