Basketball-Euroleague:Bamberg bleibt noch eine Chance

Trotz der Niederlage in Litauen kann der deutsche Basketball-Meister noch den Einzug unter die besten 16 Teams Europas schaffen, Hamburg deklassiert Köln im Spitzenspiel der DEL, Rhein Neckar Löwen wieder Tabellenführer der Handball-Bundesliga, Samuel Schwarz fährt knapp am zweiten Eisschnelllauf-Weltcup-Sieg vorbei.

in Kürze

Basketball, Euroleague: Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg steht in der Euroleague vor einem Endspiel um das Weiterkommen. Der Doublegewinner verlor am Freitag zwar 62:67 bei Lietuvos Rytas Vilnius. Trotz der siebten Niederlage im neunten Spiel ist der Einzug in die Top-16-Runde noch möglich. Nötig ist dafür ein Heimsieg über den punktgleichen direkten Kontrahent Partizan Belgrad. Auch Vilnius hat nun zweimal gewonnen und siebenmal verloren. Allerdings setzte sich Bamberg nach dem 84:78 im Hinspiel hauchdünn mit einem Punkt im direkten Vergleich gegen die Litauer durch.

Handball-EM der Frauen: Die deutschen Handballerinnen haben durch einen Zittersieg bei der EM in Serbien die Hauptrunde erreicht. Im entscheidenden Vorrundenspiel gewann die Auswahl des Deutschen Handballbundes am Freitag in Novi Sad mit 17:16 gegen Kroatien. Damit verhinderte das Team von Bundestrainer Heine Jensen nach zuvor zwei Niederlagen das erneute Vorrunden-Aus. In der Hauptrunde ab Sonntag sind der Olympia-Zweite Montenegro, Russland und Rumänien die nächsten Kontrahenten. Vor rund 800 Zuschauern war Torhüterin Katja Schülke die überragende deutsche Spielerin, Natalie Augsburg warf vier Tore.

Wintersport, Eisschnelllaufen: Samuel Schwarz hat seinen zweiten Weltcupsieg nur knapp verpasst. Der Berliner belegte zwei Jahre nach seinem Sensationserfolg in Obihiro am Samstag einen hervorragenden zweiten Platz über 1000 Meter in Nagano. Auf der Olympia-Bahn von 1998 unterbot erst der Finne Pekka Koskela im letzten Lauf in 1:09,52 Minuten um 0,17 Sekunden die Zeit von Schwarz. Dritter wurde Lee Kyou-Hyuk aus Südkorea in 1:09,85 Minuten. US-Star Shani Davis wurde disqualifiziert. Bei den Frauen gewann die Amerikanerin Heather Richardson auch das zweite 1000-Meter-Rennen dieser Saison. Richardson siegte in 1:15,24 Minuten vor Olympiasiegerin und Weltmeisterin Christine Nesbitt. Die Kanadierin lief 1:15,45 Minuten. Rang drei ging an die Niederländerin Lotte van Beek (1:16,15). Die Berlinerin Monique Angermüller landete in 1:17,48 Minuten auf Rang 14, die Inzellerin Gabriele Hirschbichler (1:18,02) auf Rang 17. Zum Auftakt war die Berlinerin Jenny Wolf über 500 Meter Vierte beim dritten Saisonsieg der Südkoreanerin Lee Sang-Hwa geworden.

