Basketball:Distanzwurfflut

Golden State Warriors at Cleveland Cavaliers

Stephen Curry erzielt 38 Punkte gegen die Cleveland Cavaliers und bringt die Golden State Warriors der Titelverteidigung einen großen Schritt näher.

(Foto: Larry W. Smith/dpa)

Nach einer Serie von Fernwürfen und einem Sieg in Cleveland sind die Golden State Warriors nur noch einen Sieg von der Titelverteidigung in der NBA entfernt.

Dank einer Stephen-Curry-Show sind die Golden State Warriors nur noch einen Sieg von der Titelverteidigung in der NBA entfernt. Nach drei durchwachsenen Final-Leistungen (mit einem Schnitt von gerade mal 16 Punkten pro Partie) zeigte der MVP der vergangenen beiden Spielzeiten im vierten Spiel der Serie seine Extraklasse: 38 Punkte erzielte Curry in der Nacht zu Samstag in Cleveland. Bereits am Montag (Ortszeit) kann das beste Team der Liga vor den eigenen Fans in Oakland die Titelverteidigung in der nordamerikanischen Basketballliga perfekt machen. "Ich bin froh, dass ich heute besser gespielt habe. Aber wir haben noch nichts gewonnen", sagte er nach dem 108:97-Auswärtssieg bei den Cavaliers. Vor allem aus der Distanz traf der Meister außerordentlich gut: Mit 17 erfolgreichen Dreipunktwürfen stellten die Kalifornier einen Final-Rekord auf (vorher: San Antonio mit 16 im Jahr 2013 gegen Miami). Sieben verwandelte allein Curry. Neben dem 28-Jährigen überzeugte auch Fernwurf-Spezialist Klay Thompson mit vier Dreiern. Die sogenannten "Splash Brothers" erzielten gemeinsam 63 Punkte.

Erstmals in der Finalserie konnte sich kein Team frühzeitig absetzen, 18 Mal wechselte die Führung, Golden State führte vor dem Schlussviertel mit 79:77, doch nach einem Dunk von LeBron James führte Cleveland wieder mit 83:81. Danach allerdings gelang den Cavs fast sieben Minuten kein einziger Feldkorb. "Unsere Offensive kam ins Stottern, und wir hielten nur noch von draußen drauf", beschrieb James die Ideenlosigkeit der Gastgeber im Schlussviertel.

Für Golden State war es bereits der 88. Sieg in dieser Saison - NBA-Rekord

Mit einem 12:1-Lauf übernahmen die Warriors die Initiative. "Wir haben uns weniger Schwächephasen geleistet als im vergangenen Spiel", sagte Curry. Gutes Omen: Noch nie in der NBA-Geschichte verlor ein Team nach einer 3:1-Führung im Finale noch die Meisterschaft. Durch den Erfolg in Cleveland haben die Warriors nun 88 Saisonsiege auf dem Konto, so viel wie kein NBA-Team zuvor. Dennoch warnte Coach Steve Kerr: "Spiel fünf wird das härteste Spiel der Serie. Denn jedes Entscheidungsspiel ist schwierig. Die Serie ist noch nicht beendet."

Dennoch: Für Cleveland ist der erste Titelgewinn der Vereinsgeschichte in weite Ferne gerückt. Zwei Tage nach dem furiosen 120:90-Sieg konnte das Team um James (25 Punkte) nicht an diese Leistung anknüpfen, da halfen auch die 34 Punkte von Kyrie Irving nicht. Coach Tyronn Lue gab sich nach der Niederlage aber kämpferisch: "Wenn du nicht an den Sieg glaubst, dann steig nicht ins Flugzeug." Und James machte sich Mut: "Wir müssen ja ohnehin aus Kalifornien zurückreisen - dann lass uns mit einem Sieg zurückkehren und ein weiteres Heimspiel für uns erzwingen." dpa

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