Asien Cup:Stielike ist Guppensieger

South Korea's head coach Uli Stielike of Germany watches his team train ahead of their Group A Asian Cup soccer match against Australia in Brisbane

Uli Stielike beim Asien Cup

(Foto: REUTERS)

Südkorea mit Trainer Uli Stielike gewinnt auch die Partie gegen Australien. Die deutschen Rennrodler um Felix Loch feiern in Oberhof einen Doppelsieg. Der niederländische Fußballbund erstattet Anzeige wegen möglicher Spielmanipulation.

Fußball, Asien Cup: Trainer Uli Stielike hat sich mit der südkoreanischen Fußball-Nationalmannschaft beim Asien-Cup in Australien den Gruppensieg gesichert. Im letzten Vorrundenspiel setzten sich die Südkoreaner am Samstag in Brisbane gegen Gastgeber Australien mit 1:0 (1:0) durch und schlossen die Gruppe A nach drei 1:0-Siegen mit neun Punkten ab. Jeong Hyeop Lee vom südkoreanischen Club Sangju Sangmu FC erzielte in der 32. Minute das einzige Tor. Damit trifft der WM-Vierte von 2002 am kommenden Donnerstag im Viertelfinale in Melbourne auf Saudi-Arabien oder Usbekistan. Australien spielt am gleichen Tag in Brisbane gegen China. Die Chinesen stehen bereits als Sieger der Vorrundenstaffel B fest. Da sich Australien und Südkorea durch ihre zwei vorangegangenen Siege schon für die K.o.-Runde qualifiziert hatten, schonten beide Teams einige Stammkräfte. So saßen bei den Socceroos Robbie Kruse von Bayer Leverkusen und der Ingolstädter Zweitliga-Stürmer Mathew Leckie zunächst auf der Bank. Stielike brachte die beiden Mainzer Joo-Ho Park und Ja-Cheol Koo sowie Jin-Su Kim von der TSG 1899 Hoffenheim. Park musste allerdings noch vor der Pause verletzt ausgewechselt werden. Der Leverkusener Heung-Min Son kam in der 49. Minute für Koo. Im sportlich bedeutungslosen Spiel zwischen den ausgeschiedenen Teams aus Oman und Kuwait kam Oman in Newcastle zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg.

Wintersport, Rodeln: Angeführt vom dreimaligen Olympiasieger Felix Loch haben die deutschen Rennrodler den zweiten Doppelsieg des WM-Winters gefeiert. In Oberhof setzte sich der 25-Jährige vom RC Berchtesgaden mit Bahnrekord souverän vor Lokalmatador Andi Langenhan (Zella-Mehlis) durch. An der Stätte seines ersten WM-Triumphs betrug Lochs Vorsprung am Ende mehr als zwei Zehntelsekunden, der Bayer baute seine Führung im Gesamtweltcup damit aus.

Schon vor zwei Wochen am Königssee hatte Loch vor Langenhan triumphiert, wie in Bayern wurde der US-Amerikaner Christopher Mazdzer in Oberhof erneut Dritter. Drittbester Deutscher war Julian von Schleinitz (Königssee), der das Podest als Vierter um knapp sechs Hundertstelsekunden verpasste. Florian Berkes (Suhl) wurde Neunter, Ralf Palik (Oberwiesenthal) fiel nach einem ganz schwachen zweiten Lauf noch vom dritten auf den 13. Platz zurück. Einen Rückschlag setzte es derweil für den aufstrebenden Dominik Fischnaller. Nach zwei völlig misslungenen Läufen mit einem Sturz im zweiten Durchgang musste der Südtiroler Rang zwei in der Gesamtwertung abgeben.

