Dallas Mavericks:Nowitzki kann nur noch ein Wunder helfen

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Erzielte nur 13 Punkte: Dirk Nowitzki im Spiel gegen die Denver Nuggets. (Foto: AFP)

Die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki verlieren erneut und verpassen wohl die Playoffs. Alba Berlin gelingt die Ehrenrettung in der Basketball-Euroleague, Bamberg bleibt über 14 Spiele ohne Sieg. Handball-Nationaltrainer Martin Heuberger muss nach einer weiteren Niederlage um Deutschlands EM-Qualifikation bangen.

Sportnachrichten in Kürze

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki haben mit den Dallas Mavericks nur 2,8 Sekunden zu einem wichtigen Sieg bei den Denver Nuggets gefehlt. Der Meister von 2011 kassierte am Donnerstag eine denkbar knappe 94:95-Niederlage. Um die Playoffs der nordamerikanischen Profiliga NBA doch noch zu erreichen, brauchen der deutsche Basketball-Nationalspieler und seine Teamkollegen nun schon ein Wunder. In der Tabelle der Western Conference rangiert Dallas nach der zweiten Niederlage nacheinander weiter nur auf dem zehnten Platz. Mit 36 Siegen bei 39 Niederlagen fehlen den Texanern drei Siege auf den achten Platz (Los Angeles Lakers), der zur 13. Playoff-Teilnahme in Serie berechtigen würde. Nowitzki erzielte vor 19.155 Zuschauern in Denver ebenso wie Auswahlkollege Chris Kaman nur 13 Punkte. Bester Werfer der Gäste war Brandan Wright mit 16 Zähler. Bei den Nuggets waren Corey Brewer (23) und Andre Miller (22) am erfolgreichsten. Der entscheidende Korb zum Sieg für die Denver Nuggets, die die Playoff-Teilnahme mit 52 Siegen bei 24 Niederlagen längst in der Tasche haben, gelang aber Andre Iguodala in den Schlusssekunden.

Tennis, Monterrey: Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko das Viertelfinale erreicht. Die topgesetzte Weltranglistensechste aus Kiel setzte sich in der zweiten Runden gegen Alla Kudrjawtsewa aus Russland mit 6:4, 4:6, 6:2 durch. In der Runde der letzten Acht bekommt es Kerber nun mit der an Nummer acht gesetzten Japanerin Ayumi Morita zu tun. Dagegen ist Fed-Cup-Spielerin Julia Görges beim Turnier in Charleston/South Carolina im Achtelfinale gescheitert. Die an Nummer zehn gesetzte Görges (Bad Oldesloe) unterlag der Schweizerin Stefanie Vögele 3:6, 6:1, 6:3. Nach der Absage von Andrea Petkovic (Darmstadt) aufgrund einer Verletzung an der Wade ist in Charleston nun keine deutsche Tennisspielerin mehr im Rennen.

Golf, Marcel Siem: Die Rest-Hoffnungen von Marcel Siem auf eine Teilnahme am Masters in Augusta sind schon zu Beginn der letzten Qualifikations-Möglichkeit so gut wie dahin. Der Ratinger leistete sich am Donnerstag bei den Texas Open eine 76er-Auftaktrunde und reihte sich damit auf dem geteilten 109. Platz des US-PGA-Turniers ein. Nur der Sieger bekommt - sofern er es nicht schon hat - noch ein Ticket fürs erste Major-Turnier des Jahres vom 11. bis 14. April. Von Platz eins, den sich die beiden Amerikaner Matt Bettencout und Peter Tomasulo teilten, ist Siem aber bereits neun Schläge entfernt. "Eieiei, die Backpfeife hat aber gesessen", kommentierte Siem auf seiner Facebook-Seite seine Runde vier Schläge über dem Platzstandard: "Habe leider echt Probleme gehabt, die Schläge vom Tee zu sehen." Nach dem Stand des ersten Durchgangs käme Siem wenige Tage nach seinem Sieg bei der Trophée Hassan II in Agadir nicht mal in die dritte und vierte Runde; er würde am Cut des mit 6,2 Millionen Dollar dotierten Turniers scheitern.

