Die Basketballer des FC Bayern haben sich nach ihrem ersten Ausrutscher in dieser Saison schnell wieder aufgerappelt und einen weiteren Gegner in der Bundesliga (BBL) deklassiert. Am Sonntagabend war in der heimischen Rudi-Sedlmayer-Halle die Mannschaft von EWE Oldenburg an der Reihe: 95:74 (49:28) lautete das Ergebnis, das in dieser Deutlichkeit nicht unbedingt zu erwarten gewesen war. Schließlich handelt es sich bei den Gästen um den Meisterschaftszweiten des Vorjahres.
Beide Teams hatten am Freitagabend ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen, jeweils in eigener Halle: Die Oldenburger unterlagen Medi Bayreuth 88:89, die Münchner verloren 76:86 gegen s.Oliver Würzburg, wobei sie einen 22-Punkte- Vorsprung (42:20/16.) verspielten und ihren Trainer Aleksandar Djordjevic damit ganz schön ärgerten. "Da erwarte ich von einem Siegerteam ganz andere Qualitäten", schimpfte der 50-Jährige und präzisierte: "Wir brauchen Kämpfer."
Offenbar hatte seine Ansprache gewirkt. Am Sonntag erspielten sich die Münchner erneut einen 22-Punkte-Vorsprung, diesmal schon nach dem ersten Viertel (30:8). Doch diesmal ließen sie nicht nach im Gefühl des sicheren Sieges, sondern brachten die Partie seriös zu Ende. Näher als bis auf 17 Punkte ließen sie die Gäste lange nicht herankommen (41:24/17.), erst in der Schlussphase durften sie noch mal verkürzen (85:70/38.).
Beeindruckender noch als die Leistung der Münchner in der Offensive war dabei die in der Defensive. Oldenburg war ja mit dem erfolgreichsten Angriff der Liga angereist, in Bryon Allen, Ricky Paulding und Rasid Mahalbasic brachte er drei Punktesammler aufs Parkett, die unter den Top 15 der Liga rangieren: Alle drei punkteten zwar erneut zweistellig (Allen 20, Paulding 17, Mahalbasic 12) - und waren doch über lange Phasen ruhiggestellt von den bissigen Bayern-Verteidigern. Die Dreierquote von zeitweise weniger als 20 Prozent spricht für den Druck, unter dem Oldenburgs Profis ihre Würfe nehmen mussten.
Auf der Gegenseite ließen die FC-Bayern-Basketballer den Ball so laufen, wie man es aus den ersten Saisonspielen bereits von ihnen gewohnt war - wie am Schnürchen eben. 16 Assists bereits zur Pause und 23 insgesamt belegen die mannschaftsdienliche Spielweise ebenso wie die Verteilung der Korberfolge: Die meisten Punkte zum Erfolg trugen Nihad Djedovic (16), Devin Booker (13; im Bild), Reggie Redding (12), Milan Macvan (12) und Danilo Barthel (11) bei. Djedovic kommt damit auf 1752 Zähler im Bayern-Dress, womit er nun Klubrekordler ist.