Basketball-Bundesliga:Alba Berlin stellt Vereinrekord auf

Basketball Eurocup Alba Berlin - Chimik Juschne 87:71

Derzeit nicht zu schlagen: Alex King und Alba Berlin, hier beim Spiel gegen Chimik Juschne in der Ukraine.

(Foto: dpa)

Berliner Basketballer haben gegen Bayreuth zwar Probleme, feiern aber den 15. Erfolg in Serie. Eine Äthiopierin stellt beim Leichtathletik-Meeting in Karlsruhe einen neuen Weltrekord auf. Deutsches Davis-Cup-Team steht vorzeitig im Viertelfinale.

Basketball, BBL: Die Basketballer von ALBA Berlin haben zwei Tage nach der Odyssee durch die Ukraine mit ihrem 15. Erfolg in Serie einen Vereinsrekord aufgestellt. Gegen Bayreuth gewannen die Berliner dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 83:73 (41:45). Damit übertrumpften die Albatrosse ihre Bestmarke aus dem Jahr 1999 und festigten zugleich den dritten Platz in der Tabelle. David Logan mit 19 und Jan Jagla mit 14 Punkten waren die besten Werfer des achtfachen deutschen Meisters, bei den Gästen überzeugte Kyle Weems mit 23 Zählern.

Nur 45 Stunden nach dem hart erkämpften Eurocup-Sieg im ukrainischen Juschne waren den Berlinern die Reisestrapazen zunächst kaum anzumerken, sie legten einen 8:0-Blitzstart aufs Parkett. In der Folge leisteten sich die Hauptstädter jedoch einige Konzentrationsschwächen und gerieten zur Halbzeit in Rückstand. Nach der Pause verteidigten die Berliner mit ihrer gewohnten Bissigkeit und gingen mit einem 67:61-Vorsprung ins Schlussviertel. Während Bayreuth aufgrund der Foul-Belastung dezimiert war, brachte ALBA den Sieg vor 9883 begeisterten Zuschauern letztlich souverän nach Hause.

Leichtathletik: Kugelstoß-Weltmeister David Storl beherrscht auch unterm Hallendach die Konkurrenz. Der 23 Jahre alte Chemnitzer gewann den Wettbewerb beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Karlsruhe und setzte sich mit 21,33 Metern durch. Für den sportlichen Höhepunkt vor über 4000 Zuschauern in der Europahalle sorgte aber die Äthiopierin Genzebe Dibaba mit einem überraschenden Weltrekord über 1500 Meter. Die 22-Jährige unterbot als Siegerin in 3:55,17 Minuten die Bestmarke der Russin Elena Sobolewa (3:58,28) von Moskau 2006 um über drei Sekunden. Hingegen scheiterte Arne Gabius deutlich beim Versuch, über 3000 Meter den 19 Jahre alten deutschen Rekord von Dieter Baumann zu brechen. Er hatte die 7:37,51 Minuten seines Ex-Trainers im Visier. Olympiasieger Baumann war die Bestmarke 1995 ebenfalls in Karlsruhe gelaufen. Gabius aber wurde in mäßigen 7:54,68 nur Sechster.

Zweiter im Kugelstoßen hinter Storl wurde der Amerikaner Ryan Whiting mit 21,01 Metern vor seinem Landsmann Cory Martin (20,60). Der zweimalige Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen enttäuschte mit 20,50. Storl übertraf bei seinem dritten Wettbewerb in dieser Hallen-Saison zum dritten Mal die 21 Meter und drehte sogar eine Ehrenrunde. "Alles läuft planmäßig. Ich habe meinen Rhythmus so gefunden, wie ich ihn brauche", meinte er zufrieden.

Das Stabhochsprung-Duell zwischen Weltmeister Raphael Holzdeppe und dem Olympia-Zweiten Björn Otto fiel aus: Holzdeppe sagte wegen Rückenbeschwerden ("Nichts Wildes") ab. Otto hatte sich beim Einspringen in Düsseldorf verletzt - Verdacht auf Anriss der Achillessehne. Der Wattenscheider Malte Mohr konnte die Gunst der Stunde nutzen und setzte sich mit übersprungenen 5,75 Metern durch. Einen deutschen Sieg gab es über 60 Meter Hürden der Frauen. Nadine Hildebrand (Kornwestheim-Ludwigsburg) flitzte nach 7,91 Sekunden als Erste ins Ziel. Und Verena Sailer, die frühere 100-Meter-Europameisterin aus Mannheim, gewann den Kurzsprint in 7,18 Sekunden.

Tennis, Davis Cup: Philipp Kohlschreiber und Tommy Haas haben den Einzug der deutschen Tennis-Herren ins Viertelfinale des Davis Cups perfekt gemacht. Das deutsche Doppel gewann am Samstag in Frankfurt am Main gegen das spanische Duo David Marrero und Fernando Verdasco mit 7:6 (7:5), 6:7 (9:11), 7:6 (9:7), 6:3 und holte damit den entscheidenden dritten Punkt für die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes. Am Freitag hatten bereits Kohlschreiber und Florian Mayer ihre beiden Einzel für sich entschieden. Die beiden Partien an diesem Sonntag sind damit bedeutungslos. Kohlschreiber und Haas verwandelten nach 3:25 Stunden ihren ersten Matchball.

