Australian Open:Wo ist Nicolas? Wir gucken Halbfinale

Es war das wichtigste Spiel seiner Karriere: Nicolas Kiefer im Halbfinale gegen Top-Favorit Roger Federer. Und wir haben zugeguckt - der Ausfluss reinster Herzen.

12.35 Uhr: Das war's von uns. Wir haben wieder gefiebert, gestritten, gelitten. Bis zum nächsten Mal, liebe "Wir gucken"-Gemeinde. Danke fürs Dabeisein!

Nicolas Kiefer

Hat ein großes Turnier gespielt: Nicolas Kiefer.

(Foto: Foto: dpa)

12.33 Uhr: Es ist vorbei. Federer gewinnt nach 2 Stunden 45 Minuten doch klar in vier Sätzen. Dennoch: Ein Riesen-Turnier von Kiefer! Gratulation! Federer spielt im Finale am Sonntag gegen Baghdatis.

12.32 Uhr: Wieder zwei Matchbälle für Federer. Den ersten wehrt Kiefer ab. Gut gemacht! Doch den zweiten verwandelt der Schweizer.

12.30 Uhr: Kiefer kämpft, wehrt zwei Matchbälle ab und gewinnt sein Spiel doch. Es geht um einen würdigen Abschied von einem großartigen Turnier. "Kiefer hat großes Tennis gespielt", lobt der Mann vom Sport. Die ARD gibt ab, wir wechseln zu Eurosport.

12.28 Uhr: Die Spieler auf dem Platz wissen natürlich nichts von dem plötzlichen Tod. Sie wollen das Spiel beenden. 5:1 für Federer. 2 Matchbälle! Da geht nichts mehr!

12.25 Uhr: Gerade erhalten wir die Nachricht, dass Johannes Rau gestorben ist. Wir trauern um den früheren Bundespräsidenten. Eine schockierende Meldung.

12.23 Uhr: Nein, Federer ist einfach zu stark. "Der spielt auf einem anderen Planeten", sagt der Mann vom Sport. Unglaubliches Tennis. Kiefer kann nur noch staunen und schimpfen. Aber Federer wird leichtsinnig.

12.20 Uhr: Kiefer kämpft wie ein Löwe. Faßbender lobt: "Ganz schön mutig." "Quatsch!", ruft die Immo-Frau. "Der hat einfach nix mehr zu verlieren!" Es steht 4:1 für Federer, zwei Breaks vor. Ganz bitter. Kann Kiefer noch einmal kontern?

12.17 Uhr: Federer bringt seinen Aufschlag locker durch: 3:1. Es wird eng für Kiefer. "Ich glaub, jetzt ist er von der Rolle", sagt die Immobilien-Frau. Der Sportexperte pflichtet geknickt bei. Die Job- und Karriere-Frau will jetzt zum Essen gehen. Unverständnis in der Runde. Auch wenn es böse aussieht für Kiefer. Leichte Fehler, Unkonzentriertheiten. Schade, schade, schade. "Nicht aufgeben", ruft der Besucher.

12.15 Uhr: Nein, nein, nein. Break für Federer. Nun wird es ganz hart. Kollege Schmitt will echt Umschalten auf die Auslosung. Er wird aus dem Zimmer geworfen. "Raus", sagt der Mann vom Sport. Die Immo-Expertin gibt ihm Recht. Heute ist Tennis-Tag.

12.14 Uhr: Kiwi überragend und nervenstark. Er wehrt den Breakball ab. Aber gleich wieder ein leichter Fehler. Noch ein Breakball...

12.13 Uhr: "Doppelfehler zur Unzeit", sagt Faßbender. Wann ist denn die richtige Zeit für einen Doppelfehler, fragen wir uns. Aber Faßbender hört uns ja nicht. Breakball für Federer.

12.11 Uhr: Heute wäre auch noch EM-Auslosung. Interessiert im WM-Jahr nur den Sportskameraden Schmitt. "Jetzt verliert erstmal der Federer!" Freudscher Versprecher, sie ist ein Federer-Fan. Ihre Wandlung wird begeistert aufgenommen. Der Mann vom Sport will sie umarmen.

12.05 Uhr: "Spielen die Federball oder was", schimpft der Besucher. Plöpp-plöpp-plöpp, ein Duell am Netz, das Kiefer gewinnt. Ja, Kiwi ist wieder da! So kann es weitergehen. Federer macht einen leichten Fehler. Der Chefredakteur kommt aufgeregt zurück. Er opfert seine Mittagspause für das Match.

