Flitterwochen in der Karibik:Segel-Olympiasieger in Seenot

Britain's Ben Ainslie holds a Union Flag as he celebrates winning the Finn class sailing race at the London 2012 Olympic Games

Gold bei den Spielen in London, Glück in der Karibik: Der Segler Ben Ainslie kam gerade noch davon.

(Foto: REUTERS)

Der Brite Ben Ainslie erlebt mit seiner Ehefrau einen komplizierten Moment auf See. Angelique Kerber kommt in Form für die Australian Open. Beim FC Bayern gibt es Neuigkeiten um Benatia, Martinez und das Stadion in Fröttmaning.

Segeln, Unfall: Der viermalige Segel-Olympiasieger Sir Ben Ainslie ist in seinen Flitterwochen in "Seenot" geraten. Der 37 Jahre alte britische Ausnahmesportler umsegelte mit seiner frisch angetrauten Frau Georgie Thompson gerade Neckar Island, die Privatinsel von Unternehmer Richard Branson in der Karibik, als sich ein Segel seiner Yacht verdrehte. Ainslie und Thompson steuerten auf ein Riff zu und mussten per Funk um Hilfe bitten. "Ben behielt wenig überraschend einen völlig kühlen Kopf und führte das Kommando während der Operation", berichtete Branson, der seine Mitarbeiter losschickte, um Ainslie und Thompson aus der misslichen Lage zu befreien. "Sein Boot hatte ein mechanisches Problem, es war in keinster Weise Bens Fehler", ergänzte der Milliardär zur Ehrenrettung seines Kumpels - immerhin ist Ainslie der erfolgreichste Olympiasegler der Geschichte. 2013 führte Ainslie beim America's Cup vor San Francisco sein Team Oracle zudem zu einem dramatischen 9:8-Sieg gegen das Team Neuseeland.

Tennis, Frauen: Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat sich tief in der australischen Nacht ins Viertelfinale des WTA-Turniers von Sydney gekämpft. Die Weltranglistenneunte aus Kiel bezwang die 20 Jahre alte Russin Daria Gawrilowa nach 2:36 Stunden Spielzeit 6:7 (6:8), 7:6 (7:2), 6:3. Um 3:10 Uhr Ortszeit verwandelte Kerber ihren ersten Matchball. Bereits in der vergangenen Woche hatte sich Kerber in Brisbane gegen die Nummer 187 im Ranking durchgesetzt. Im Viertelfinale des mit 731.000 Dollar dotierten Vorbereitungsturniers auf die Australian Open (ab 19. Januar) trifft Kerber auf Garbine Muguruza aus Spanien. Die 26 Jahre alte Linkshänderin ist die einzige Fed-Cup-Spielerin, die bei der Melbourne-Generalprobe noch im Rennen ist. Bereits in Runde eins waren Andrea Petkovic (Darmstadt) und Sabine Lisicki (Berlin) ausgeschieden. Beide gehen ohne Einzelsieg im Jahr 2015 in den ersten Saisonhöhepunkt.

FC Bayern, Personal: Innenverteidiger Medhi Benatia muss im Trainingslager des FC Bayern doch länger pausieren als zunächst von Coach Pep Guardiola erwartet. "Der Rücken zwickt, wir können keine Prognose geben, wie schnell das jetzt geht", sagte Sportvorstand Matthias Sammer am Dienstag. Guardiola war zunächst von einer Rückkehr am Sonntag ins Teamtraining ausgegangen, aber der Marokkaner fehlte auch zwei Tage später noch. "Alle anderen können wir so langsam integrieren", erklärte Sammer. Im Trainingslager in Katar hatte der lange verletzte David Alaba am Montagabend erstmals seit November wieder mit dem Team trainiert, Holger Badstuber ist längst wieder dabei.

Javi Martínez macht fünf Monate nach seinem Kreuzbandriss auch gute Fortschritte. "Ich hoffe, dass ich im März mit der Mannschaft trainiere. Aber das hängt vom Knie ab", sagte der Spanier. Bei Martínez und bei Thiago gab Sammer keine Prognose über eine Rückkehr, dagegen zeichnet sich das Comeback von Philipp Lahm ab. Mitte oder Ende Februar könne er vielleicht zurückkehren, sagte Sammer. Der Kapitän hatte im November einen Bruch am rechten oberen Sprunggelenk erlitten. Während Martínez in Doha dabei ist, absolviert Lahm sein Programm ebenso wie Thiago in der Heimat.