Hockey, Champions Trophy: Hockey-Olympiasieger Deutschland spielt bei der Champions Trophy in Melbourne/Australien um den fünften Platz. Zum Auftakt der Platzierungsrunde setzte sich das Team von Bundestrainer Markus Weise 6:4 (0:2) gegen Neuseeland durch. Nächster Gegner ist am Sonntag (01.00 Uhr MEZ) Belgien, das beim 4:0 (1:0) über England den ersten Erfolg feierte. Im letzten Spiel geht es für den Weltranglistenersten Deutschland auch um das Ticket für die nächste Champions Trophy. Gegen die "Black Sticks" erzielte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die ihre Chance auf den zehnten Sieg beim prestigeträchtigen Turnier durch ein 1:2 (1:0) im Viertelfinale gegen Rekord-Weltmeister Pakistan verspielt hatte, alle Tore in der zweiten Spielhälfte. Marco Miltkau (40./60.), Mats Grambusch (43.), Tobias Matania (52.) und Jan Christopher Rühr (61.) trafen für die stark verjüngte deutsche Mannschaft. Im Endspiel stehen sich die Niederlande und Australien gegenüber. Die Niederländer gewannen ihr Halbfinale gegen Pakistan 5:2 (3:1) und spielen zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder um den Titel. Die Gastgeber feierten einen 3:0 (2:0)-Erfolg über Indien.

Handball, Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen haben wieder die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga übernommen. Die Mannheimer gewannen am Freitagabend bei Schlusslicht TuSEM Essen ungefährdet mit 30:20. Durch den 14. Saisonsieg verdrängte das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsen den THW Kiel zumindest vorübergehend auf den zweiten Rang. Kreisläufer Bjarte Myrhol warf als bester Schütze neun Tore für die Löwen.

Eishockey, DEL: Die Hamburg Freezers haben die Kölner Haie im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga deklassiert. Die Freezers verdrängten die Rheinländer am Freitag durch das furiose 7:1 von Platz zwei. Die Mannheimer Adler bleiben trotz der 0:2-Niederlage in Straubing Spitzenreiter, haben aber nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Hamburger. Meister Eisbären Berlin verlor bei den Iserlohn Roosters 3:4 nach Verlängerung. Die Krefeld Pinguine bauten durch das 6:3 ihre Siegesserie gegen Hannover auf sieben Erfolge aus.

Birnbacher gewinnt in Hochfilzen

Biathlon, Männer: Andreas Birnbacher hat zum Auftakt des Biathlon-Weltcups im österreichischen Hochfilzen seinen fünften Weltcupsieg gefeiert. Im Sprint über 10 Kilometer blieb der 31-Jährige am Freitag ohne Schießfehler und verwies in einem Wimpernschlagfinale den Franzosen Martin Fourcade um 0,4 Sekunden auf Rang zwei. Fourcade musste im Gegensatz zu Birnbacher eine Strafrunde laufen. Dritter wurde der ebenfalls mit einem Fehler belastete Slowene Jakov Fak (+ 13,7 Sekunden). Damit revanchierte sich Birnbacher für die knappe Niederlage in der Verfolgung von Östersund. Da hatte der Schlechinger am vergangenen Sonntag im Zielsprint gegen den Weltcup-Gesamtsieger um 0,7 Sekunden den Kürzeren gezogen.

Biathlon, Frauen: Die deutschen Biathletinnen sind beim Weltcup in Hochfilzen im Sprint deutlich am Podest vorbei gelaufen. Staffel-Weltmeisterin Miriam Gössner aus Garmisch landete über 7,5 km als beste DSV-Skijägerin mit vier Schießfehlern auf dem neunten Platz. In Tirol hatte die 22-Jährige im zweiten Sprint des Winters 44,0 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Darja Domratschewa aus Weißrussland (22:24,7 Minuten/1 Schießfehler). Platz zwei ging an die Finnin Kaisa Mäkäräinen (4,7 Sekunden Rückstand), Dritte wurde die Gesamtweltcup-Führende Tora Berger aus Norwegen (12,9/1). "Ich weiß auch nicht genau, was beim Schießen schief läuft, sonst würde ich es anders machen. Aber ich bin ganz zuversichtlich, dass es bis zur Weltmeisterschaft was wird", sagte Gössner: "Ich versuche jetzt, es besser zu machen. Das Laufen passt richtig gut und ich fühle mich gut in Schwung." Die anderen deutschen Starterinnen verpassten die Top 10. Nadine Horchler (Willingen/55,1/1) schaffte mit Rang 13 ihre beste Weltcup-Platzierung.