Basketball, Euroleague: Basketball-Bundesligist Alba Berlin hat sich mit einem Sieg aus der Top-16-Runde der Euroleague verabschiedet. Der frühere deutsche Serienmeister gewann bei Unicaja Malaga 68:55 (40:27) und feierte den vierten Erfolg in der Zwischenrunde. Bester Werfer beim Pokalsieger war Je'Kel Foster mit 13 Punkten. Zuvor hatte Alba zweimal die Brose Baskets Bamberg und Zalgiris Kaunas geschlagen. Der deutsche Meister Bamberg verlor unterdessen auch das letzte Spiel in der Euroleague. Der Bundesliga-Tabellenführer unterlag bei Zalgiris Kaunas aus Litauen 81:90 (45:50) und bleibt in seiner Vereinsgeschichte ohne Sieg in der Gruppenphase der besten 16 europäischen Teams. Bis zum letzten Viertel hielt Bamberg, das kurzfristig auf den Amerikaner Matt Walsh (Meniskusverletzung) verzichten musste, die Partie offen. Ein 9:1-Lauf des litauischen Meisters sorgte jedoch für die Vorentscheidung, auch wenn sich die Franken in der Schlussphase noch einmal aufbäumten. Für Bamberg erzielte Anton Gavel als bester Werfer 20 Punkte, Bostjan Nachbar und Casey Jacobsen kamen auf jeweils 14 Punkte.

Bester Werfer für Berlin: Je'kel Foster setzt sich gegen Malagas Earl Calloway durch. (Foto: AFP)

Handball, EM-Qualifikation: Die deutschen Handballer müssen um die Teilnahme an der EM 2014 bangen. Der WM-Fünfte verlor am Donnerstag in Brünn gegen Tschechien mit 22:24 (10:10) und kassierte damit bereits die zweite Niederlage im dritten Spiel. Mit 2:4 Punkten ist die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nur Tabellendritter hinter Montenegro (6:0) und Tschechien (4:2). Um überhaupt noch ein Chance auf Platz zwei und damit die Qualifikation für die EM in Dänemark zu haben, muss das Team von Bundestrainer Martin Heuberger das Rückspiel gegen Tschechien am Sonntag (14.20 Uhr/WDR) im westfälischen Halle unbedingt gewinnen. Und auch in den ausstehenden Partien in Montenegro und gegen Israel im Juni kann sich das Team keinen Punktverlust leisten. Selbst drei Siege aus den ausstehenden drei Partien garantieren aber nicht die Teilnahme an der Europameisterschaft im kommenden Jahr. In der am Ende wie gelähmt wirkenden deutschen Mannschaft überzeugten nur Torhüter Silvio Heinevetter und der Flensburger Steffen Weinhold (9) als Torschütze. Überragender Akteur auf dem Feld war Tschechiens Filip Jicha (10/3).

Fußball, Champions League: Der FC Barcelona hat sich bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) schriftlich über die Leistung des deutschen Schiedsrichters Wolfgang Stark beschwert. "Wir haben in einem Brief an die UEFA unseren Unmut ausgedrückt, weil der Schiedsrichter die Regeln nicht eingehalten hat", sagte der Barca-Sprecher Toni Freixa nach einem Treffen des Vorstands. Stark hatte in Barcelonas Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Paris St. Germain (2:2) eine klare Abseitsstellung des Schweden Zlatan Ibrahimovic vor dem 1:1 (79.) übersehen. Das Rückspiel findet am Mittwoch in Barcelona statt.

Fußball, Borussia Dortmund: Nationalspieler Mats Hummels steht beim deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund vor der Rückkehr. Der Innenverteidiger trainierte nach seinem am 9. März im Derby bei Schalke 04 (1:2) erlittenen Teilriss des Außenbandes und des Sehnenansatzes im rechten Sprunggelenk bei den Amateuren mit. "Wenn es klappt, wollen wir ihn so früh wie möglich wieder aufs Pferd setzen", sagte Trainer Jürgen Klopp vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg. Der Einsatz von Jakub Blaszczykowski (Zerrung im Adduktorenbereich) ist fraglich. Der polnische Fußball-Nationalspieler, den die Borussia bereits in den vergangenen beiden Spielen in Stuttgart und Malaga ersetzen musste, klagt weiter über Leistenprobleme. "Es wird eng, weil wir bis Samstag keine richtigen Einheiten haben, ihn zu testen", sagte Klopp.

