Basketball:Eng am Mann

zeigt seine Muskeln Devin Booker 31 FC Bayern Basketball FC Bayern Basketball vs BK Zenit Sankt

Bester Punktesammler: Bayerns Devin Booker gegen St. Petersburg.

(Foto: Christian Kolbert/imago)

Die Bayern-Basketballer besiegen St. Petersburg im Eurocup souverän; bester Punktesammler unterm Korb ist Devin Booker.

Von Matthias Schmid

Devin Booker klatschte nach seinem Wurf kurzerhand einen Fan in der zweiten Reihe ab. Der Center des FC Bayern war bei einem Korbleger gefoult worden. Dass er den Ball im ersten Viertel trotzdem im Korb unterbrachte, ist im Basketball eine besondere Leistung. Auch den dafür zugesprochenen Bonus-Freiwurf verwandelte der 26-Jährige. Insgesamt sammelte Booker im Eurocup-Spiel gegen Zenith St. Petersburg 27 Punkte, er hatte damit großen Anteil daran, dass die famos aufspielenden Münchner am Mittwochabend mit 95:78 (55:52) gewannen und den Russen die erste Niederlage in der Zwischenrunde der Top 16 zufügte. Beide Teams kommen nun auf 2:1-Siege. "Wir haben sehr hart über vier Viertel verteidigt und als Team gespielt", sagte Booker hinterher.

Das Spiel war von Beginn an intensiv, hochwertig und ausgeglichen - dabei zeigten die Mannschaften schnell ihre unterschiedlichen Stärken: Während St. Petersburg vor allem mit dem NBA-erprobten Sergej Karasev sowie Kyle Kuric von jenseits der 6,75 Meter entfernten Dreierlinie traf, punktete Bayerns Booker unterm Korb. Seine Kollegen spielten ihn immer wieder wunderbar frei und verhalfen ihm so zu leichten Punkten. Mit einem Schnellangriff brachte Jared Cunningham die Bayern in der fünften Minute mit 13:12 in Führung. Die Münchner hatten sich nun besser auf die Distanzschützen von St. Petersburg eingestellt: Sie verteidigten enger am Mann, wie sich das Bayerns Cheftrainer Sasa Djordjevic gewünscht hatte.

Allerdings währte der Sechspunktevorsprung nur kurz (20:12), St. Petersburg traf wieder präziser. Nach einem Dreier von Karasew führten die Gäste mit 36:35. Vor allem Karasew, Sohn des Cheftrainers Wassili, und Kuric, ließen die Distanzwürfe so einfach aussehen wie Freiwürfe. Karasew verwandelte vier, Kuric drei Dreier. Der US-Amerikaner sammelte bis zur Pause wie sein Landsmann Booker 19 Punkte, München lag 55:52 vorn.

Nach dem Seitenwechsel stopfte Booker nach kurzzeitiger Münchner Orientierungslosigkeit den Ball zum 58:57 von oben in den Korb, Dunk heißt dieser spektakuläre Wurf. Es war das Signal, das die Bayern gebraucht hatten. Sie traten in der Defensive nun wieder wuchtiger auf, mit mehr Energie, und vorne tat Milan Macvan das, was St. Petersburg so auszeichnete: Er traf per Dreier - gleich zweimal. Seine Mannschaft führtemit 74:63 (28.). Von nun an kontrollierten die Bayern die Partie und auch Karasew und Kuric, weil verschiedene Spieler sie gut bewachten. Trotzdem kam Kuric am Ende auf 31 Zähler.

Mit einer 13-Punkte-Führung (80:67) eröffneten die Münchner das Schlussviertel gegen St. Petersburg, das zuletzt sogar den Euroleague-Tabellenführer ZSKA Moskau besiegt hatte. Der FC Bayern ließ nicht mehr nach und besiegte ermattete Gäste mit 95:78.

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