Basketball:Deutliche Revanche

Basketball: Foto: Christof Stache/AFP

Foto: Christof Stache/AFP

Der FC Bayern München siegt im vierten Spiel binnen zehn Tagen gegen Alba und trifft im Viertelfinale des Eurocups auf Galatasaray Istanbul.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern München haben das vierte Spiel gegen Berlin innerhalb von zehn Tagen gewonnen und Alba damit aus dem Eurocup gekegelt. Mit dem 84:75 revanchierten sich die Münchner (im Bild Bryce Taylor, links, gegen Kresimir Loncar) endgültig für die Finalniederlage im Pokal und stehen im Viertelfinale. Gegner ist Galatasaray Istanbul, das sich im türkischen Duell gegen Izmir durchsetzte.

Nach der recht ehrabschneidenden 65:96-Pleite vom Sonntag hatte Alba-Coach Sasa Obradovic für diesen Vergleich eine andere Mannschaft angekündigt, er hielt Wort. Die Berliner gingen viel giftiger zu Werke als noch zwei Tage zuvor, überraschend war aber, wie schlafmützig die Bayern ins Spiel starteten. Beim Dunking von Berlins Mitchell Watt zu den ersten beiden Punkten schien die Münchner Defensive noch in der Kabine zu sein. Ehe sich die Gastgeber versahen, führte Berlin 7:0. Auch im Angriff wollte den Bayern vorerst nicht viel gelingen, Berlin zog auf 13:5 weg. Jordan Taylor zog die Fäden, unter dem Korb dominierten die großen, physisch starken Berliner, genau das also, was der FCB im Ligaduell noch effektiv zu verhindern wusste. Doch die Hereinnahme von Dusko Savanovic (17 Punkte) und Alex Renfroe (17), die anfangs für Paul Zipser (10) und Justin Cobbs (6) auf der Bank geblieben waren, änderte das Spiel.

Renfroe war es, der mit viel Energie, zwei Defense-Rebounds und fünf schnellen Punkten sein Team zum 12:13 heranbrachte. Doch noch trieb Obradovic, der sich bereits nach ein paar Minuten seines Jacketts entledigt hatte, sein Personal nach vorne. John Bryant hatte früh zwei Fouls gesammelt, weshalb Bayern-Coach Svetislav Pesic seinem Backup-Center Daniel Mayr (5) eine Chance gab, der prompt zur ersten Führung (16:15) traf. Nun war es das giftige und ausgeglichene Spiel, das man erwarten durfte. Nach dem ersten Viertel lagen die Gastgeber 23:20 vorn, diese zehn Minuten hatten sie offenbar benötigt, um sich an den Sonntag zu erinnern.

Denn fortan dominierte der FCB, auch dank Savanovic. Würde es den Begriff "abgezockt" noch nicht geben, man müsste ihn für den Serben erfinden. Neun Punkte erzielte er allein im zweiten Viertel, nach 15 Minuten führte der FCB erstmals zweistellig (36:26), zur Halbzeit lag Bayern 44:34 vorn, alles sah nach einer neuerlichen Dominanz aus. Die Wende brachte John Bryant, genauer gesagt sein fünftes Foul. Als der Münchner Center kurz nach der Halbzeit das Feld verließ, gab es einen Bruch im Spiel. Berlin war zur Stelle, kam vor allem dank Center Elmedin Kikanovic (12) und Will Cherry (17) auf 51:52 heran. Doch die Bayern erholten sich von dem Schreck, kamen zurück und lagen vor dem letzten Viertel 60:54 vorn. Nun war es ein verbissener Kampf, in dem die Münchner auch dank des überragenden Anton Gavel (15) mehr zuzulegen hatten.

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