"Besser hätte es nicht laufen können", sagte Haas nach der dramatischen Partie in der Frankfurter Ballsporthalle im TV-Sender Sat.1 Gold. Kohlschreiber und Haas boten bei ihrer Doppel-Premiere eine ganz starke Leistung. Nur im ersten Satz hatten die beiden Routiniers noch einige Abstimmungsschwierigkeiten. Doch dann steigerte sich das deutsche Duo und sorgte für den ersten Viertelfinal-Einzug einer deutschen Mannschaft seit 2011. "Heute Abend wird erst einmal gefeiert", meinte Kohlschreiber, der nahtlos an seine starke Leistung im Einzel anknüpfte.

Fußball, 3. Liga: Fans von Hansa Rostock haben für den traurigen Höhepunkt des 23. Spieltages der 3. Fußball-Liga gesorgt. Beim 1:1 (1:1) gegen den VfL Osnabrück unterbrach Schiedsrichter Tobias Steiler aus Hamburg das Spiel in der 52. Minute für 14 Minuten, nachdem Hansa-Anhänger Gegenstände auf den verletzt am Boden liegenden Osnabrücker David Pisot geworfen hatten. Zuvor hatte Julian Jacobs (27.) die VfL-Führung durch Nicolas Feldhahn (3./Foulelfmeter) ausgeglichen. Nach vor der Pause war Hansa, das durch das Remis Vierter bleibt, durch rote Karten gegen Milorad Pekovic (33.) und Sascha Schünemann (41.) dezimiert worden. Bei Osnabrück musste Pascal Testroet (90.+1) mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz.

An der Tabellenspitze zieht der 1. FC Heidenheim weiter davon. Nach dem 3:0 (2:0) bei Borussia Dortmund II liegt Heidenheim 13 Punkte vor RB Leipzig, das beim MSV Duisburg 1:2 (0:1) verlor und damit nach der Winterpause sieglos bleibt. Derweil festigte der SV Darmstadt 98 durch ein 3:1 (2:1) gegen die SpVgg Unterhaching den dritten Platz und liegt drei Punkte vor Hansa. Rot-Weiß Erfurt spielte beim Vorletzten Wacker Burghausen 1:1 (1:1) und bleibt Fünfter. Schlusslicht 1. FC Saarbrücken bleibt trotz zehn Neuzugängen in der Winterpause sieglos, verlor gegen den VfB Stuttgart II 0:1 (0:0). Holstein Kiel ist nach dem 0:1 (0:1) beim Halleschen FC ebenfalls weiter auf den Abstiegsplätzen. Die Krise des Chemnitzer FC verschärfte sich durch das 0:3 (0:1) gegen Jahn Regensburg. Preußen Münster verlor gegen den SV Wehen Wiesbaden 0:1 (0:0), die Stuttgarter Kickers verschafften sich dagegen durch das 2:1 (1:0) gegen den SV Elversberg etwas Luft im Abstiegskampf.

Wintersport, Langlaufen: Bei der Generalprobe eine Woche vor dem ersten Olympia-Wettkampf schafften die deutschen Langläufer im italienischen Toblach ansprechende Resultate. Über 10 Kilometer klassisch bei den Frauen war Stefanie Böhler als Zehnte beste Deutsche, über 15 Kilometer der Herren kam Hannes Dotzler (Sonthofen) als Zwölfter ins Ziel. Die Siege sicherten sich die Olympia- Mitfavoriten Marit Björgen (Norwegen) und Alexander Legkow (Russland).

Überraschend kam der zehnte Rang von Stefanie Böhler (Ibach), die bei schwierigen Bedingungen - Schnee, Schneeregen, Regen - für das beste Resultat seit Jahren sorgte. "Keine Ahnung, wann ich mal soweit vorn war, wenn die komplette Weltelite am Start war", meinte die Schwarzwälderin, die besonders auf den ersten fünf Kilometern sehr aggressiv lief. "Da hatte ich ein Top-Material. Danach ließ es etwas nach, aber es reichte."

Wintersport, Snowboard: Die deutschen Snowboarder haben bei der Olympia-Generalprobe nicht in den Kampf um die Top-Plätze eingreifen können. Als beste Starterin für den Snowboard Verband Deutschland schied am Samstag beim Weltcup-Finale am Sudelfeld bei Bayrischzell Isabella Laböck im Viertelfinale aus. Sie wurde Siebte. Turin-Silbermedaillengewinnerin Amelie Kober musste im Parallel-Riesenslalom vor Heimpublikum bereits nach der Qualifikation passen. Bei den Männern landete Patrick Bussler auf Rang 13. Sylvain Dufour aus Frankreich gewann die Konkurrenz. Bei den Damen holte die Schweizerin Patrizia Kummer den Sieg.

Wintersport, Skispringen: Carina Vogt hat beim Skisprung-Weltcup der Damen in Hinzenbach knapp einen Podiumsplatz verpasst. Die 21-Jährige belegte am Samstag mit Sprüngen auf 81,5 und 86,5 Meter den vierten Rang. Den Sieg sicherte sich Olympia-Topfavoritin Sara Takanashi aus Japan. Die frischgebackene Junioren-Weltmeisterin verwies mit 87 und 90 Metern die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz und Maja Vtic aus Slowenien auf die Plätze. Ramona Straub, die nicht für Olympia nominiert wurde, belegte den sechsten Rang. Die Sotschi-Fahrerinnen Ulrike Gräßler als Elfte und Katharina Althaus auf Rang 20 hatten mit der Entscheidung an der Spitze nichts zu tun.

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