Basketball:Bamberger Faschingsparty

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Trotz Altweiberfasching in der Altstadt zieht es die meisten Bamberger in die Arena. Und der Besuch lohnt sich: Die Basketballer schlagen Barcelona in der Euroleague 74:70.

Von Joachim Mölter

Auch in Bamberg wird Altweiberfasching gefeiert, verkleidete Gestalten huschten am Donnerstagabend durch die Innenstadt, auf dem Weg zum nächsten Ball. Die meisten Bewohner der Stadt hielten es freilich wie immer, sie zogen sich was Rotes über und gingen zum Basketball: Ihr Brose-Team bat den ruhmreichen FC Barcelona zum Tanz. Und die Stimmung in der mit 6800 Zuschauer ebenfalls wie immer ausverkauften Arena hätte bei keiner anderen Party besser sein können: Denn die Bamberger gewannen 74:70 (35:32). Damit glichen sie ihre Bilanz nach dem sechsten Spieltag der Euroleague-Zwischenrunde, der sogenannten Top 16, zum 3:3 aus. Barcelona hat nun 2:4 Siege auf dem Konto.

Von vielen Fans war diese Partie als "Must-win" apostrophiert worden, als Spiel, das Bamberg gewinnen musste, um eine Chance auf das Erreichen des Viertelfinales zu haben. Im Klub selbst sieht man das nicht als "Muss". Schließlich tummeln sich fünf ehemalige Europa-Champions in der Achtergruppe, neben dem FC Barcelona sind das der Titelverteidiger Real Madrid sowie ZSKA Moskau, Olympiakos Piräus und Zalgiris Kaunas. Die beiden letztgenannten Teams haben die Bamberger bereits bezwungen, Kaunas zu Hause 96:63, Piräus auswärts 77:72.

Nun also war der FC Barcelona an der Reihe. Zwar lagen die Bamberger nach dem ersten Viertel zurück (13:17), doch das lag bloß an ihrer mangelnden Chancenverwertung, vor allem von der Dreierlinie: Aus der Distanz trafen sie bei sechs Versuchen keinmal - ein ungewohnte Quote. Als sie ihre Treffsicherheit wiedergefunden hatten, übernahmen sie allmählich die Kontrolle: Nicolò Melli brachte Bamberg mit einem Dreier erstmals in Führung (26:24/16.).

Nach dem Wechsel bauten sie ihren Vorsprung auf bis zu neun Punkte aus - 50:41 (26.). In dieser Phase waren es vor allem die überragenden Janis Strelnieks (insgesamt 16 Punkte) und Darius Miller (15), die die Ballbesucher mit ihren Dreiern zu Begeisterungsstürmen hinrissen. Dazu half Daniel Theis mit elf Punkten und acht Rebounds. Barcelona kam zwar noch mal heran (55:52/31.), aber Bamberg kam auch wieder davon (68:54/37.). Und rettete ein paar Punkte davon über die Zeit.

© SZ vom 05.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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