Ausschreitungen im Pokalfinale:Italien will Klubs an Kosten beteiligen

Beim italienischen Pokalfinale zwischen dem SSC Neapel und dem AC Florenz kam es zu schweren Ausschreitungen - sogar zu einer Schießerei. Nun will Italiens Regierung die Klubs an den Sicherheitskosten beteiligen.

Nach den Krawallen vor dem italienischen Pokalfinale will die Regierung die Fußball-Clubs an den Kosten für die Sicherheit beteiligen. "Die Sicherheit in den Stadien darf wirtschaftlich nicht von den Bürgern oder der Gesellschaft getragen werden", sagte Italiens Regierungschef Matteo Renzi, der am Samstag bei dem Skandal-Finale mit seinen Kindern im Stadion war.

Bei Ausschreitungen vor der Partie waren mindestens zehn Menschen verletzt worden, darunter drei Neapel-Fans bei einer Schießerei. "Das ist die Gelegenheit für einen Kurswechsel. Dieser Vorfall muss eine Mahnung und die Möglichkeit für einen wirklichen Wandel sein", betonte Renzi.

Schwere Ausschreitungen vor Pokalfinale
:Schüsse in Rom - Polizei nimmt Hooligan fest

Der Triumph des SSC Neapel gerät zur Nebensache: Vor dem italienischen Pokal-Finale kommt es in Rom zu heftigen Krawallen. Die Polizei nimmt einen Hooligan fest. Er soll Neapel-Fans angeschossen haben. Ein Fußballfan schwebt in Lebensgefahr.

Er fügte an: "Wir sollten den Fußball nicht solchen Menschen überlassen, wir sollten ihn den Familien zurückgeben." Innenminister Angelino Alfano fügte am Dienstag hinzu: "Wir verlangen von den Klubs, ihren Teil zur Sicherheit in den Stadien beizutragen."

Unterdessen ist der bei der Schießerei schwer verletzte 30 Jahre alte Neapel-Fan erneut operiert worden. Sein Zustand sei weiter ernst, hieß es am Dienstag. Gegen einen 48 Jahren alten Ultra des AS Rom wird weiter wegen des Verdachts auf versuchten Mord ermittelt.

Zwar war ein Test auf Schmauchspuren an seinen Händen negativ, drei Zeugen belasten ihn jedoch. Der polizeibekannte Ultra bestreitet die Tat.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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