FC Bayern, Stadion: Der deutsche Meister wird künftig bei Heimspielen von noch mehr Fans unterstützt. Die Lokalbaukommission der Stadt hat die Genehmigung für eine Kapazitätserhöhung der Allianz-Arena auf 75.000 Zuschauer erteilt. Bislang konnten 71.000 Anhänger die Heimspiele des deutschen Fußball-Rekordmeisters in der Bundesliga verfolgen. Auch in der Champions League steigt das Fassungsvermögen der Arena von bislang 68.000 auf knapp 70.000 Zuschauer. "Wir freuen uns riesig, dass wir ab sofort noch mehr Fans die Chance geben können, zu den Spielen unserer Mannschaft zu kommen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Am 3. Februar gegen Schalke 04 wird der FC Bayern erstmals ein Heimspiel vor 75.000 Fans bestreiten. Die Genehmigung für die Kapazitätserhöhung gilt vorerst bis Ende Juli 2015.

Tennis, Männer: Davis-Cup-Spieler Andre Begemann ist beim ATP-Turnier im neuseeländischen Auckland ein Überraschungscoup geglückt. Der 30-Jährige aus Lemgo bezwang mit seinem niederländischen Partner Robin Haase in der ersten Runde der Doppel-Konkurrenz die topgesetzten Zwillinge Bob und Mike Bryan mit 1:6, 7:6 (7:4), 11:9. Die US-Paarung gilt mit 103 Turniersiegen seit Jahren als weltbestes Doppel, die Bryans gewannen unter anderem 16 Grand-Slam-Titel.

Andre Begemann ist ein ausgesprochener Doppel-Spezialist. Insgesamt kommt er auf vier Turniersiege, den letzten holte er im Juli 2014 in Gstaad/Schweiz an der Seite von Robin Haase. Im Davis Cup hatte Begemann im vergangenen April bei der 2:3-Niederlage im Viertelfinale bei Gastgeber Frankreich an der Seite von Tobias Kamke debütiert.

Bundesliga, Strafe: Der FC Bayern ist vom Deutschen Fußball-Bund zu einer Geldstrafe von 20 000 Euro verurteilt worden, weil die eigenen Fans vor dem Bundesligaspiel in Mainz Pyrotechnik gezündet haben. Das gab der DFB am Dienstag bekannt. Anhänger des Rekordmeisters hätten am 19. Dezember vor Anpfiff der Partie im Gästeblock Bengalische Feuer abgebrannt, hieß es in einer Verbandsmitteilung. Die Münchner, die das letzte Spiel der Vorrunde beim FSV Mainz mit 2:1 gewonnen hatten, haben dem Urteil des DFB-Einzelrichters schon zugestimmt.

Fußball, Asien Cup: Uli Stielike mit Südkorea und Gastgeber Australien haben als erste Teams das Viertelfinale beim Asien-Cup erreicht. Die südkoreanische Fußball-Nationalmannschaft gewann am Dienstag in Canberra gegen Kuwait mit 1:0 (1:0). Tae Hee Nam erzielte den einzigen Treffer in der 36. Minute. Weil die Australier später zu einem 4:0 (3:0)-Erfolg gegen Oman kamen, sind beide Gruppenfavoriten mit jeweils sechs Punkten bereits vor dem direkten Duell am Samstag in Brisbane für die erste K.o.-Runde qualifiziert. Für Australien trafen in Sydney Matt McKay (27.), Leverkusens Robbie Kruse (30.), Mark Milligan (45.+2/Foulelfmeter) und Tomi Juric (70.).