Fußball, Niederlande: Der niederländische Fußballbund (KNVB) wird Strafanzeige wegen zwei möglichen Fällen von Spielmanipulationen erstatten. Damit reagierte der Verband auf einen Bericht der Tageszeitung De Volkskrant am Samstag, dem zufolge in der Spielzeit 2009/2010 zwei Spiele in der Profiliga Eredivise manipuliert worden seien. Es soll um Partien des Tilburger Clubs Willem II gegen Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam gehen. Wettbetrüger aus Singapur bezahlten nach dem Zeitungsbericht Spielern von Willem II rund 100 000 Euro pro Spiel, wenn sie mit mindestens zwei Toren Unterschied verlieren würden. Der KNVB will auch eine eigene Untersuchung zum Wettbetrug starten. "Nach Einschätzung des KNVB ist diese Rekonstruktion der bisher konkreteste Fall in den Niederlanden." "De Volkskrant" nennt als Hauptverdächtigen einen früheren Willem-II- Spieler, der aus Sierra Leone stammt. Er hatte in der Zeitung zugegeben, dass er Kontakt zu dem Wett-Syndikat aus Singapur hatte, bestritt jedoch, jemals Geld angenommen zu haben. Auch ein weiterer nicht namentlich genannter Willem-II-Spieler soll in den Fall verwickelt sein. Die Zeitung beruft sich unter anderem auf Informationen von drei Wettbetrügern, von denen zwei bereits eine Gefängnisstrafe wegen der Manipulation von Spielen verbüßt hatten.

Basketball, NBA: Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat sich nach seiner Auszeit gut erholt gezeigt und die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Proflilga NBA zum 28. Sieg im 41. Saisonspiel geführt. Beim 97:89 gegen die Denver Nuggets war Nowitzki mit 25 Punkten und neun Rebounds bester Mann auf dem Parkett. Zwei Tage zuvor hatten die Mavs ohne "Big D" sowie Point Guard Rajon Rondo und Center Tyson Chandler, der sich mit 16 Rebounds ebenfalls stark zurückmeldete, in Denver verloren. "Die Starting Five war wieder beisammen, und der gute Start hat uns durch das Spiel gebracht", sagte Nowitzki, der die ersten zehn Punkte für sein Team markierte. Weiter von Erfolg zu Erfolg eilen die Atlanta Hawks und Dennis Schröder. Das 110:89 bei den Toronto Raptors war bereits der elfte Sieg in Folge für das Team aus Georgia, das die Eastern Conference souverän anführt. Der 21-jährige Schröder kam in knapp 18 Minuten Einsatzzeit auf ordentliche neun Punkte und vier Assists. Chris Kaman musste sich dagegen mit den Portland Trail Blazers dem Meister San Antonio Spurs beugen. Bei der 96:110-Niederlage in Texas verbuchte der Center vier Punkte und sechs Rebounds.

Wintersport, Rodeln: Die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt haben beim Rodel-Weltcup in Oberhof ihren dritten Saisonsieg in Serie gefeiert. Die Olympiasieger setzten sich am Samstag vor Toni Eggert und Sascha Benecken durch und verwehrten den beiden Thüringern damit deren vierten Heimerfolg nacheinander. In der Gesamtwertung verringerten Wendl/Arlt zugleich den Rückstand zu ihren weiter führenden Teamkollegen. Auf Rang drei fuhren die Russen Alexander Denisjew und Wladislaw Antonow.

Wintersport, Langlauf: Alle fünf deutschen Skilangläuferinnen sind im Viertelfinale des Klassik-Sprints im estnischen Otepää ausgeschieden. Als beste DSV-Athletin kam Sandra Ringwald (Schonach) in ihrem Lauf noch auf den vierten Rang, verpasste aber ebenso wie Denise Herrmann (Oberwiesenthal), Hanna Kolb (Buchenberg), Victoria Carl (Zella-Mehlis) und Lucia Anger (Oberstdorf) den Sprung in die Runde der besten Zwölf. Bei den Männern erreichte einzig Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) das Viertelfinale, schied dort aber nach einem Stockbruch ebenfalls aus und verpasste das erhoffte WM-Ticket. Bereits in der Qualifikation gescheitert waren Markus Weeger (Hirschau/37.), Josef Wenzl (Zwiesel/39.) und Lennart Metz (Oberwiesenthal/48.). Anders als Herrmann hatten zahlreiche Stars wie Marit Björgen, Therese Johaug oder Heidi Weng (alle Norwegen) eine Woche nach der anstrengenden Tour de Ski auf die Reise nach Estland verzichtet. In der Loipe gingen der besten deutschen Sprinterin Herrmann nach einer guten Qualifikation dann sichtlich die Kräfte aus.

