Basketball-EM:Frankreich schockt Slowenien

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Platz da: Frankreichs Center Alexis Ajinca (re.)

(Foto: AFP)

Frankreich wirft Gastgeber Slowenien bei der Basketball-EM aus dem Turnier und zieht ins Halbfinale ein, dort wartet Titelverteidiger Spanien. Der THW Kiel bleibt in der Handball-Bundesliga ungeschlagen. Den internationalen Behörden gelingt in Singapur ein Schlag gegen die Wettmafia.

Basketball, EM: Frankreich hat bei der Basketball-EM Gastgeber Slowenien geschockt und steht wie schon vor zwei Jahren im Halbfinale. Das Team um den überragenden NBA-Star Tony Parker setzte sich am Mittwochabend in Ljubljana 72:62 (26:24) durch und trifft nun auf Spanien, in einer Neuauflage des EM-Endspiels von 2011. Bester Werfer für Frankreich war Aufbauspieler Parker mit 27 Punkten, für das Heimteam waren 18 Zähler von Goran Dragic zu wenig. Zuvor hatte Titelverteidiger Spanien zum Auftakt der Endrunde die Serben 90:60 (48:23) bezwungen. Beste Akteure waren Sergio Rodriguez mit 22 und Rudy Fernandez mit 19 Punkten. Zudem zeigte NBA-Center Marc Gasol defensiv eine starke Vorstellung. Serbien muss nun, wie auch Slowenien, in den Platzierungsspielen um das Ticket für die WM 2014 in Spanien kämpfen. Nur die besten sechs Mannschaften der EM qualifizieren sich, neben den gesetzten Iberern.

Handball, Bundesliga: Meister THW Kiel hat im Fernduell mit den Füchsen Berlin seinen Vorsprung an der Spitze der Handball-Bundesliga verteidigt. Die Kieler setzten sich am sechsten Spieltag trotz einiger Schwierigkeiten 26:25 (11:14) gegen die HSG Wetzlar durch, es war der sechste Sieg im sechsten Ligaspiel. Kurz zuvor hatten die Füchse beim 32:25 (15:12) gegen das weiter sieglose GWD Minden den fünften Sieg in Serie gefeiert und kletterten auf Rang zwei. Champions-League-Sieger HSV Hamburg setzte mit dem 34:29 (15:16) gegen den VfL Gummersbach seinen Aufwärtstrend fort. Nach dem dritten Sieg in Serie kletterten die Norddeutschen erstmals in die obere Tabellenhälfte. Der SG Flensburg-Handewitt gelang nach zuletzt zwei Niederlagen ein 29:25 (13:16)-Sieg bei der TuS N-Lübbecke und damit vorerst der Sprung auf Rang fünf. Frisch Auf Göppingen holte mit einem 34:32 (21:16) beim TBV Lemgo den ersten Saisonsieg.

Fußball, Wettmanipulation: Den Behörden in Singapur ist nach Angaben von Interpol ein Schlag gegen die internationale Wettmafia gelungen. Am Dienstag wurden zwölf Männer und zwei Frauen nach einer landesweiten Razzia festgenommen, wegen des Verdachts der Zugehörigkeit zu einer kriminellen Bande, die in globale Spielmanipulationen verwickelt sein soll. Es sei ein "wichtiger Schritt im harten Vorgehen gegen das internationale Manipulations-Syndikat", sagte Interpol-Generalsekretär Ronald K. Noble am Mittwoch. Unter den Verhafteten soll auch der mutmaßliche Anführer der Bande sein.

Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis Cup Team beginnt die Saison 2014 mit einem Heimspiel gegen Spanien. Das hat die Auslosung der Weltgruppe am Mittwoch in London ergeben. Die Partie wird vom 31. Januar bis zum 2. Februar ausgetragen. Die Spielstätte sowie der Belag stehen noch nicht fest. "Wir wollten ein großes Spiel gegen einen starken Gegner und das haben wir jetzt bekommen. Die Spanier sind mit aktuell 14 Spielern in den Top 100 unheimlich breit aufgestellt. Mit Rafael Nadal haben sie zudem den Superstar im Herrentennis in ihren Reihen. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung", kommentierte Teamchef Carsten Arriens das Los. Bereits 15 Mal gab es in der Davis Cup Geschichte das Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Spanien. Neun deutschen Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Im aktuellen Davis Cup Nationenranking belegt Deutschland Platz elf, Spanien ist auf Position drei zu finden. Vor drei Tagen hatten Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer, Daniel Brands und Martin Emmrich den Klassenerhalt mit einem 4:1 über Brasilien geschafft. Spanien sicherte sich seinen Platz unter den 16 besten Nationen im Herrentennis durch ein 5:0 gegen die Ukraine.