Tennis, Andrea Petkovic: Erneuter Rückschlag für Tennisspielerin Andrea Petkovic: Die Wildcardstarterin aus Darmstadt hat ihr Drittrundenmatch beim WTA-Turnier in Charleston gegen Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 2) wegen einer Verletzung an der rechten Wade abgesagt. " Es tut mir sehr leid, dass ich nicht antreten kann, aber es wäre einfach zu gefährlich gewesen und ich will nichts riskieren", sagte Petkovic, die seit Tagen Schmerzen plagen. Damit setzt sich die Misere der ehemaligen Weltranglistenneunten fort. Petkovic war erst vor vier Wochen auf die Tour zurückgekehrt, nachdem sie sich im Dezember beim Hopman Cup im australischen Perth eine Meniskusverletzung zugezogen hatte. Im vergangenen Jahr war die 25-Jährige wegen eines Ermüdungsbruchs im Rücken und eines Bänderrisses im Sprunggelenk monatelang ausgefallen und aus den Top 100 gefallen.

Basketball, NBA: Die Verhandlungen um die Zukunft der Sacramento Kings aus der Basketball-Profiliga NBA geht zwei Wochen vor der finalen Entscheidung in die entscheidende Phase. Bei einem Treffen in New York City am Mittwoch präsentierten die Delegationen aus Sacramento und Seattle ihre Pläne zur Übernahme des Klubs und zum Bau neuer Spielstätten vor NBA-Offiziellen. Die Investoren beider Seiten gaben sich nach dem Treffen betont optimistisch. "Die Liga muss eine schwere Entscheidung treffen. Wir hoffen auf einen Ausgang zu unseren Gunsten", sagte Investor Chris Hansen, die treibende Kraft hinter der Offerte aus Seattle. Kevin Johnson, Bürgermeister von Sacramento und Ex-NBA Star, pries sein Angebot als "sehr verlockend". Für die Entscheidung, ob die Kings in Sacramento bleiben oder nach Seattle umgesiedelt werden, benötige die Liga trotz der Präsentationen "mehr Daten und weitere Informationen", sagte NBA-Commissioner David Stern, der die Vorstellungen der beiden Städte "außergewöhnlich" nannte. "Eine solche Situation hatten wir noch nie", beschrieb Stern den komplexen Sachverhalt. Die NBA will ihren Entschluss am 19. April bekannt geben.

Volleyball, Playoff-Halbfinale: Der zwölfmalige deutsche Volleyball-Meister VfB Friedrichshafen ist mit einem Sieg ins Halbfinale der Bundesliga-Play-offs gestartet. Der Rekordchampion setzte sich bei Pokalsieger Generali Haching vor 1512 Zuschauern mit 3:1 (25:17, 17:25, 25:17, 25:21) durch und ging damit zum Auftakt der Best-of-five-Serie in Führung. Im zweiten Spiel am Samstag (19.30 Uhr) hat Friedrichshafen Heimrecht.

Werder Bremen, Kevin de Bruyne: Kevin de Bruyne wird den Fußball-Bundesligisten Werder Bremen voraussichtlich im Sommer verlassen. "Chelsea hat meinem Berater gesagt, dass ich zu einem größeren Klub wechseln soll, wenn ich im Sommer nicht in Chelsea bleibe, und dass ich auf einem höheren Level spielen soll", sagte der 21-Jährige am Mittwoch: "Ich hatte ein gutes Jahr hier, hatte Spaß und habe auf einem guten Level gespielt." Konkretere Pläne nannte der umworbene Mittelfeldspieler nicht. In Bremens Chefetage nahm man die Nachricht gelassen zur Kenntnis. Werder-Sportdirektor Thomas Eichin glaubt weiter an einen Verbleib des belgischen Nationalspielers an der Weser. "Ich habe gerade mit Kevins Berater Patrick de Koster gesprochen. Er hat mir die Situation anders dargestellt", sagte Eichin der Kreiszeitung Syke. Der FC Chelsea habe noch keine Entscheidung über die Zukunft von de Bruyne getroffen, es sei sogar denkbar, dass der Mittelfeldspieler noch ein weiteres Jahr in Bremen bleibe, um dort seine gute Entwicklung fortzusetzen. De Bruyne ist derzeit vom FC Chelsea an Bremen ausgeliehen, hat beim Champions-League-Sieger aber noch einen Vertrag bis 2017. Aus der Bundesliga hatten zuletzt auch der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen Interesse an de Bruyne gezeigt.