Ski alpin, St. Moritz: Maria Höfl-Riesch hat ihren 25. Sieg im Weltcup verpasst. Die Doppel-Olympiasiegerin belegte zum Auftakt der Wettbewerbe im schweizerischen St. Moritz den vierten Rang in der Super-Kombination. Nach Super-G und Slalom siegte Tina Maze aus Slowenien vor den Österreicherinnen Nicole Hosp und Kathrin Zettel. Höfl-Riesch, die nach dem Super-G Dritte gewesen war, fehlten 1,19 Sekunden zum zweiten Saisonsieg und 0,11 Sekunden zum Sprung auf das Siegerpodest. Lena Dürr (Germering) überzeugte als Sechste. Lindsey Vonn (USA) schied im zweiten Durchgang aus. Für Maze war es der dritte Saisonsieg.

FC Bayern, Verletzungssorgen: Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hält Neueinkäufe trotz der prekären Situation auf der Innenverteidiger-Position für nicht erforderlich. "Wir wären definitiv nicht gut beraten, uns wegen zwei Spielen in der Champions League nach einem neuen Spieler umzuschauen", sagte er in einem Interview auf der Vereins-Homepage fcb.de. Nach dem Ausfall von Holger Badstuber (Kreuzbandriss) und der Roten Karte für Jerome Boateng im letzten Gruppenspiel der Champions League stehen dem FC Bayern für das Achtelfinale im Februar 2013 nur zwei etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung. "Ich würde es als keine kommode Situation bezeichnen. Diese Rote Karte passt uns nicht ins Konzept", sagte Rummenigge.

Dennoch sieht Rummenigge keinen Handlungsbedarf. "Im Winter einen Innenverteidiger zu finden, der überhaupt in der Champions League eingesetzt werden darf und der uns qualitativ verstärken würde, den wird es wahrscheinlich nicht geben", sagte er und betonte: "Wir werden in der Lage sein, diesen Personalengpass in ein, zwei Partien zu kompensieren. Denn in der Bundesliga darf Jerome ja spielen." Auch grundsätzlich schließt Rummenigge Neuverpflichtungen im Winter derzeit aus. "Wir sind mit diesem Kader in der Vorrunde sehr gut gefahren. Final werden wir das aber noch einmal mit dem Trainer und Matthias Sammer besprechen."

Uefa, Rangliste: Der FC Bayern München geht als Nummer zwei im europäischen Fußball hinter dem FC Barcelona in das neue Jahr. Der deutsche Rekordmeister belegt in der UEFA-Club-Rangliste nach der Gruppenphase der Champions League mit 131,008 Punkten die zweite Position vor Manchester United. An der Spitze steht Barcelona mit 150,833 Punkten. Hinter Bayern folgen Manchester United (128,535) und der mögliche Münchner Achtelfinalgegner Real Madrid (126,833). Als zweitbester deutscher Club in der Fünfjahreswertung belegt Schalke 04 mit 83,008 Punkten den 15. Platz. Der deutsche Meister Borussia Dortmund (50,008) hat sich auf die 42. Stelle vorgearbeitet. Unter den besten 50 Clubs befinden sich aus der Bundesliga noch Werder Bremen (31. Platz/60,008), VfB Stuttgart (35./56,008), Hamburger SV (36./55,008) und Bayer Leverkusen (38./53,008).

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich stolz über die gefestigte Position hinter Barcelona. Der Spitzenplatz beweise, "wie konstant stark der FC Bayern auch international geworden ist. Ich bin hochzufrieden, denn das ist die ehrlichste Wertung." Die UEFA-Rangliste basiert auf den Europapokal-Ergebnissen der Vereine in den letzten fünf Spielzeiten. Sie entscheidet auch über die Setzliste bei Auslosungen zur Champions und Europa League.

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