12.02 Uhr: Jawohl! Kiefer startet Satz Nummer vier mit einem Ass. So kann es weitergehen. Auch die Immo-Frau ist wieder da. "Es ist nicht auszuhalten", sagt sie. Meint sie das Spiel oder die Kommentare des Sportmannes? "Du machst nur vor, wie man jemanden hochschreibt." Sie hält nichts von Kiefer. Wir überlegen, sie wieder an die Arbeit zu schicken. Der Projektmanager sagt: "Dann geht's eben über fünf Sätze!"

11.56 Uhr Der Ball war drin! Kiefer protestiert - zu Recht! "Nicht aufregen Nicolas", sagt der Moderator. "Der Faßbender hat keine Ahnung!", ruft unser Mann vom Sport. "Der Kiefer MUSS sich aufregen, das braucht der". Der Satz endet 6:0 für Federer. Also 0:6 gegen Kiefer. Ähem. Kiefer geht aufs Klo. Hoffentlich weint er dort nicht. "Abhaken", sagt ein Besucher. Auf geht's Nicolas. "Wir woll'n dich kämpfen sehen, wir woll'n dich kämpfen sehen", rufen Fußballfans in solchen Momenten. Warum wird in Tennisstadien eigentlich nicht gesungen?

11.51 Uhr 5:0 für Federer. Es wird leerer im Raum. Auch die Immobilien-Frau geht zurück zur Arbeit. Kiefer haut den Schläger gegen einen Stuhl, "den Satz kann er abschreiben", sagt der Kommentator. "Ruhig bleiben Kiwi, gaaaanz ruhig, im vierten Satz kannst du wieder Gas geben", sagt der Mann vom Sport. Auch er ist ruhiger geworden. Sorgenfalten zeichnen sein Gesicht. Ist doch nur ein Spiel. "Das Spiel ist nach diesem Satz noch nicht vorbei", macht uns der Moderator Mut. Eben. So schnell geben wir nicht auf. Das Bild zum Satz: Kiefer rutscht aus und liegt fast am Boden. Aber nur fast.

11.45 Uhr Es gibt neue Bilder in unserer Bildstrecke, nur so ein Hinweis. 4:0 für Federer, oh Mann. "Der legendäre Rod Laver sitzt im Publikum", sagt der Mann vom Sport. Rod Laver? Nie gehört. "Nach dem ist der Center Court benannt", klärt uns der Sportmann auf. Ach so. Was der alles weiß.

11.39 Uhr Weiter geht es. Federer gewinnt souverän sein Aufschlagspiel. Der Kommentator versteht das: Kiefer sei noch emotional aufgewühlt vom Satzgewinn. Break! 2:0-Führung für Federer. Hallo, Kiwi, Aufwachen! Der Mann von der Wirtschaft schneit in den Raum, endlich darf er auch mal kurz Tennis gucken, nach zehn Sekunden ist er schon wieder weg - die angebliche Fusion der Stahlriesen Arcelor und Mittal lässt ihm keine Ruhe. 3:0 führt Federer. Man dürfe nicht vergessen wie gut der Federer sei, sagt der Moderator und liest ein paar Statistiken vom Notizzettel vor. 81 zu 4 Siege im Jahr 2005, fünf Grand-Slam-Titel in den letzten zwei Jahren. Die Statistik von Nicolas Kiefer verschweigen wir an dieser Stelle...

11:30 0:30 für Kiefer! Der Sieg zum greifen nah - findet zumindest der parteiische Sportmann. Es steht 15:30, dann 15:40, zwei Satzbälle für Kiefer. Der Sportmann steht von seinem Platz auf... Riesen-Chance für Kiefer, unser Kiwi versucht einen Stoppball gegen den am Netz stehenden (!) Federer, blöd, 30:40. Dann doch noch: "Satz für Kiefer", schreit der Sportmann. Kurze Pause. Die Statistik wird eingeblendet: "Federer macht ganz viele 'unforced Errors'", analysiert der Sportmann. Kiefer hat in zwei gespielten Sätzen noch keinen einzigen Doppelfehler gemacht, Glückwunsch.