Wintersport, Ski alpin: Das Wetter wirbelt das Programm im alpinen Ski-Weltcup weiter durcheinander: Am Samstag musste in Cortina d'Ampezzo das Abfahrtsrennen der Frauen wegen heftiger Schneefälle abgesagt werden. Das Rennen findet nun am Sonntag (11.00 Uhr) statt. Der geplante Super-G wurde vom Internationalen Skiverband Fis auf Montag verschoben (10.30 Uhr). Bereits am vergangenen Wochenende waren die Frauen-Rennen im österreichischen Bad Kleinkirchheim dem Wetter zum Opfer gefallen. Wenigstens konnte am Freitag die in Bad Kleinkirchheim abgesagte Abfahrt in Cortina nachgeholt werden. Siegerin war Elena Fanchini aus Italien. Viktoria Rebensburg (Kreuth) hatte Platz drei belegt.

Eishockey, DEL: Die Adler Mannheim haben das Spitzenspiel des 39. Spieltags der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen den EHC München knapp verloren. Der Tabellenführer unterlag dem Verfolger aus Bayern in einem hochklassigen Spiel trotz einer starken Schlussoffensive mit 4:5 (3:3, 0:2, 1:0). Vor 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP-Arena traf Nationalspieler Yannic Seidenberg doppelt für die Gäste. Der sechsmalige Meister hat trotz der Niederlage mit 85 Punkten nach wie vor einen komfortablen Vorsprung vor den Münchnern, die nun 76 Zähler auf dem Konto haben. Die drittplatzierten Hamburg Freezers leisteten sich eine 2:3 (0:1, 1:1, 1:0, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung bei den Krefeld Pinguinen, Marcel Müller schoss den entscheidenden Treffer. Die Pleite nutzte Titelverteidiger ERC Ingolstadt, um den Abstand auf die Hamburger (70) mit einem 3:1 (0:0, 2:1, 1:0) gegen den Tabellenvorletzten Schwenninger Wild Wings auf zwei Punkte zu verringern. Die Iserlohn Roosters schlugen die Düsseldorfer EG deutlich mit 8:1 (4:0, 2:0, 2:1) und marschieren weiter im Gleichschritt mit Rekordmeister Eisbären Berlin, der sich 3:0 (0:0, 1:0, 2:0) gegen die Nürnberg Ice Tigers durchsetzte. Beide Klubs haben 66 Punkte auf dem Konto, Berlin liegt nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den Sauerländern auf Platz sechs. Mit einem 5:4 (1:2, 2:2, 1:0, 1:0) n.V. gegen die Augsburger Panther verteidigten die Kölner Haie Rang zehn vor den Krefeldern, die allerdings mit 56 Punkten nur noch einen Zähler hinter dem letzten Pre-Play-off-Platz lauern. Schlusslicht Straubing Tigers gewann 3:2 (1:0, 0:0, 1:2, 0:0) n.P. gegen die Grizzly Adams Wolfsburg.

Fußball, SC Paderborn: Der SC Paderborn muss zum Start in die Rückrunde auf Marvin Ducksch verzichten. Wie der Fußball-Bundesligist am Freitag mitteilte, zog sich der Angreifer beim 1:0 (0:0) im Testspiel gegen Erzgebirge Aue einen Mittelfußbruch zu. Er wird seiner Mannschaft deshalb mehrere Wochen fehlen. Deshalb denkt der Bundesliga-Aufsteiger darüber nach, auf dem Transfermarkt kurzfristig aktiv zu werden. "Aufgrund dieses personellen Ausfalls und weiterer Verletzungen werden wir nun Optionen auf dem Transfermarkt aktiver prüfen", sagte Sport-Geschäftsführer Michael Born.

Tennis, Roger Federer: Der Schweizer Davis-Cup-Sieger Roger Federer hat seinen Einsatz im Erstrundenspiel gegen Gastgeber Belgien in Lüttich (6. bis 8. März) noch offen gelassen. "Ich werde das nach den Australian Open entscheiden. Es gibt Gespräche. Aber es ist schon schwierig, nach so einem Triumph wieder in die Gänge zu kommen", sagte der 33-jährige Federer am Samstag in Melbourne. Dort beginnt am Montag das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres, das mit einer Rekordsumme von umgerechnet 28,3 Millionen Euro dotiert ist. Im Dezember hatte der 17-malige Grand-Slam-Sieger den Eidgenossen zusammen mit Australian-Open-Gewinner Stan Wawrinka den ersten Davis-Cup-Titel beschert. Die Schweiz hatte sich mit 3:1 gegen Gastgeber Frankreich in Lille durchgesetzt. Die Franzosen sind im März in Frankfurt der Erstrundengegner der deutschen Mannschaft von Teamchef Carsten Arriens.

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