Ausschreitungen:20 Strafanzeigen

Nach dem Halbfinale im DFB-Pokal prügeln sich einige Anhänger von Schalke und Frankfurt, erst im Stadion, dann auch außerhalb. Es gibt 15 Verletzte. Gegen die Rädelsführer wird nun wegen Landfriedensbruch ermittelt.

Rund um das Halbfinale des DFB-Pokals zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt ist es zu Ausschreitungen gewaltbereiter Fans gekommen. "Insgesamt 20 Strafanzeigen sind das Resultat dieses von gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Nachspielphase überschatteten Einsatztages", bilanzierte die Gelsenkirchener Polizei. Rund 80 Schalker Problemfans wurden vorübergehend festgesetzt. Erst nachdem ihre Identität festgestellt worden war, konnten sie den Heimweg antreten. Gegen die Rädelsführer leitete die Polizei Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs ein. Insgesamt sieben Polizisten und acht Zuschauer wurden leicht verletzt, ein Besucher aus Frankfurt musste sogar ins Krankenhaus. Er wurde nach der Partie von einer Glasflasche, die ein bislang Unbekannter aus einem fahrenden Auto geworfen hatte, am Kopf getroffen und erlitt Schnittverletzungen.

Dabei hatte der Tag relativ friedlich begonnen: Die Anreise zum Spiel verlief weitgehend störungsfrei, wie die Polizei erklärte. Zu Spielbeginn wurde dann aber sowohl in der Nordkurve als auch im Gästeblock Pyrotechnik abgebrannt, was bereits zu Strafverfahren führte. Nach dem Abpfiff trafen dann gewaltbereite Anhänger beider Klubs aufeinander. Zunächst kam es zu Gewalttaten auf den Tribünen: Schläge, Tritte, Männer, die Sitzreihen und Treppen hinunterstürzen - Fernsehbilder zeigten die wüsten Attacken. Danach prügelten die Anhänger im Umfeld des Stadions weiter, auch auf dem Parkplatz. Beide Male schritt die Polizei nach eigenen Angaben "konsequent" ein und konnte unter anderem mit dem Einsatz von Pfefferspray die Randale beenden.

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