Basketball, BBL: Die EWE Baskets Oldenburg halten in der Basketball-Bundesliga weiter Anschluss zu Spitzenreiter Brose Baskets Bamberg. Der Tabellenzweite gewann das Nachholspiel vom 20. Spieltag bei den abstiegsbedrohten Phantoms Braunschweig knapp 78:74 (37:33). Die Baskets taten sich gegen den Tabellen-15. anfangs schwer. Erst im zweiten Viertel taute die Mannschaft von Trainer Sebastian Machowski auf und legte den Grundstein für den 20. Saisonsieg, der im letzten Viertel noch einmal kurz in Gefahr geriet. Bei den Braunschweigern traf Courtney Pigram am besten (18), bei Oldenburg überragte Topscorer Chris Kramer mit 24 Punkten. Im Nachholspiel des 18. Spieltags gewann der Tabellendritte ratiopharm Ulm gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht LTi Giessen 46ers 100:46 (36:32). Die Gäste lieferten dabei in der zweiten Hälfte eine desolate Vorstellung ab und erzielten in den beiden letzten Vierteln nur je drei und elf Punkte. Ulm festigte mit dem Sieg den dritten Tabellenplatz und hat die Play-offs fest im Visier. Die größte Spannung bot das Nachholspiel des 27. Spieltags zwischen den Telekom Baskets Bonn und Phoenix Hagen. Die Gastgeber konnten nach einer Leistungssteigerung nach der Halbzeit und einem umkämpften letzten Viertel einen 100:95 (39:59)-Heimsieg feiern.

Fußball, Serie A: Inter Mailand hat in der italienischen Serie A einen wichtigen Schritt zur Europacup-Qualifikation gemacht. Der Ex-Meister kam in einem Nachholspiel des 29. Spieltages bei Sampdoria Genua zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg und verbesserte sich mit 50 Punkten auf Platz fünf, der zum Einzug in die Europa League berechtigt. Genua liegt mit 36 Zählern auf Platz 13. Matchwinner der Mailänder war Rodrigo Palacio mit einem Doppelpack (43. und 90.+3).

Paolo Di Canio: Der umstrittene Trainer Paolo di Canio hat sich nach der Aufregung um seinen Amtsantritt beim englischen Fußball-Erstligisten FC Sunderland erstmals vom Faschismus distanziert. "Ich bin nicht der Mann, als der ich dargestellt werde. Ich bin kein Rassist und unterstütze keine faschistischen Ideologien. Ich respektiere jeden", wird der 44-jährige Italiener auf der Internetseite des Klubs zitiert: "Ich sollte mich nicht rechtfertigen müssen, aber dies musste ich nun klarstellen. Von nun an werde ich nur noch über Fußball sprechen." Di Canio hatte der italienischen Nachrichtenagentur ANSA 2005 gesagt, er sei "Faschist, aber kein Rassist". Als Spieler von Lazio Rom war er mehrfach negativ aufgefallen, unter anderem, als er einen Sieg gegen den Lokalrivalen AS Rom mit dem römischen Gruß feierte, einer Geste ähnlich dem Hitlergruß. Bei seiner Vorstellung am Dienstag war di Canio den Fragen nach seiner politischen Einstellung ausgewichen. "Ich bin hier nicht im britischen Parlament", sagte der Italiener. Die Diskussionen über seine vor Jahren getroffenen Aussagen seien "lächerlich und armselig". Di Canio hatte am Sonntag in Sunderland den früheren Nationalspieler Martin O'Neill abgelöst. Bis Februar hatte er den englischen Drittligisten Swindon Town trainiert.

Baskenland-Rundfahrt: Der kolumbianische Radprofi Sergio Henao (Sky) hat die dritte Etappe der 53. Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der 25-Jährige siegte nach 167,7 km von Vitoria-Gasteiz nach Trapagaran knapp vor seinem Landsmann Carlos Betancur (AG2R). Dritter wurde der Italiener Giampaolo Caruso (Katjuscha). Der durch einen Sturz am Montag an der Hand verletzte Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus/Quick Step) kam nur als 94. mit 10:09 Minuten Rückstand ins Ziel und fiel in der Gesamtwertung weiter zurück. Bester Deutscher nach der Bergankunft war der zweimalige Gesamtsieger Andreas Klöden (Mittweida/RadioShack) auf Rang 37. In der Gesamtwertung übernahm Henao die Führung vor seinem Landsmann Nairo Quintana (+8 Sekunden/Movistar) und dem Australier Richie Porte (+10/Sky). Klöden liegt als bester Deutscher mit 1:21 Minuten Rückstand auf Rang 33. Das vierte Teilstück führt am Donnerstag über 151,6 km von Trapagaran nach Eibar-Arrate. Die Rundfahrt endet am Sonntag mit einem Einzelzeitfahren in Beasain.

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