11:23 Federer erledigt sein Aufschlagspiel in gefühlten 30 Sekunden. Kiefer hat für seins zehn Minuten gebraucht. "Es gibt keine einfachen Punkte gegen Federer", fachsimpelt der Sportmann weise aus dem Off. 40:0 für Kiefer. Geht doch. Aufregung: Die Freundin von Federer ist kurz im Bild. "Roach" heißt sie - zu deutsch Kakerlake. Bestimmt haben wir uns verhört. "Wie alt ist eigentlich der Kiefer?" - "28" - "So alt wie ich!", stellt der Lokalsportmann fest. "Der Federer ist erst 24", weiß jemand. 5:5. In der Pause essen beide Banane, "die beißen nur einmal ab!", sagt der Chef, ihm entgeht nichts. Weiter gehts.

11.17 Kiefer schmettert Federer den Ball um die Ohren. Gut so. Es wird voller im Raum. Sieben Mann im Zimmer. Die Wirtschaft murrt, alle gucken Tennis, aber sie müssen über die Stahlfusion berichten. Vorteil Kiefer. Sauber. Spiel für Kiefer, 5:4. Jetzt wäre ein Break angebracht. Aber erst mal eine kleine Trinkpause für beide. "Der Schlägergriff wird bei solchen Temperaturen unglaublich heiß", besserwissert der Sportmann. Der Chef wischt den Bildschirm frei vom Staub. Sehr nett.

11.12 Uhr Hurra! Kiefer motzt den Linienrichter an. Grandioses Englisch von Kiefer: "You sit two meters up there, you got to see it!" Recht hat er, mach mal die Augen auf. Schön, endlich Stimmung auf dem Court, der Federer ist ja eher so ein Langweiliger. "Habt ihr schon geschrieben wie geschmacklos das Stirnband vom Federer ist?" Haben wir. Der Sportmann brüllt herum wie in der Kneipe, dabei ist er nüchtern, bis auf eine Butterbreze. "Grandioses Tennis", findet er. Die Immobilien-Frau mäßigt ihn, die Assistentin der Geschäftsführung schaut zur Tür herein: "Bitte etwas leiser" - "Wir arbeiten hier", antwortet die Immobilien-Frau. Breakball Federer. Gleich mehr.

11.07 Uhr: Heftiger Streit: "Der Kiefer macht so auf Agassi", sagt die Immobilien-Frau. Der Sportmann ist als fanatischer Kiefer-Befürworter entsetzt. Eine Umfrage zeigt: 2:1-Stimmung für Kiefer, jetzt gewinnt der Federer auch das noch. "Wo ist eigentlich der Netzrichter?", fragt der Mann vom Lokalsport. "War doch ein toller Job, haben sie den jetzt auch gekündigt?" Der Mann vom Projektmanagement eilt herbei: "Wie steht's?" Er sei für Kiefer, "für Schweizer kann man doch nicht sein..." Ausgleich: Es steht 2:2 vor dem Fernseher und 4:4 auf dem Platz. Hochspannung.

11.04 Uhr: Der Mann aus der Kultur glänzt durch Desinteresse. Er hängt lieber Mac-Kallender auf und raucht Zigarillos. Ignorant, finden wir.

11.00 Uhr: Wir schalten um zu ARD. "Schließlich zahle ich seit einem Jahr Gebühren, obwohl ich keinen Fernseher mehr habe", sagt die Immobilien-Expertin. "Vielleicht musst Du dann beim nächsten Fernseher ein Jahr nichts zahlen", sagt der Mann vom Sport. Wir hoffen auf einen emotionaleren Kommentar - und auf Bilder von Federers Freundin. Der aber gleicht erstmal aus zum 3:3.

10.55 Uhr: Jawohl! Kiefer bringt sein Aufschlagsspiel durch und führt 3:2. Vielleicht kann er nun den Aufschlag von Federer durchbrechen! Auf geht's, Kiwi.

10.52 Uhr: "Aaaaah", schreit Kiefer. Er hat einen Ball nicht richtig getroffen. Aber er führt noch 2:1 im zweiten Satz. "Abwarten, Kiwi", sagt der Mann vom Sport. "Auf die Chance warten!"

10.51 Uhr: Das dürfte den Frauen gefallen: Federer wechselt zweimal pro Jahr das Design seiner Schuhe. Die Assistentin ist begeistert: Endlich ein modebewusster Sportler.

