Basketball-Euroleague:Alba Berlin verliert zum fünften Mal in Serie

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Gegen den reichsten Basketball-Klub Europas aus Moskau hat Alba keine Chance, Mannheim Adler gewinnen in München und übernehmen Tabellenführung, Schalke 04 und Bayern München beklagen im Trainingslager die ersten Verletzten.

in Kürze

Basketball, Euroleague: Die Überraschung ist ausgeblieben: ALBA Berlin hat in der Euroleague gegen den russischen Serienmeister ZSKA Moskau deutlich mit 57:75 (28:40) verloren. Eine Woche nach dem 63:77 gegen Real Madrid war es für die Berliner im zweiten Spiel der Zwischenrunde die zweite Niederlage. Wettbewerbsübergreifend kassierte ALBA schon die fünfte Pleite in Serie.

Gegen den reichsten Basketballclub Europas, der mit einem Saisonetat von 44 Millionen Euro plant, hielten die Gastgeber am Freitag in der heimischen O2 World den Rückstand lange Zeit in Grenzen. Am Ende aber blieb das Team von Trainer Sasa Obradovic vor 9167 Zuschauern chancenlos. DaShaun Wood mit 14 und Derrick Byars mit 11 Punkten waren die besten Werfer des achtfachen deutschen Meisters. Trotz der vorherigen Negativserie trotzten die Gastgeber dem Topfavoriten auf den Euroleague-Titel, konnten mit einem Dreier von Wood sogar 7:5 in Führung gehen. Mehr und mehr aber übernahm Moskau das Kommando, während ALBA in den letzten fünf Minuten des ersten Viertels nur zwei Punkte erzielen konnte. Im dritten Spielabschnitt kamen die Berliner nochmals auf sechs Punkte heran. Mit einem Elf-Punkte-Lauf auf 49:68 beseitigten die Gäste alle Zweifel.

Eishockey, DEL: Die Adler Mannheim haben die Tabellenführung der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurückerobert. Der Vizemeister setzte sich beim EHC München mit 5:1 (0:1, 2:1, 2:0) durch und verdrängte die Krefeld Pinguine auf den zweiten Platz. Die Pinguine verloren bei den Augsburger Panthern mit 1:2 (0:2, 1:0, 0:0). Auch die Verfolger Kölner Haie und Hamburger Freezers strauchelten. Der Tabellendritte Köln musste sich dem EHC Wolfsburg auswärts klar mit 3:6 (1:2, 1:2, 1:2) geschlagen geben. Die direkt hinter den Haien platzierten Hamburger verloren bei den Straubing Tigers mit 3:5 (0:1, 2:1, 1:3). Nach zehn Spielen in Serie ohne Sieg bezwang Schlusslicht Düsseldorfer EG die Hannover Scorpions mit 5:1 (0:1, 3:0, 2:0) und ging erstmals seit dem 25. November wieder als Gewinner vom Eis. Mit einem Dreierpack avancierte Düsseldorfs Flügelstürmer Ashton Rome zum überragenden Spieler der Partie.

Wintersport, Rodeln: Die Rodel-Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt bleiben auch vier Wochen vor der WM eine Klasse für sich. Der Bayern-Express war am Samstag beim Heim-Weltcup in Königssee einmal mehr nicht zu schlagen und feierte im fünften Saisonrennen überlegen den fünften Sieg. Hinter Wendl/Arlt, die dank ihres 15. Weltcup-Erfolges auf dem besten Weg zu ihrem zweiten Gesamtsieg sind, machten die WM-Zweiten Toni Eggert und Sascha Benecken im Dauerregen den deutschen Doppelerfolg perfekt. Dritte wurden die Österreicher Peter Penz und Georg Fischler.

