ATP-Finale in London:Djokovic gibt Nadal Tennis-Unterricht

ATP-Finale in London: Zeigt hervorragendes Tennis: Novak Djokovic

Zeigt hervorragendes Tennis: Novak Djokovic

(Foto: AFP)

Der Weltranglistenerste erreicht souverän das Endspiel in London, dort trifft er auf Roger Federer. Arijan Ademi von Bayern-Gegner Zagreb wird wegen Dopings jahrelang gesperrt. Die deutschen Skispringer gewinnen in Klingenthal.

Tennis, ATP-Finale: Novak Djokovic greift beim ATP-Saisonfinale in London nach dem historischen vierten Titel nacheinander. Der Weltranglistenerste aus Serbien gewann im Halbfinale gegen seinen Dauerrivalen Rafael Nadal aus Spanien 6:3, 6:3. Im Endspiel am Sonntag (19.00 Uhr/Sport1+) trifft Djokovic auf den Schweizer Roger Federer, gegen den er in der Gruppenphase verloren hatte. Federer besiegte seinen Landsmann Stan Wawrinka im zweiten Halbfinale mit 7:5, 6:3.. Djokovic und Nadal trafen bereits zum 46. Mal aufeinander - kein Match in der Geschichte des Profitennis gab es häufiger. Der Schützling der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker glich in der "ewigen" Bilanz der Ausnahmespieler zum 23:23 aus. Von den letzten neun Aufeinandertreffen gewann Djokovic acht. Der 28-Jährige hat am Sonntag die Chance, als erster Spieler überhaupt das Abschlussturnier der acht besten Tennisprofis des Jahres zum vierten Mal in Folge zu gewinnen. In den vergangenen drei Jahren gewann er zweimal gegen Federer (2012 und 2014 kampflos) und einmal gegen Nadal (2013). 2008 in Shanghai hatte er zum ersten Mal beim Masters Cup triumphiert.

Wintersport: Deutschlands Skispringer sind mit einem Sieg in die neue Saison gestartet. Beim Weltcup-Auftakt in Klingenthal entschied das DSV-Quartett am Samstag den Teamwettbewerb mit 1021,9 Punkten für sich. Andreas Wellinger, Andreas Wank, Richard Freitag und Weltmeister Severin Freund verwiesen die zur Halbzeit noch führenden Slowenen um 20,4 Zählern auf den zweiten Platz. Dritter wurde Österreich (934,2). Norwegen büßte seine Chancen durch eine Disqualifikation von Anders Fannemel, dessen Anzug nicht regelkonform war, ein.

Fußball, Doping: Mittelfeldspieler Arijan Ademi von Bayern Münchens Champions-League-Gegner Dinamo Zagreb ist wegen Dopings von der Europäischen Fußball-Union für vier Jahre gesperrt worden. Das teilte der Club auf seiner Internetseite mit und kündigte einen Einspruch an. Ademi, der zu den Leistungsträgern im Team gehört, war nach dem 2:1 gegen den FC Arsenal in der Königsklasse am 16. September positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden. Dinamo steckt derzeit ohnehin in den Negativ-Schlagzeilen. Die beiden Brüder Zdravko und Zoran Mamic, Präsident und Trainer des Vereins, stehen unter Korruptionsverdacht. Unter der Woche waren auch die Clubräume von Dinamo durchsucht worden.

Basketball, NBA: Mit Top-Scorer Deron Williams und einem bestens aufgelegten Dirk Nowitzki sind die Dallas Mavericks in der Basketball-Profiliga NBA zum sechsten Sieg in Serie gestürmt. Beim 102:93 gegen die Utah Jazz kam Williams am Freitagabend (Ortszeit) auf 23 Punkte, Nowitzki steuerte vor 20 028 Zuschauern 19 Zähler zum Erfolg bei. Alle drei Drei-Punkte-Versuche des Würzburgers landeten im Korb. Nach einem starken zweiten Viertel (35:17) war die Vorentscheidung zugunsten der Texaner gefallen. Bester Mann bei den Gästen, die erneut ohne Tibor Pleiß antraten, war Gordon Hayward mit 22 Punkten. Dallas bleibt mit einer Bilanz von 9:4 Siegen auf Platz drei der Western Conference. Nur noch zwei Siege trennen die Golden State Warriors von einem historischen Rekord. Der NBA-Champion bezwang die Chicago Bulls mit 106:94 und feierte damit seit Saisonbeginn den 14. Erfolg in Serie. Bereits mit einem Sieg am Sonntag in Denver können die Warriors die Bestmarke der Washington Capitals und der Houston Rockets einstellen, die 1948/49 bzw. 1993/94 ihre ersten 15 Saisonspiele gewonnen hatten.

Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl hat die Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Profiliga NHL zum siebten Saisonsieg geführt. Der 20-Jährige erzielte beim 5:1 gegen die New Jersey Devils das 1:0 nach sieben Minuten und legte zwei weitere Treffer auf. Edmonton bleibt zwar Letzter der Western Conference, ist nun jedoch punktgleich (15) mit den Colorado Avalanche. Draisaitl stand 13:05 Minuten auf dem Eis, in seinem zehnten Saisoneinsatz erzielte er bereits sein siebtes Tor und steuerte die Vorlagen Nummer neun und zehn zum souveränen Erfolg bei. Der gebürtige Kölner war erst nach Saisonbeginn aus dem Farmteam Bakersfield Condors in den Oilers-Kader gerückt. Keeper Thomas Greiss verlor mit den New York Islanders 3:5 gegen die Montreal Canadiens. Der 29-Jährige aus Füssen im Allgäu kam nach 20 Minuten für Stammtorwart Jaroslav Halak ins Spiel und kassierte nur einen Treffer. Verteidiger Christian Ehrhoff kam beim 2:3 seiner Los Angeles Kings bei den Detroit Red Wings nicht zum Einsatz.

Gewichtheben, WM: Julia Schwarzbach (Görlitz) hat bei den Weltmeisterschaften der Gewichtheber in Houston/Texas für einen gelungenen Auftakt gesorgt. In der leichtesten Gewichtsklasse bis 48 kg brachte die 26-Jährige im olympischen Zweikampf insgesamt 170 kg (75 kg Reißen/95 kg Stoßen) zur Hochstrecke und hob gleich drei deutsche Rekorde in neue Sphären. Die bisherigen nationalen Bestwerte (141/70/83) hatte Johanna Walzak im Jahr 2007 aufgestellt. In der B-Gruppe der schwächer eingestuften Athleten reichte es für Schwarzbach, im April EM-Zweite in der Klasse bis 53 kg, allerdings nur zum 13. Platz. Der Sieg in der B-Gruppe ging an die Südkoreanerin Im Jyoung-Hwa (188/85/103). Die Entscheidung über die Medaillenvergabe fällt erst nach Abschluss der A-Gruppe in der Nacht zu Sonntag. Die zweimalige Olympiateilnehmerin Schwarzbach hatte als Folge einer Blinddarm-Operation im Mai an Gewicht verloren trat erstmals bei einem hochklassigen internationalen Wettkampf in der 48-kg-Klasse an.

Eisschnelllauf, Salt Lake City: Claudia Pechstein hat am Freitag zum Auftakt des Eisschnelllauf-Weltcups in Salt Lake City als Vierte auf ihrer Spezialstrecke über 5000 Meter einen Podestplatz knapp verpasst. In 6:57,23 Minuten konnte die Berliner Olympiasiegerin auf dem schnellen Eis in Utah ihr hohes Anfangstempo nur etwa bis zur 3000-Meter-Marke halten und verlor auf den letzte Runden noch an Boden gegenüber der starken Konkurrenz. Den Sieg sicherte sich die tschechische Olympiasiegerin und Weltmeisterin Martina Sablikova in 6:47,42 Minuten vor der Russin Natalja Woronina und Ivanie Blondin aus Kanada. Noch schneller als die Siegerin war zuvor in der B-Gruppe die Olympia-Dritte Carien Kleibeuker gelaufen. Die Niederländerin schob sich in 6:45,04 Minuten auf die zweite Stelle der Weltrangliste hinter Weltrekordlerin Sablikova.

Schwimmen, Kurzbahn-DM: Weltrekordler Paul Biedermann hat bei der Kurzbahn-DM in Wuppertal das Ticket für die Europameisterschaften in Israel gelöst. Der 29-Jährige aus Halle/Saale sicherte sich in 1:43,96 Minuten über 200 m Freistil seinen 42. deutschen Meistertitel und blieb mehr als eine Sekunde unter der EM-Norm. Ob er in Netanya (2. bis 6. Dezember) starten wird, ließ der Doppel-Weltmeister von 2009 aber noch offen. "Das werde ich nach den 400 m am Sonntag entscheiden. Ich bin erstmal ein bisschen erleichtert, die Zeit ist okay, aber noch nicht so schnell", sagte Biedermann, der im Vorlauf nur die viertbeste Zeit geschwommen war. Seine EM-Teilnahme macht er ausschließlich von seinen sportlichen Perspektiven abhängig, nicht von der erhöhten Terrorgefahr nach den Anschlägen von Paris: "Da mache ich mir keine Sorgen."

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