10.48 Uhr: Mal ehrlich: Wer würde nicht auf Federer wetten? Der Mann dominiert das Tennis seit vier Jahren. Jetzt kommt die Assistentin der Geschäftsführung herein. Sie findet Kiefer gut. "Süß nicht, aber ein guter Typ." Sie wollte nur eine Unterschrift, sieht aber nun doch mit uns Tennis.

10.45 Uhr: Der Mann aus dem Lokalsport kommt herangeeilt. "6:3, das ist, wie wenn der FC Bayern 1:0 führt. Klingt nicht so dominant, reicht aber." Das wird ein klarer Arbeitssieg, behauptet er. Er trägt auch einen Duden unter dem Arm und isst ungefragt die Brezel des Mannes vom Sport. Die beiden sind gute Freunde.

10.42 Uhr: Die Bilder vom ersten Satz sind da. Es war spannend, aber Federer hat das Spiel dann doch dominiert.

10.40 Uhr:Nicht aufgeben, Kiwi! Es kann auch über fünf Sätze gehen. Das ist Kiefer bei diesem Turnier schon gewohnt...

10.36 Uhr: Es nützt nichts: Federer gewinnt den ersten Satz. "Mit einem Netzroller", stöhnt der Mann vom Sport. Er verzweifelt an der Tastatur. Unser Chef hat die große Redaktionskonferenz der Zeitungskollegen verpasst. "Wegen Kiefer", sagt er. Nun kann er auch hierbleiben und weiter gucken.

10.33 Uhr: Toll, Kiwi. Mit einem Stopp wehrt er den zweiten Satzball ab. Jubel in der Redaktion. Kiefer bringt seinen Aufschlag noch durch. 5:3!

10.32 Uhr: 39 Minuten gespielt, zwei Satzbälle für Federer.

10.31 Uhr: Der Mann von Eurosport sagt: "Für alle Fans von Martina Hingis: Sie steht im Doppelfinale." Wir wundern uns: Gibt es tatsächlich Fans der Schweizerin?

10.25 Uhr: "Diese Balljungen sind wie dressierte Hunde", scherzt unser Chef. Kiefer schwitzt schon, während Federer noch ziemlich trocken ist. "Wer fit ist, schwitzt auch viel", sagt der Chef. Also: Kiefer ist der fittere von beiden. Hoffen wir. Federer gewinnt sein Aufschlagsspiel und führt 5:2.

10.23 Uhr: "Tragen die immer die selben Klamotten", will jemand wissen. Wir hoffen zumindest, dass sie vor jedem Spiel gewaschen werden. Wobei Kiefers Mütze ziemlich ramponiert aussieht.

10.21 Uhr: "Nach diesem Satz gehe ich", sagt die Immobilien-Chefin. Macht nichts, sie war sowieso für Federer. Wir brauchen mehr Kiefer-Anhänger im Raum!

10.18 Uhr: "Kiefer dagegen leidet richtig", sagt unser Chef. Ständig dreht er mit dem Schläger, rückt sein Hemd gerade. Kein Wunder, es ist sein erstes Halbfinale. 27 Minuten sind gespielt, Federer führt 4:1.

10.15 Uhr: Oh je! Federer schafft das erste Break. Die Bildredakteurin eilt herbei. Gleich gibt's erste Bilder aus Australien. "Federer besteht fast nur aus Konzentration. Nur Ball, Schläger, ich", sagt unser Chefredakteur. Tatsächlich wirkt der Weltranglistenerste total fokussiert.

10.12 Uhr: Der Schlag des Turniers! Federer spielt am Netz vorbei ins Feld. "Ist das denn erlaubt", fragt die Frau von den Immobilien. Ja, ist es. Wahnsinn! Beide schenken sich nichts. Kiefer wehrt einen Breakball in Becker-Manier mit einem Ass ab. Und noch ein Ass! Das ist großes Tennis, Kiwi!

10.10 Uhr: Einige Zuschauer laufen noch umher, was beide Spieler mit einem Lächeln quittieren. Es stellt sich heraus, dass auch die Immobilienfrau für Federer ist. Un-glaub-lich. Kiefer antwortet darauf mit einem krachenden Aufschlag: 216 Stundenkilometer. So schnell fährt nicht einmal das Auto vom Sportmann.