Tischtennis, Weltrangliste: Rekord-Europameister Timo Boll (Düsseldorf) hat seinen fünften Platz in der Tischtennis-Weltrangliste verteidigt. Das geht aus dem Januar-Ranking hervor, das der Weltverband ITTF am Samstag veröffentlichte. Der Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov (Orenburg) liegt zwar weiter 95 Punkte hinter Boll. Er musste aber den Taiwanesen Chuang Chih-Yuan vorbeiziehen lassen und fiel dadurch auf den achten Rang zurück. Die Spitze hat zum ersten Mal der Chinese Xu Xin übernommen. Er distanzierte Olympiasieger und Weltmeister Zhang Jike um 21 Zähler. Bei den Damen verteidigte Weltmeisterin Ding Ning aus China die Spitze vor drei Teamkolleginnen. Jiaduo Wu (Kroppach) bleibt als beste Deutsche auf Position 24.

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Der FC Bayern absolviert wie seit Jahren sein Winter-Trainingslager in Katar, bei 25 Grad Celsius und unter Beobachtung der einheimischen Bevölkerung. "Das ist das Beste, was ich mitgemacht habe", sagt Trainer Jupp Heynckes. Nur Franck Ribéry ist sauer.

Bilder aus Katar

FC Bayern: Fußball-Nationalspieler Mario Gomez steht dem deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München am Samstagabend im ersten Testspiel des Jahres gegen Lekhwiya SC nicht zur Verfügung. Der 27 Jahre alte Torjäger musste wegen einer Stauchung am rechten Sprunggelenk auch am Samstag im Trainingslager der Bayern in Katar eine Pause einlegen. Er bestritt stattdessen zwei individuelle Einheiten mit dem Fitnesstrainer. Noch am Freitag war Gomez davon ausgegangen, dass er am Samstag sowohl das Mannschaftstraining am Vormittag als auch die Partie gegen den Meister aus Katar am Abend absolvieren könnte. Geplant ist nun, dass der Nationalspieler am Sonntag wieder voll einsteigt. Gomez war am Donnerstag in einer Einheit nach einem Kopfball mit dem Fuß falsch aufgekommen. Der Stürmer war in der Hinrunde drei Monate lang ausgefallen. Am 7. August war er am linken Sprunggelenk operiert worden, dabei mussten freie Gelenkkörper entfernt werden.

FC Schalke: Der Fußball-Bundesligist beklagt im Trainingslager in Katar den ersten verletzten Fußball-Profi. Der niederländische Nationalspieler Ibrahim Afellay musste am Samstag in Doha die Übungseinheit am Vormittag vorzeitig wegen einer Blessur am Sprunggelenk abbrechen. Der bis zum Saisonende vom FC Barcelona ausgeliehene Mittelfeldspieler war beim abschließenden Übungsspiel vom früheren deutschen Nationalspieler Christoph Metzelder unglücklich bei einem Zweikampf im Mittelkreis am rechten Fuß getroffen worden. Afellay humpelte unter Schmerzen vom Platz. Sein Fuß wurde gleich verbunden, um eine Schwellung einzudämmen. "Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist", sagte Trainer Jens Keller nach dem Training. Genaueres könne man aber frühestens nach der Untersuchung durch den Mannschaftsarzt im Teamhotel sagen. Afellay habe "einen Schlag" auf den Fuß bekommen, erklärte Keller: "Aber er ist nicht umgeknickt". Es muss damit keine Bänderverletzung vorliegen. Wie lange der 26-Jährige mit dem Training aussetzen muss, ist ungewiss. Afellay hatte Schalke schon in den letzten Partien vor der Winterpause gefehlt, nachdem er sich Mitte November im Länderspiel zwischen Holland und Deutschland (0:0) in Amsterdam einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte.

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Tennis der Frauen: Lokalmatadorin Li Na hat im chinesischen Shenzhen ihren siebten Titel auf der WTA-Tour gewonnen. Die Weltranglistensiebte setzte sich im Finale des Hardplatzturniers gegen Klara Zakopalova (Tschechien/Nr. 5) 6:3, 1:6, 7:5 durch. Die 30 Jährige erhält einen Siegscheck in Höhe von 112.080 Dollar (86.000 Euro), die Weltranglisten-28. Zakopalova darf sich mit 56.040 Dollar (43.000 Euro) trösten. Die einzige deutsche Starterin Annika Beck (Bonn) war im Viertelfinale an Lis Landsfrau Peng Shuai gescheitert.