Nada, Finanzierung: Die Finanzierung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) für das Jahr 2014 ist immer noch nicht gesichert. Eine Planung über das Jahr 2013 hinaus sei derzeit nicht möglich, teilte die NADA am Mittwoch mit. "Erfolgreiche Anti-Doping-Arbeit braucht aber finanzielle Stabilität und eine langfristige Strategie", hieß es in einer Mitteilung. In den öffentlichen Diskussionen der vergangenen Wochen sei erneut klar geworden, dass die NADA institutionell und finanziell gestärkt werden müsse. "Wenn die Finanzierung nicht bald gesichert wird, droht der NADA ein Verlust des Know-hows und der Erfahrung aus mehr als 10 Jahren", appellierte die NADA. "Dies wäre angesichts der weiterhin großen Herausforderungen im Anti-Doping-Kampf fatal für den gesellschaftlichen Auftrag der Stiftung."

Ringen, WM: Die deutschen Freistilringer sind bei den Weltmeisterschaften in Budapest ohne Medaille geblieben. Am Mittwoch unterlag der Köllerbacher Andriy Shyyka in der Klasse bis 74 Kilogramm dem Türken Soner Demirtas mit 4:7 und schied aus, da Demirtas nur eine Runde später ebenfalls eine Niederlage einstecken musste. "Es war ein enger Kampf", sagte Freistil-Bundestrainer Sven Thiele, der mit dem Abschneiden seiner Mattenkämpfer trotzdem nicht unzufrieden war: "Zwei siebte Plätze stimmen mich zuversichtlich, ich sehe uns in Blickweite zur Weltspitze." Bei den Frauen zog Jaqueline Schellin (48 Kilogramm/TV Mühlacker) in ihrem Auftaktkampf gegen die Italienerin Silvia Felice den Kürzeren. Schellin führte bereits mit 5:0, als die Italienerin aufholte und mit dem Schlussgong den Siegpunkt machte. Schellin monierte, dass die Kampfrichter den Punkt für die Kontrahentin gaben, obwohl sie noch das Bein der Italienerin hatte. "Eigentlich darf die Wertung gar nicht gegeben werden und Jaqueline gewinnt", erklärte der enttäuschte Bundestrainer Nicolae Githa. Sein Einspruch wurde abgewiesen. Weil Felice auch einen Kampf später eine Niederlage quittieren musste, war für Schellin das Turnier beendet. Knapp war es auch bei Nina Hemmer (51 Kilogramm/AC Ückerath), die nach einem 3:3 gegen Yuliya Blahinya als Verliererin von der Matte musste, weil die Ukrainerin die höhere Wertung verbuchte.

Fußball, Verletzung: Die Abwehrspieler Dennis Diekmeier und Slobodan Rajkovic vom Hamburger SV haben sich bei der zweiten Übungseinheit von Interimstrainer Rodolfo Cardoso verletzt. Rechtsverteidiger Diekmeier brach sich am Mittwoch bei einem Zusammenprall mit Ersatztorwart Sven Neuhaus den linken Fuß. Wie der HSV nach der Untersuchung mitteilte, fällt der 23-Jährige acht bis zehn Wochen aus. Beim Nordderby gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr) stehen Heiko Westermann oder Zhi Gin Lam als Alternativen bereit. Rajkovic, der nur am Training teilnehmen darf, zog sich einen Innenbandanriss im linken Knie zu.

Leichtathletik, Doping: Der russische Leichtathletik-Verband hat Weitspringerin Tatjana Kotowa und den früheren Hammerwerfer Kirill Ikonnikow wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Die zweimalige Olympiadritte Kotowa war bei Nachuntersuchungen der Dopingproben der WM 2005 in Helsinki aufgefallen. Ikonnikow wurde am 8. Oktober bei einer Trainingskontrolle überführt. Kotowa, in ihrer Karriere auch Europameisterin und Hallen-Weltmeisterin, war nach verpasster Olympia-Qualifikation für London 2012 zurückgetreten. Derzeit sind 37 russische Leichtathleten wegen Dopings suspendiert. Mehr positiv getestete Athleten hat nur Indien (39), danach folgen die Türkei (18) und Kenia (14) sowie die USA (9). Deutschland ist derzeit nur einmal in der Liste der rund 300 gesperrten Athleten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF vertreten. Langstrecklerin Simret Restle-Apel (Kassel) ist für zwei Jahre gesperrt.

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