10.06 Uhr: Uiuiuiui, Kiwi guckt schon wieder ganz böse auf einen der Linienrichter. Unsere Immo-Frau findet das nicht gut: "Bei McEnroe war das noch ehrlich, bei Kiefer denkt man: Der schaut auf die Uhr und sagt sich, nun könnte ich mal wieder ausrasten." Mit Temperement hat das nichts zu tun, findet sie. Es steht 2:1 für Federer im ersten Satz, noch alles offen.

10.02 Uhr: Auch ein Breakball für Federer. Puh, abgewehrt. "Der Federer ist übrigens total nett", sagt der Kollege vom Lokalsport. Er durfte ihn einmal interviewen. "Keine zehn Supermodels, sondern eine bescheidene Freundin. Ich bin für Federer", sagt er. Er wird vom Sportmann kurz verprügelt. Nun ist er auch für Kiefer.

10.00 Uhr: Warum heißen die Australian Open "Open", will unsere Immo-Expertin wissen. Knappe Antwort: Weil auch Profis mitspielen dürfen. Das geht weit ins letzte Jahrhundert zurück...

9.57 Uhr: Aber kein Problem für Federer. Er wehrt den Breakball ab und gewinnt das erste Spiel. Schade, aber so kanns weitergehen für Kiwi. Auch die Immobilienredakteurin ist mittlerweile da. Mit frischen Kaffee und frischen Ideen: "Wie spät ist denn dort jetzt", sorgt sie sich.

9.54 Uhr: Erstes Spiel, erster Breakball.

9:51 Uhr: Es geht los. Unsere München-Redakteurin findet, dass Federer "wahnsinnig aufgeräumt" aussieht. "Frisch", sagt sie. Das wird sich bald ändern. Federer trägt eine Stütze am Fuß. "Aus Solidarität mit Kiefers Verletzung", fragt die München-Expertin.

9.48 Uhr: Nachteil für Kiefer: Er stand bei den Australian Open sechs Stunden länger auf dem Platz, ist dazu noch verletzt. Gestern konnte er nur 15 Minuten trainieren. Übrigens findet auch der ehemalige Weltklassespieler Mats Wilander, dass Kiefers Aktion mit dem Schlägerwurf nicht schlimm war: "Das war doch nur Spaß", sagt der Schwede.

9.43 Uhr: Nun sind sie da: Tosender Applaus für beide Spieler. Wie immer hat sich "Kiwi" eine halbe Stunde vor dem Spiel mit Fußball aufgewärmt. Federer hat sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert und wirkt konzentriert.

9.40 Uhr: Auch der Mann vom Projektmanagement findet, dass im Tennis die Typen fehlen: "Da rufen sie immer nach McEnroe und Becker! Endlich mal wieder ein Charakter!" Recht hat er. Die Spieler warten schon in den Katakomben. Gleich kommen sie auf den Platz. 15.000 Zuschauer warten bereits.

9.37 Uhr: So wollen wir Kiefer sehen: Kämpfend, schimpfend - und vor allem als Sieger!

9.30 Uhr: Der Mann vom Sport schätzt die Wutausbrüche von Kiefer in den letzten Tagen: "Wenigstens zeigt er Emotionen wie früher Becker", sagt er. Viele Fans in Australien sehen das nicht so und klagen Kiefer wegen Unsportlichkeit an.

9.33 Uhr:Eine kleine Liste von Kiefers Vergehen: Zweimal beleidigte er einen Linienrichter und muss dafür insgesamt 4.500 Euro Strafe zahlen. Im Viertelfinale erhielt er eine Verwarnung wegen Spielverzögerung. Ebenfalls im Viertelfinale: Kiefer warf sein Spielgerät über das Netz auf die andere Seite. Grosjeans Vorhand landete im Aus und beide Spieler protestierten heftig mit dem Schiedsrichter, wem der Punkt zugesprochen sollte. Kiefer soll sich nicht entschuldigt haben.

9.35 Uhr: Alles egal, alles vergessen. Nicolas Kiefer steht im Halbfinale. Es wird das größte Match seines Lebens. Gleich geht es los, der Platz muss noch umgebaut werden vom Mixed, dann geht es los!

9.28 Uhr: Für Nicolas Kiefer geht es heute um den Einzug ins Halbfinale der Australian Open. Dass er gegen den Weltranglistenersten Roger Federer eine Chance hat, bewies schon Landsmann Tommy Haas, der den Schweizer über fünf Sätze lang herausforderte.

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