In Auckland gewann die Weltranglistenvierte Agniezska Radwanska aus Polen das WTA-Turnier. Die topgesetzte Wimbledon-Finalistin bezwang im Endspiel die Belgierin Yanina Wickmayer, die im Halbfinale Mona Barthel (Bad Segeberg/Nr. 8) ausgeschaltet hatte, mit 6:4, 6:4 und feierte damit den elften Triumph auf der WTA-Tour. Dabei blieb die 23-Jährige, die für den Erfolg ein Preisgeld in Höhe von 40.000 Dollar (300.000 Euro) erhielt, im gesamten Turnier ohne Satzverlust.

In Brisbane deklassierte Serena Williams ihre Finalgegnerin Anastasia Pawljutschenkowa aus Russland. Die Amerikanerin siegte im Finale des WTA-Turniers klar mit 6:2, 6:1.

Wintersport, Bob: Thomas Florschütz und Francesco Friedrich haben beim Heim-Weltcup in Altenberg für ein Kuriosum gesorgt und zugleich die Ergebniskrise der deutschen Bob-Piloten beendet. Nach zwei Läufen im strömenden Regen teilten sich die beiden zeitgleichen BSD-Athleten im Zweier-Wettbewerb den ersten Platz. Der Potsdamer Manuel Machata machte als Dritter den deutschen Dreifachtriumph perfekt.

Wintersport, Tour de Ski: Justyna Kowalczyk ist der vierte Sieg in Serie bei der Tour de Ski kaum noch zu nehmen. Die polnische Langlauf-Weltmeisterin und Olympiasiegerin gewann auch die vorletzte Etappe am Samstag im italienischen Cavalese. Im Massenstart über 10 Kilometer lag Kowalczyk am Samstag in der klassischen Technik nach 28:12,9 Minuten 33,2 Sekunden vor der Norwegerin Kristin Steira. Dritte wurde Krista Lahteemaki aus Finnland. Katrin Zeller aus Oberstdorf wurde als beste Deutsche 14. vor der Oberwiesenthalerin Denise Hermann. In der Gesamtwertung führt Kowalczyk mit über zwei Minuten auf die Norwegerin Therese Johaug. Denise Hermann ist Neunte.

Basketball, NBA: Die Los Angeles Clippers bleiben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die Nummer eins in der Westküstenmetropole. Angeführt vom überragenden Spielmacher Chris Paul (30 Punkte, 13 Assists) gewannen die Clippers am Freitag (Ortszeit) gegen die Los Angeles Lakers mit 107:102. Aufseiten der Lakers konnte auch Topscorer Kobe Bryant mit 38 Zählern die 17. Saisonniederlage nicht verhindern. Die Clippers haben nun bereits elf Siege mehr auf dem Konto als ihre Stadtrivalen (26:15). NBA-Champion Miami Heat kassierte seine neunte Saisonniederlage. Das Team um Superstar LeBron James verlor vor eigenem Publikum 89:96 gegen die Chicago Bulls. Dennoch bleibt der Titelverteidiger mit 22 Siegen die beste Mannschaft in der Eastern Conference.

Ski alpin, Slalom: Maria Höfl-Riesch hat beim Weltcup in Zagreb das Podest verpasst. Nach einem passablen ersten Lauf fiel die Garmischerin im zweiten Durchgang noch auf Platz sechs zurück. Siegerin wurde die erst 17-jährige Amerikanern Mikaela Shiffrin vor der Schwedin Frida Hansdotter und der Kanadieren Erin Mielzynski. Shiffrin lag am Ende sogar deutlich vor dem Rest - ihr Vorsprung betrug nach einer glänzenden Vorstellung über eine Sekunde. Die Slowenin Tina Maze hatte ebenfalls Chancen auf den Sieg, doch ein Einfädeln kostete sie letztlich eine gute Platzierung. Zweitbeste Deutsche wurde Fanny Chmelar auf Platz 21.

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