NBA, Basketball: Der 15-malige Allstar Kevin Garnett hat sich in der Basketball-Profiliga NBA einen schweren Aussetzer geleistet. Im Spiel seiner Brooklyn Nets gegen die Houston Rockets (99:113) verpasste der 38-Jährige seinem Gegenspieler Dwight Howard einen Kopfstoß und wurde vom Schiedsrichter in die Kabine geschickt. Dem früheren NBA-Champion droht eine Sperre. In New York waren gerade vier Minuten gespielt, als die Hitzköpfe aneinandergerieten. Nach einem Zweikampf unter dem Korb der Nets stieß Garnett (2,13 Meter) Howard (2,11 Meter) zur Seite, der Center wehrte sich und schlug dem Routinier mit der flachen Hand vor die Brust. Dann brannten bei Garnett die Sicherungen durch. Der Nets-Forward warf Howard den Ball gegen die Schulter und versetzte ihm einen Kopfstoß gegen das Kinn. Obwohl Howard erneut zurückschlug, durfte er weiterspielen. Für Garnett dürfte es mindestens eine Geldstrafe geben.

Leichtathletik, Doping: Der niederländische Leichtathletik-Verband Knau hat Stabhochspringer Rutger Koppelaar (21) wegen Dopings rückwirkend für zwei Jahre bis zum 17. Juli 2016 gesperrt. Das gab die Disziplinarkommission des Verbandes bekannt. Koppelaar war am 31. Mai 2014 beim Meeting in Soest (Nordrhein-Westfalen) positiv getestet worden, hatte absichtliches Doping aber bestritten. Auch die B-Probe war positiv. Um welche Substanz es sich handelt, wurde nicht bekannt. Durch die bisher vorläufig ausgesprochene Sperre durfte Koppelaar im vergangenen Sommer nicht an den Europameisterschaften in Zürich teilnehmen.

Biathlon, Frauen: Biathletin Miriam Gösser kehrt auch in Ruhpolding nicht ins deutsche Weltcup-Team zurück. Die Garmischerin soll nach ihrer langen Verletzung abseits des Trubels ihre Form finden. "Ihre Ergebnisse aus den letzten IBU-Rennen haben uns gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war, eine Weltcuppause einzulegen, um wieder abseits der großen Öffentlichkeit und ohne Druck Selbstvertrauen aufzubauen", begründete Damen-Cheftrainer Gerald Hönig am Montag die Maßnahme. Ins Damen-Team zurück kehrt bei dem am Mittwoch mit der Staffel beginnenden Heim-Weltcup in Ruhpolding Laura Dahlmeier.

Gössner dagegen wird nun am Samstag und Sonntag in Ridnaun ein Sprint- und ein Verfolgungsrennen bestreiten. Außerdem steht in dem Südtiroler Wintersportort am Sonntag eine Mixed-Staffel auf dem Wettkampfprogramm. Am Samstag hatte die 24-Jährige im IBU-Cup einen Sprint gewonnen. "Nun geht es für Miriam darum, mit diesem positiven Gefühl weitere Erfolgserlebnisse zu realisieren und ihre Leistungen auf einem möglichst hohen Niveau zu stabilisieren. Nach dem Wochenende werden wir gemeinsam über die weitere Einsatzkonzeption sprechen", sagte Hönig. In der nächsten Woche geht es für die Skijäger mit dem Weltcup in Antholz weiter.

Fußball, FC Bayern: David Alaba ist im Teamtraining des FC Bayern zurück. Zwei Monate nach seiner Knieverletzung absolvierte der österreichische Nationalspieler am Montagabend in Doha die Einheit mit der Mannschaft. Alaba hatte im Champions-League-Spiel gegen den AS Rom im November einen Teilriss des Innenbandes sowie eine Innenmeniskusverletzung erlitten. In Katar hatte der 22-Jährige bis zum Montag nur individuell trainiert. "Ich bin heiß auf die Rückrunde", teilte der Allrounder mit. Erstmals in diesem Jahr trainierte auch Dauerbrenner Juan Bernat wieder mit dem Team. Der Spanier, der als einziger Bayern-Profi neben Manuel Neuer in allen 26 Pflichtspielen der Hinrunde zum Einsatz gekommen war, musste zuletzt wegen einer Erkältung kürzertreten. Weiterhin gedulden muss sich Medhi Benatia nach seinen Rückenproblemen. Im Aufbautraining befinden sich noch Javi Martínez, Thiago und Philipp Lahm. Deren Rückkehr ins Mannschaftstraining wird noch einige Zeit dauern.

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